Bergstraße. Über dieses Spiel würde Moritz Brandt, Trainer des Handball-Bezirksoberligisten HSG Bensheim/Auerbach, am liebsten den Mantel des Schweigens legen. Vor allem die zweite Hälfte gefiel ihm bei der 29:32 (14:13)-Auwärtsniederlage gegen die HSG Rüsselsheim gar nicht, so dass er diese als Rückschlag einstuft. „Hier hätten wir zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf holen können“, so Brandt.
Allerdings: Krankheits- und verletzungsbedingt standen dem Gästecoach gerade einmal acht Feldspieler zur Verfügung, denen im zweiten Abschnitt sichtlich die Kräfte schwanden. „Mit den ersten 30 Minuten war ich absolut einverstanden“, meinte Brandt. Und auch beim 28:28 (52.) wäre zumindest noch ein Punktgewinn möglich gewesen. „Die letzten acht Minuten haben aber richtig wehgetan“, haderte er mit vielen technischen Fehlern und schwachen Würfen, die es den Gastgebern letztlich leicht machten, sich entscheidend auf 32:28 abzusetzen.
„Jetzt werden wir in der neuen Woche gut trainieren und uns nach dem spielfreien Fastnachtswochenende intensiv auf das Derby gegen Heppenheim vorbereiten“, erklärt Moritz Brandt. Gegen das Schlusslicht aus der Kreisstadt zählt für Bensheim/Auerbach ein Sieg, um sich ein Polster im Abstiegskampf zu verschaffen. - HSG-Tore: Fischer (8/4), Kleber (7), Hartmann (6), Kuch (6/2), Würsching, Raddatz (je 1).
TV Trebur – MSG Lorsch/Einhausen 40:33 (18:18). Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht korrekt wider: Lorsch/Einhausen unterlag zwar deutlich, hielt aber lange Zeit beim Liga-Vierten mit und erst, als man in der Schlussphase die Deckung öffnete und alles auf eine Karte setzte, wurde der Rückstand noch deutlich. „Ich bin mit unserer Leistung absolut zufrieden“, erklärte dann auch MSG-Trainer Marco Höhn : „Wir bekamen es hier mit einer sehr guten Treburer Mannschaft zu tun, die wir aber über weite Strecken enorm forderten.“
Besonders in der ersten Hälfte lief es gut für die Gäste, die immer auf Augenhöhe waren und zum 10:9 sowie zum 13:12 und 15:13 sogar selbst vorlegten. Doch Trebur konterte, so dass es ausgeglichen in die zweiten 30 Minuten ging. Nun lief die MSG schnell einem knappen Rückstand hinterher, der in der Schlussviertelstunde auf 29:34 anwuchs. Marco Höhn reagierte, öffnete die Deckung, doch es fehlte die Frische, um die Gastgeber noch einmal in Bedrängnis zu bringen. - MSG-Tore: Schierk (9/3), Müller, Glanzner (je 5), Rau (4), Wachtel, Eichhorn (je 3), Kuhn (2), Kraft, Gebhardt (je 1).
Frauen, HSG Groß-Bieberau/Modau – HC VfL Heppenheim 21:21 (9:9). „Heute haben die Abwehrreihen dominiert“, resümierte HC VfL-Frauentrainer Jozef Skandik. Mit dem Remis konnte er auch gut leben. Zwar legten die Heppenheimerinnen meist vor und führten sieben Minuten vor dem Ende sogar mit 20:16, aber in der Schlussminute gerieten sie bei einer schwachen Chancenverwertung mit 20:21 in Rückstand, so dass der Ausgleich von Jennifer Dickson zum 21:21 erst einmal für Erleichterung beim Bezirksoberligisten aus der Kreisstadt sorgte.
„Natürlich hätten wir nach der zweiten Hälfte auch gerne beide Punkte mitgenommen, aber dasUnentschieden geht schon in Ordnung“, befand Skandik, der seiner dezimierten Mannschaft – gerade einmal acht Feldspielerinnen standen zur Verfügung – für den Kampfgeist und die Leidenschaft in der Deckung Lob zollte. - HC VfL-Tore: Michelle Maier, Rebecca Dickson (je 5), Tina Meierhöfer (4), Jennifer Dickson (3), Mia Elsesser (3/1), Sandra Strauch (1). mep
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