Bergstraße. Der Jubel bei den Bezirksoberliga-Handballern der HSG Bensheim/Auerbach war riesig: Als Abstiegskandidat gewann die Mannschaft von Moritz Brandt gegen den seitherigen Tabellendritten TV Trebur mit 31:27 (13:13). „Uns liegen die starken Mannschaften“, schmunzelte der Trainer danach, gab aber auch zu: „Damit war in dieser Form wirklich nicht zu rechnen. Aber meine Jungs haben eine grandiose Abwehr gespielt und damit tatsächlich auch verdient gewonnen.“
Mit dem jungen Finn Fischer auf der Rückraum-Mitte-Position kam Bensheim/Auerbach gut in die Partie und hielt nicht nur den Anschluss an die Treburer, sondern legte ab Mitte der ersten Hälfte meist knapp vor. Dabei blieb es auch nach dem Seitenwechsel, wobei die Brandt-Sieben nun konsequent führte, meist mit zwei Treffern. Als zehn Minuten vor dem Ende der Vorsprung erstmals auf drei Tore angewachsen war (26:23), nahm Trebur eine Auszeit, stellte die Deckung noch einmal um.
„Aber auch nach den weiteren Umstellungen der Gäste haben wir immer eine Antwort gefunden“, freute sich Brandt, dass weder die 5:1-, noch die 6:0-Deckung des TVL sein Team aus dem Konzept brachte. In den Schlussminuten war es der Kampfgeist und der größere Wille, der schließlich den Unterschied machte: In Unterzahl erhöhte Steffen Kleber zwei Minuten vor dem Ende entscheidend auf 30:26. - HSG-Tore: Kleber, Kuch (je 8), Fischer (5), Faber (4/2), Würsching (3), Raddatz (2), Hartmann (1). mep
HSG Groß-Bieberau/Modau II – MSG Lorsch/Einhausen 33:21 (14:11). Die Deutlichkeit der Niederlage schmerzte. „Wir waren nicht so viel schlechter“, erklärte MSG-Trainer Marco Höhn: „Wenn wir hier mit fünf Toren verlieren, dann ist alles gut, aber bitte nicht mit zwölf.“ Tatsächlich erwischte Lorsch/Einhausen einen guten Start, führte 5:3 (9.). Und auch wenn die Gäste nach dem 6:5 mit 6:8 ins Hintertreffen gerieten, blieben sie bis zur Pause auf Tuchfühlung. „Unsere offensive Abwehr hat gut funktioniert und mit einer etwas besseren Chancenverwertung gehen wir sogar mit einem Unentschieden in die Halbzeit“, so Höhn.
Nach dem Seitenwechsel hielt die MSG nur noch bis zum 15:19 (39.) Schritt. In der Folge setzte sich der breiter besetzte Kader der Groß-Bieberauer durch. „Sie konnten durchwechseln, waren in der Tiefe sehr gut aufgestellt, während bei uns die Körner ausgingen“, musste Marco Höhn erkennen. So wuchs der Rückstand der Gäste kontinuierlich an; ab dem 18:25 (47.) war Lorsch/Einhausen stehend k.o. -
MSG-Tore:
- Müller (5)
- Kuhn, Glanzner (je 3)
- Albert (3/2)
- Rau, Eichhorn (je 2)
- Berbner, Gebhardt (je 1)
- Wachtel (1/1)
mep
Erbacher finden endlich wieder in die Spur
HSG Riedstadt – SV Erbach 23:30 (9:17). Der Erbacher Sieg ging auch in der Deutlichkeit in Ordnung. „Wir haben das Spiel von Anfang im Griff gehabt, zumal die HSG einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Das soll unsere Leistung aber nicht schmälern“, berichtete SVE-Co-Trainer Andreas Lulay. Bereits nach einer Viertelstunde hatten sich die Gäste einen komfortablen Vorsprung erspielt. „Unsere aggressive Deckung war sicher ein Schlüssel zum Erfolg“, betonte Lulay, dem es gefiel, wie die Erbacher den Gegner beherzt bearbeiteten.
Dass die Mannschaft aus dem Heppenheimer Stadtteil in der zweiten Halbzeit und mit einer deutlichen Führung im Rücken merklich einen Gang runterschaltete, war für den Co-Trainer verständlich: „Wir konnten ein bisschen durchwechseln und den einen oder anderen Spieler ein bisschen schonen.“ Zudem stellte er erleichtert fest:. „Endlich haben wir wieder in die Spur gefunden.“
SVE-Tore:
- Heß (10)
- Bänsch (8)
- Lukas Müller (7/3)
- Hafner, Klenk (je 2)
- Jonathan Müller (1)
ki/ü
SG Arheilgen – HC VfL Heppenheim 45:36 (24:17). Trotz der errwarteten Niederlage beim Tabellenführer hatten die Heppenheimer allen Grund sich zu ärgern. Denn mit 36 erzielten Toren sollte eigentlich etwas drin gewesen sein für den HC VfL. „Mit unserer Offensivleistung war ich absolut einverstanden. Allerdings war unsere Abwehr heute vogelwild. So viele Gegentreffer darf man einfach nicht kassieren“, kritisierte Heppenheims Trainer Simon Meier nach einer Partie, die die Gäste lange Zeit offen gestaltete. „Trotzdem bleibt uns keine Zeit, uns lange mit der Niederlage aufzuhalten. Wir müssen lernen und die Fehler so schnell wie möglich abstellen.“ Denn schon am Freitagabend wartet mit dem Derby gegen die HSG Fürth/Krumbach ein wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt.
HC VfL-Tore:
- Kamer (11/5)
- Lautenscheidt (8)
- Walz, Antes (je 4)
- Höhling, Zajonz (je 3)
- Schmitt, Blümel, Schäfer (je 1)
ki/ü
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