Bergstraße. Bei den Handballern der HSG Bensheim/Auerbach ist in dieser Saison der Wurm drin. Es läuft in der Bezirksoberliga sportlich nicht so, wie erhofft, der Umbruch macht sich doch mehr bemerkbar, als erwartet. Dann kommt noch der Drei-Punkte-Abzug wegen fehlender Schiedsrichter dazu – und vor allem riesengroßes Verletzungspech. Das zieht sich nun schon von Beginn an bis jetzt durch die Runde und wird sich wohl bis zum Ende auch nicht mehr ändern.
Die neusten Hiobsbotschaften vor dem schweren Heimspiel am Sonntag um 18 Uhr in der AKG-Weiherhaushalle gegen den TV Trebur: Sebastian Zill zog sich einen Kreuzbandriss zu und fällt wohl zwölf Monate aus, Maximilian Wenner laboriert an einer Schulterverletzung und muss auf unbestimmte Zeit pausieren. Yannick Göbel ist weiterhin angeschlagen und wird am Wochenende ohnehin fehlen. Dazu kommt noch ein Muskelfaserriss bei Routinier Jan Faber und natürlich noch die jahreszeit-typischen Erkrankten. „Die sind zumindest am Sonntag hoffentlich wieder dabei, sonst wird es ganz eng“, meint Trainer Moritz Brandt. „Das ist alles derzeit nicht einfach“, muss er mitten im Abstiegskampf steckend zugeben.
Mit Trebur kommt nun ausgerechnet eine sehr spielstarke Mannschaft nach Bensheim, die ein extrem hohes Tempo gehen kann und nicht umsonst als Dritter im Meisterschafskampf mitmischt. Im Hinspiel unterlag die HSG mit 26:31, hatte nie eine ernsthafte SiegcChance. Wenig spricht dafür, dass es nun besser wird. Doch wenn eines bei Bensheim/Auerbach auch in dieser Seuchensaison stimmt, dann ist es die Moral und der Kampfgeist. Und genau damit wollen die Gastgeber auch Trebur das Siegen so schwer wie möglich zu machen. „Wir haben nichts zu verlieren und werden das Spiel als Jäger angehen“, gibt Moritz Brandt eine entsprechende Kampfansage und sich sicher: Die Jungs, die zur Verfügung stehen, werden alles geben.
HSG Bieberau/Modau II – MSG Lorsch/Einhausen (So. 18 Uhr): Nur Außenseiterchancen hat die MSG am Sonntagabend in Groß-Bieberau (Sporthalle Im Weßner). „Wir bekommen es mit einer sehr stabilen Mannschaft zu tun und müssen da von Beginn an dagegenhalten“, fordert Marco Höhn. Der MSG-Coach sah seine Mannschaft zuletzt in sehr wechselhafter Form. Die jüngste 22:34-Niederlage gegen Riedstadt nur eine Woche nach dem 28:27-Sieg gegen Fürth schmerzte schon sehr. „So deutlich zu verlieren ist nicht schön, aber wir wissen auch, woran es gelegen hat“, fordert er insbesondere eine Minimierung der Ballverluste im Spielaufbau: „Und wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir natürlich auch unsere Möglichkeiten konsequenter verwerten.“
Fehlen werden bei Lorsch/Einhausen mit Christopher Schierk und Klaus Wüst zwei Leistungsträger, die im Urlaub weilen. „Ihre Ausfälle müssen wir versuchen, im Kollektiv zu kompensieren“, erwartet Höhn eine schwere, aber auch nicht unlösbare Aufgabe: „Wir brauchen allerdings schon einen richtig guten Tag.“
Weitere Bezirksoberligaspiele: HSG Riedstadt – SV Erbach (Sa. 19 Uhr, Niemöller-Gesamtschule Goddelau), HSG Fürth/Krumbach – HSG Rüsselsh./Bauschheim (Sa. 19 Uhr, Schulzentrum), SG Arheilgen – HC VfL Heppenheim (So. 18 Uhr). esi
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