Handball-Bezirksoberliga

Kurz vor der Krönung

Dem TV Groß-Rohrheim ist die Meisterschaft kaum noch zu nehmen

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Der Groß-Rohrheimer Torwart Alexander Wägerle war einmal mehr ein starker Rückhalt für sein Team. © Berno Nix

Groß-Rohrheim. Die Handballer des TV Groß-Rohrheim haben ihren Matchball zur Meisterschaft: Nach einen 29:20 (14:14)-Erfolg in einem über weite Strecken umkämpften, letztlich aber souverän gestalteten Derby bei der MSG Lorsch/Einhausen kann der TVG nun am Sonntag (16 Uhr) gegen den TSV Modau den Deckel draufmachen, Bezirksoberliga-Meister werden und den Landesliga-Aufstieg feiern. „Das wird aber brutal schwer“, warnt Trainer Frank Herbert.

Groß-Rohrheim kommt mit Vollgas aus der Pause

In Lorsch erwischte der Tabellenführer einen guten Start, führte nach nicht einmal zehn Minuten schon mit 6:2 und verteidigte diesen Vorsprung bis zum 13:9 (22.). „Leider haben wir aber schon bis dahin und in noch größerem Maße in der Phase danach bis zur Pause zu viele Chancen ausgelassen. Das war nicht gut von uns“, haderte Herbert mit der Trefferquote.

Lorsch/Einhausen nutzte dies, kam heran und egalisierte bis zur Halbzeit zum 14:14. „Meine Jungs haben nicht aufgesteckt und das wirklich gut gemacht“, fand indes MSG-Coach Marco Höhn. „Wir waren in der ersten Hälfte immer dran und haben Groß-Rohrheim das Leben schwer gemacht.“

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Doch nach dem Seitenwechsel wurde schnell deutlich, dass das Unentschieden für den TVG einem Weckruf gleich kam: Mit viel Biss in der Deckung, in der Tom Friedrich und Alexander Anthes im Mittelblock herausragend arbeiteten, lief es nun auch nach vorne immer besser. Mit einem 5:0-Lauf zum 19:14 (48.) bogen die Gäste auf die Siegerstraße ein. „Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass wir uns das nicht nehmen lassen“, war Herbert überzeugt.

Maßgeblichen Anteil an der Dominanz im zweiten Spielabschnitt hatte einmal mehr Torhüter Alexander Wägerle mit seinen Paraden. Ganz wichtig war aber auch, dass im Angriff nun konsequenter die Chancen verwertet wurden. Besonders Justus Fröhlich, Elias Fiechtner und Alexander Anthes zeigten ihre Torgefahr und übernahmen Verantwortung. „Insgesamt lief es nach der Pause deutlich besser“, fand der TVG-Coach. Spätestens beim 16:19 zehn Minuten vor dem Ende war die Begegnung zugunsten der Gäste aus dem Ried entschieden.

Dass den Lorschern allmählich auch die Kraft ausging, zeigte sich zudem daran, dass sie immer wieder kurz vor dem Zeitspiel standen. „Tatsächlich haben uns ein paar Körner gefehlt“, gestand Höhn. „Gegen einen so starken Gegner waren unsere Ausfälle nicht zu kompensieren, auch wenn die Jungs, die da waren, ihre Sache wirklich gut gemacht haben“, sagte der MSG-Trainer und gratulierte den Gästen schon vorab zum Titel: „Die Groß-Rohrheimer werden verdient Meister werden und in die Landesliga aufsteigen. Das ist eine richtig starke Mannschaft.“

Das Lob nahm Herbert gerne an, aber von vorzeitigen Glückwünschen will er nichts wissen: „Natürlich ist unser aller Wunsch, gegen Modau den Deckel drauf zu machen. Aber dazu müssen wir unsere Bestleistung auf den Punkt abrufen“, unterstrich der TVG-Trainer. Jetzt gelte es, sich intensiv auf das Spitzenspiel vorzubereiten – ohne die nötige Lockerheit zu verlieren. Gelingt dies den Groß-Rohrheimern, dann knallen am Samstag die Korken.

TVG-Tore: Fiechtner (9/2), Fröhlich, Anthes (je 4), Friedrich, Kautzmann (je 3), Niklas Fries (2), Heß, Baumann, Jan Fries, Gabel (je 1). me

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