Handball

Handball: Flames starten in das Final-Four

Die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach sind am Wochenende beim Final Four am Start und treffen im Halbfinale auf die HSG Blomberg-Lippe.

Von 
Eric Horn
Lesedauer: 

Beim Final Four 2023 imponierten die Flames als "rote Wand".

© Eibner-Pressefoto

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Flames freuen sich auf die erneute Teilnahme am Finalturnier um den deutschen Handball-Pokal, nachdem sie 2023 das Endspiel erreicht und sich dadurch für den Europapokal qualifiziert hatten.
  • Im Halbfinale trifft Bensheim am Samstag auf die HSG Blomberg-Lippe, anschließend spielt der souveräne Bundesliga-Tabellenführer HB Ludwigsburg gegen Borussia Dortmund.

Bensheim. Zwei Siege fehlen der HSG Bensheim/Auerbach noch zum ersten Gewinn des Pokals des Deutschen Handballbundes (DHB) in der Vereinsgeschichte. Dreimal standen die Bensheimer Handballerinnen im Pokalfinale. Zweimal ging der Flames-Vorläufer TSV Auerbach als Verlierer vom Feld, einmal verpasste die HSG den Titel.

An diesem Wochenende, 1. und 2. März, hat die Handballspielgemeinschaft die nächste Chance auf den Pokalsieg. In der Stuttgarter Porsche-Arena steht das Final Four auf dem Programm. „Alle vier Mannschaften wollen den Pokal, wir auch“, sagt Heike Ahlgrimm. Am Samstag (16.30 Uhr) trifft die Flames-Trainerin mit ihrem Team im Halbfinale auf die HSG Blomberg-Lippe, anschließend kämpfen HB Ludwigsburg und Borussia Dortmund (19 Uhr) um das zweite Finalticket.

Flames stellen sich auf "ein ganz anderes Spiel" ein

Handball Ludwigsburg, der souveräne Spitzenreiter der Bundesliga, ist der erste Anwärter auf den Titelgewinn. Das war das Starensemble von Coach Jakob Vestergaard, damals noch als SG BBM Bietigheim, allerdings auch im vergangenen Jahr – und musste sich im Finale überraschend der TuS Metzingen geschlagen geben. „Beim Final Four ist alles möglich“, sagt Ahlgrimm auch mit Blick auf die Vorsaison. „Die Bundesliga-Ergebnisse und die Tabelle spielen keine Rolle.“

Die wichtigsten Infos zum Spiel

  • Team und Staff der HSG Bensheim/Auerbach reisen am morgigen Freitag per Bus nach Stuttgart.
  • Für den Nachmittag ist ein Training in der Porsche-Arena terminiert, am Abend steht ein Empfang für die vier Mannschaften und die Delegationen an.
  • Die Flames qualifizierten sich mit Siegen über den Zweitligisten HL Buchholz-Rosengarten (52:21, Achtelfinale) und den amtierenden Pokalsieger TuS Metzingen (31:25, Viertelfinale) für das Final Four 2024/25.
  • Für die Flames ist es nach 2011 in Göppingen (4. Platz als Zweitligist) und 2023 in Stuttgart (2. Platz) die dritte Teilnahme am Final Four .
  • Der Flames-Vorläufer TSV Auerbach stand 1975 (6:8 gegen GutsMuths Berlin) und 1977 (10:18 gegen Eintracht Minden) zweimal im Pokalfinale.
  • Von den diesjährigen Teilnehmern haben HB Ludwigsburg/SG BBM Bietigheim (3) und Borussia Dortmund (1) bereits den DHB-Pokal gewonnen.

Dass die Flames vor knapp drei Wochen die - allerdings ersatzgeschwächte - HSG Blomberg-Lippe in der Weststadthalle mit 31:21 deutlich bezwangen, ist für die 49-Jährige ebenfalls Schnee von gestern. „Das wird am Samstag ein ganz anderes, völlig offenes Spiel.“ Auch deshalb, weil die Partie auf neutralem Terrain ausgetragen wird und es dadurch keinen Heimvorteil für einen der beiden Konkurrenten gibt. „Die Voraussetzungen sind für beide Mannschaften gleich.“ Die HSG Bensheim/Auerbach wird nach Clubangaben voraussichtlich von circa 300 Fans in die baden-württembergische Landeshauptstadt begleitet. „Wir werden vor einer roten Wand spielen, das wird ein Erlebnis“, freut sich Ahlgrimm auf die Unterstützung aus der Region.

Blomberg befand sich zuletzt 2021 im Final-Four

Die HSG Blomberg-Lippe, die vor der Niederlage in Bensheim zehn Spiele in Serie in der Bundesliga und im Europacup gewonnen hatte, erholte sich schnell von dieser Pleite. In der European League sicherte sich die Mannschaft von Coach Steffen Birkner mit zwei Siegen in Folge den Gruppensieg und den Einzug ins Viertelfinale. In der Liga schlug der Tabellenvierte den VfL Oldenburg mit 26:22. „Die Ergebnisse sprechen für sich“, findet Ahlgrimm. „Blomberg hat das mit mannschaftlicher Geschlossenheit gemacht.“

Mehr zum Thema

Handball

Große Aufgaben für die Flames - national und international

Veröffentlicht
Von
Eric Horn
Mehr erfahren
Handball-Europapokal

Flames gehen mit weißer Weste ins Europapokal-Viertelfinale

Veröffentlicht
Von
Klaus Rettig
Mehr erfahren
Handball

Letztes Europapokal-Gruppenspiel der Flames in Spanien

Veröffentlicht
Von
Eric Horn
Mehr erfahren

Die Blombergerinnen hatten zuletzt 2021 das Final Four erreicht. 2010 und 2014 stand der Club aus Nordrhein-Westfalen jeweils im Pokalfinale und verlor. Die Final-Four-Erfahrungen des Vizemeisters aus Südhessen sind jüngeren Datums: 2023 gewann Bensheim/Auerbach das Halbfinale gegen den VfL Oldenburg mit 31:26. Im Endspiel war die HSG beim 25:39 gegen die SG BBM Bietigheim chancenlos, qualifizierten sich durch die Finalteilnahme aber erstmals für die Euopean League. Trotz der Finalniederlage brachten die Flames seinerzeit einen Titel mit aus Stuttgart an die Bergstraße: Vanessa Fehr wurde als beste Torhüterin des Turniers ausgezeichnet.

Redaktion

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

VG WORT Zählmarke