Bergstraße. Für die einen ist es fast schon der letzte Strohhalm, für die anderen könnte es ein großer Schritt zum Klassenerhalt sein: Das Nachbarderby in der Handball-Bezirksoberliga zwischen der HSG Bensheim/Auerbach und dem HC VfL Heppenheim am Samstag (18.15 Uhr) in der Halle der Geschwister-Scholl-Schule birgt viel Brisanz. „Mal ganz abgesehen vom stets besonderen Derbycharakter steht dieses Spiel ganz im Zeichen des Abstiegskampfs“, erklärt Heppenheims Trainer Simon Meier.
Vier Punkte beträgt der Rückstand der Kreisstädter (6:30) auf den Vorletzten, die MSG Lorsch/Einhausen (10:26) - und auch auf die HSG Bensheim/Auerbach. In der Tabelle steht das Team von HSG-Coach Moritz Brandt zwar mit 13:23 Zählern auf Rang sieben, bekommt aber noch drei Punkte wegen des Nichterfüllens des Schiedsrichtersolls abgezogen. Entsprechend gilt für Brandt: „Wir müssen unbedingt zwei Punkte holen.“ Gleichzeitig hat er Respekt vor Heppenheim, das er besser einstuft, als es die Tabelle aussagt: „Wir bekommen es mit schnellen, jungen Spielern zu tun. Darauf müssen wir uns einstellen.“
Auch zwischen Lorsch/Einhausen und Büttelborn geht es um wichtige Punkte
Simon Meier sieht indes einen gewissen Vorteil auf mentaler Seite bei seiner Mannschaft: „Für uns geht es seit Tag eins dieser Saison um den Klassenerhalt. Das kommt entsprechend für uns nicht überraschend.“ Anders indes die Situation bei den Bensheimern, die eigentlich deutlich weiter oben erwartet wurden, aber mit großem Verletzungspech in einen Negativstrudel hineingezogen wurden. Aktuell sieht es bei der HSG personell aber wieder recht gut aus, wobei Brandt nicht die Breite im Kader hat, wie das Schlusslicht. Zuletzt konnte Meier meist mit über 20 Spielern trainieren. Bis auf die verletzten David Adler und Daniel Schneider ist sein Kader komplett, so dass der Coach auch in Bensheim die Qual der Wahl hat.
Ebenfalls um ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf geht es für die MSG Lorsch/Einhausen, die am Samstag (17.30 Uhr) als Vorletzter zum punktgleichen Drittletzten TV Büttelborn II muss. „Das ist ein direkten Konkurrent und entsprechend brauchen wir dort unbedingt die Punkte“, fordert MSG-Trainer Marco Höhn. „Das wird allerdings keine leichte Aufgabe“, meint er mit Blick auf das Hinspiel, das Lorsch/Einhausen klar mit 26:35 verloren hat. „Da haben wir jetzt noch was gutzumachen“, so der Coach. Positiv stimmt ihn, dass er wohl nahezu auf seine Bestbesetzung zurückgreifen kann, lediglich hinter Leonard Albert steht nach seiner langen Erkältungspause noch ein Fragezeichen. esi
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