Bensheim. Die nächste Etappe auf der sportlichen Reise durch Europa führt die HSG Bensheim/Auerbach nach Frankreich: Am heutigen Samstag, um die Mittagszeit, starten die Flames-Handballerinnen nach einem morgendlichen Abschlusstraining in Bensheim per Bus nach Dijon. Am Sonntag (23.) bekommt es die HSG im Viertelfinal-Hinspiel der European League mit JDA (Jeanne d‘Arc) Dijon zu tun. Die Partie im Palais des Sports Jean-Michel Geoffroy, mit einem Fassungsvermögen von 5.000 Zuschauern, beginnt um 16 Uhr. Das Rückspiel findet am nächsten Samstag, 29. März, um 16 Uhr in der Untermainhalle in Elsenfeld statt.
Die Flames sind in dieser Saison auf europäischer Bühne bislang mit weißer Weste unterwegs: acht Spiele, acht Siege. Die Truppe von Heike Ahlgrimm ist die einzige Mannschaft ohne Punktverlust im bisherigen Wettbewerb – und das soll auch so bleiben. „Wir fahren nach Dijon, um das Spiel zu gewinnen“, unterstreicht die HSG-Trainerin. Bei Punktgleichheit nach Hin- und Rückspiel entscheidet die Tordifferenz. „Jedes Tor ist also wichtig.“
In der Bundesliga zuletzt Kräfte geschont
Bensheim/Auerbach und Dijon gehen jeweils mit Liga-Erfolgen im Rücken in das Duell. Die Flames gewannen am Mittwoch locker mit 35:19 bei Schlusslicht Bayer Leverkusen und konnten dabei Energie sparen. „Kräftemäßig sind wir auf der Höhe“, sagt Ahlgrimm. Für JDA, derzeit Dritter der französischen Liga, war die Herausforderung am Mittwoch größer: Das Team von Coach Clément Alcacer setzte sich in eigener Halle gegen den Tabellenvierten Chambray mit 33:30 durch.
Dabei kam bei den Französinnen ein Neuzugang zum Einsatz. Vom rumänischen Champions-League-Club Gloria, im vergangenen Jahr Gegner der Flames im Europacup, verpflichtete Dijon kurzfristig die ehemalige französische Nationalspielerin Gnonsiane Niombla. Die Rückraumakteurin feierte mit der Equipe Tricolore 2017 den WM-Titel. Niombla soll die dänische Spielmacherin Stine Lonborg ersetzen, die verletzungsbedingt länger ausfällt. Im JDA-Kader steht die deutsche Torhüterin Ann-Cathrin Giegerich, die zuletzt gegen Chambray jedoch nicht spielte.
Kuhn-Nachfolger bei Junior-Flames steht fest
Die Nachfolge, des zum Saisonende zu den Kurpfalz Bären wechselenden Sascha Kuhn ist bei den Junior-Flames geklärt. Der 31-jährige B-Lizenzinhaber Mathias Ecker trainiert ab der Saison 2025/26 die HSG Bensheim/Auerbach II, die derzeit um die Meisterschaft in der 3. Handball-Liga der Fraue n kämpft.
Der gebürtige Saarländer war zuvor lange Zeit für die HG Saarlouis tätig. Als Trainer der U15- und U17-Regionalligamannschaften sowie Teil des Trainerteams der U19-Bundesligamannschaft verfügt Ecker über Erfahrungen, die er in der Nachwuchs- und Anschlussförderung bei den Flames benötigt, schreiben diese in einer Pressemitteilung.
Zudem war der Betriebswirt von 2020 bis 2023 in der Funktion des Sportlichen Leiters für Saarlouis aktiv und kennt daher Potenziale und Herausforderungen, die die Nachwuchs- und Anschlussförderung täglich mit sich bringt.
Mathias Ecker sagt zu seiner zukünftigen Aufgabe: „Als Teil des Trainerteams der Junior-Flames möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, dass möglichst viele Talente den Sprung in die Bundesliga schaffen . Gleichzeitig wollen wir in der 3. Liga wieder eine sehr gute Rolle spielen und den Zuschauern attraktiven Handball zeigen .“
“Ganz besonders freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Ilka Fickinger ; sie hat einen klaren Plan für den Bundesliga- und Nachwuchsleistungsstandort Bensheim/Auerbach und hat mich mit ihrem Ansatz und Ihren Ideen sehr überzeugt“, so Ecker weiter.
Die neue Abteilungsleiterin Anne Thoß freut sich, „dass Mathias unser Trainerteam unterstützt. Wir hatten sehr gute Gespräche, in denen wir uns recht schnell über die Knackpunkte und die zukünftige Ausrichtung einig waren. Ich bin davon überzeugt, dass er uns mit seiner Erfahrung aus dem männlichen Bereich und der Erfahrung als Sportlicher Leiter in vielen Bereichen weiterhelfen kann .“ red
Für das Viertelfinale der European League qualifizierte sich Dijon als Vorrunden-Gruppenzweiter hinter der HSG Blomberg-Lippe. Der Bundesliga-Dritte entschied die beiden engen Gruppenspiele gegen JDA für sich. „Das war schon ein bisschen überraschend“, findet Ahlgrimm.
Das Ensemble aus dem Burgund steht für den typischen schnellen französischen Handball. „Sie gehen hohes Tempo und spielen mit hoher Passgeschwindigkeit.“ In der Spielweise hat die 49-Jährige zudem einige Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Team und dem Konkurrenten festgestellt. „Wir haben teilweise die gleichen Abläufe und die gleichen Spielzüge. Das wird interessant.“
In der Abwehr werden die Flames zunächst mit der klassischen 6-0-Formation beginnen. Ob die 5-1-Deckung eine Alternative sein könnte, hängt vom Personal ab. Sollte Matilda Ehlert, die sich bei dieser Option mit Lucie Kretzschmar auf der körperlich anspruchsvollen Aufgabe in vorgezogener Position abwechselt, nach ihrer Sprunggelenkverletzung wieder einsatzbereit sein, vergrößert sich die Auswahl an defensiven Möglichkeiten. „Matilda trainiert wieder, wir müssen abwarten, wie ihr Sprunggelenk reagiert. Eventuell reicht es für einen Kurzeinsatz.“ Weiterhin nicht zur Verfügung stehen Alicia Soffel (Innenbandanriss im Knie) und Ndidi Agwunedu (Kreuzbandriss).
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