Paris/Bensheim. Mit 25:18 (15:6) gewannen die Flames am Samstagabend die Auswärtspartie gegen das Team von Paris 92. Nach drei absolvierten Spieltagen in der Gruppenphase der European League liegt die HSG verlustpunktfrei an der Spitze der Gruppe D. Durch den dritten Sieg haben die Bensheimerinnen einen großen Schritt Richtung Viertelfinale gemacht. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Vor allem die Abwehr hat überragend funktioniert“, bilanzierte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm. In der Gruppenphase des Wettbewerbs stehen für Bensheim/Auerbach noch zwei Heimspiele (Fredrikstad Ballklubb, Paris 92) und das Auswärtsmatch bei Super Bera Bera (Spanien) an. Die Aussichten für Paris, sich für die nächste Runde zu qualifizieren, sind nach der dritten Niederlage gering. Beste Werferinnen der Flames in der französischen Hauptstadt waren Isabell Hurst und Nina Engel mit jeweils vier Toren. Für Paris 92 traf Astride N‘Gouan (3) am häufigsten.
Vor 400 Zuschauern im Palais des Sports Robert Charpentier begannen die Mannschaften nervös. Die ersten Angriffe mündeten auf beiden Seiten in Fehlwürfen oder technischen Fehlern. Die ersten Treffer der Partie besorgten Namizata Fofana und Laugane Pina zum 2:0 für die Gastgeberinnen (3.). Die Flames antworteten mit einem 7:0-Lauf. Kim Irion (2), Isabell Hurst (2), Lucie Kretzschmar, Nina Engel und Amelie Berger brachten den HSG-Express auf die Gleise. Besonders sehenswert war das Tor zum 2:6, das Irion mit einem No-Look-Pass auf Hurst vorbereitete, die vom Kreis einnetzte.
Paris war den Flames körperlich überlegen
Angesichts des 2:7-Rückstandes bat Paris-Coach Stephane Plantin sein Ensemble früh zur Besprechung an die Außenlinie (12.). An der Dominanz der Gäste aus Südhessen änderte sich in der Folge nichts. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Vanessa Fehr klappte, so dass die Torhüterin bei den Distanzwürfen der Französinnen glänzte. Zudem glückten den Flames einige Steals. „Wir waren sehr gut vorbereitet und wussten genau, was sie spielen“, erklärte Ahlgrimm die Kompaktheit ihrer Defensive.
Paris, körperlich den Flames überlegen, gelang es einige Male, an den Kreis durchzukommen. Dabei offenbarten die Hauptstädterinnen allerdings große Abschlussschwächen aus sechs Metern. Über zehn Minuten blieb der aktuelle Tabellenachte der Division 1 ohne Torerfolg. Der deutsche Vizemeister baute seinen Vorsprung aus, ließ jedoch ebenfalls einige Gelegenheiten liegen und verpasste somit ein deutlicheres Ergebnis. Über 4:9 (20.) und 4:12 erspielte sich die HSG die 6:15-Pausenführung. „Nur sechs Gegentore in einem internationalen Spiel, das kommt nicht häufig vor“, bemerkte Ahlgrimm zum Halbzeitresultat.
Flames-Spielerin Alicia Stoffel verletzte sich
Wie schon zu Beginn des Duells hatten die Teams auch in Durchgang zwei Startschwierigkeiten. Nach zehn Minuten hatte Paris 92, das auf eine siebte Feldspielerin in der Offensive umstellte, zwei, die Flames ein Tor erzielt. Die HSG-Coachin sah sich aufgrund des zähen Auftaktes in den zweiten Abschnitt dazu veranlasst, eine Auszeit zu nehmen (41). „Wir brauchen wieder mehr Tempo im Angriff“, forderte sie von ihren Spielerinnen. Die Bergsträßerinnen, die ihr Personal komplett durchwechselten, schalteten einen Gang hoch und hielten die Französinnen auf Distanz (11:19, 45.). Näher als auf fünf Tore (16:21, 18:23) kam die Truppe von Stephane Plantin nicht heran. „Wir haben dann mehr oder weniger in den Verwaltungsmodus geschaltet“, so Ahlgrimm.
Mit einem souveränen Erfolg im Gepäck allerdings nicht ohne Sorgen traten die Flames am Sonntag per Zug die Heimreise an: Rückraumakteurin Alicia Soffel verletzte sich in den Schlussminuten am Knie und musste das Feld verlassen. Aufschluss über die Schwere der Verletzung sollen Untersuchungen in dieser Woche bringen. eh
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