Fußball

Beim FC Sportfreunde stehen die Zeichen auf Neuanfang

Die Heppenheimer Fußballer müssen nach dem Wirbel um Trainer und Spieler ein neues Team aufbauen.

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kar/ü
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Sind gespannt, wie der Neuanfang mit dem FC Sportfreunde klappt: (v.l.) Michael Fries (2. Vorsitzender), Abedin Reqica (Sportlicher Leiter und Trainer) und Pasquale Angelone (Co-Trainer). © Dagmar Jährling

Heppenheim. Das Jahr hatte so hoffnungsvoll begonnen für den FC Sportfreunde Heppenheim. Als Marvin Weiland neuer Trainer wurde, neue Ideen einbrachte und auch neue Spieler kontaktierte, schien der Fußball-Kreisoberligist auf dem Weg in ruhige Gewässer. Doch weit gefehlt: Aus einer anfänglich leichten Brise wurde ein veritabler Sturm, der letztendlich in einem Orkan mündete und keinen Stein auf dem anderen ließ. Trainer weg, Mannschaft weg.

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Und der Sportliche Leiter Abedin Reqica – selbst erst seit Anfang April bei den Heppenheimern – stand vor einem sportlichen Scherbenhaufen. Denn auch Akteure, die eigentlich für die Saison 2024/25 zugesagt hatten, entschieden sich nun anders. Die Folge ist eine Vielzahl an Ab-, aber auch Zugängen, die ihresgleichen sucht. Lediglich vier – beide Ramadanis, Schneider und Husseini – blieben.

Fehlende Disziplin der Spieler zeigte sich auch in der Fairnesstabelle

Die Sportfreunde waren noch unter Trainer Fabian Wolf mit dem Ziel gestartet, eine Mannschaft zu bilden, die den Verein im Seniorenbereich gut präsentiert. Auch Wolf musste nach dem Gruppenliga-Rückzug im August 2023 faktisch bei Null beginnen, schaffte es aber, junge Spieler nach Heppenheim zu holen und eine spielfähige Kreisoberliga-Mannschaft auf die Beine zu stellen. Als Wolf zurücktrat, übernahm Marvin Weiland, der den Klassenerhalt sicherte, aber aufgrund einiger Vorfälle, die der Verein nicht näher erläutern wollte, nicht weiterbeschäftigt wurde.

„Leider war es sportlich nicht so, wie es sich der Verein vorgestellt hatte“, blickt Abedin Reqica in aller Kürze zurück. Klar, der Klassenerhalt wurde geschafft, doch das Wie gab den Verantwortlichen zu denken. Die Mannschaft habe bis zum Schluss an den Klassenerhalt geglaubt und dafür gekämpft, hebt Reqica das Positive hervor.

Zugänge: Fabrizzio Locritani (Türkiyemspor Ransbach-Baumbach), ...

Zugänge: Fabrizzio Locritani (Türkiyemspor Ransbach-Baumbach), Luca Knaup, Enver Reqica, Ardian Reqica, Vedat Sogukcesme, Michal Zmijewsi (alle FSG Bensheim), Ahmet Tubay (VfR Bürstadt), Vigan Buzoku, Semih Kirkici (beide SKV Sandhofen), Endrit Krasniqi, Emirhan Efe, Arijan Burniki, Arda Sarikabadayi, Maximilian Maier, Benjamin Zipp, Celal Ural (alle Starkenburgia Heppenheim), Artin Sejdiu (SSG Einhausen), Dejan Huseinovic, Mikail Ekinci (beide VfR Fehlheim), Jakub Zmijewski (SV Unter-Flockenbach), Tobias Schneider (ASV Feudenheim).

Abgänge: Kenan Kemanci (ISC Fürth), Daniel Konstantinov, Nico Dimitri Efstathiou (beide Eintracht Wald-Michelbach), Ehsan Arfai, Miguel Cellary (beide FC Alsbach), Schad Bendiyan (SpVgg Ilvesheim), Justin Günder, Noah Runhaar, Albin Mecini (alle Eintracht Bürstadt), Oguzhan Kaya (Mannheim), Fabrizio Romagnolo (VfL Birkenau), Igor Swieton, Fynn Langer (beide Starkenburgia Heppenheim), Damian Lorenzo Berenjeno (pausiert), Aykut Kemanci (SG Reichenbach), Tom Krauß (TSV Auerbach), Jannis Lehnert (FV Ladenburg), Julian Glaser (Tvgg Lorsch), Pascal Väth, Diyar Yalcin, Noel Hernandez, Diyar Yalcin, Noel Hernandez, Jaylen Follo, Oguzhan Kaya, Kadir Kilic, Graziano Romagnolo (alle Ziel unbekannt), Javier Scalzo (Winterpause Olympia Lorsch), Raul Benitez (Winterpause TuS 02 Weinheim), Endrit Krasniqi, Bilal Maktal (Winterpause/beide Ziel unbekannt).

Trainer: Abedin Reqica und Pasquale Angelone (lösten im Mai Marvin Weiland ab, der in der Winterpause für Fabian Wolf kam); Zweite Mannschaft (D-Liga) Özcan Sogukceshme. – Ziel: Klassenerhalt. – Favoriten: SG Unter-Absteinach, Tvgg Lorsch, FC Fürth, VfL Birkenau.

Was muss besser werden? Vor allem die Außendarstellung. „Die Spieler hatten keine Disziplin, was man auch an der Fairnesstabelle gesehen hat“, sagt der Sportliche Leiter. In dieser Tabelle waren die Heppenheimer in fast allen Kategorien negativer Spitzenreiter. „Und wir brauchen ein klares Spielsystem, eine klare Fußballidee“, weiß Reqica.

Minimalziel der Fußballer ist der Klassenerhalt

20 Neuzugänge vermelden die Sportfreunde – ohne die Kicker, die sich der neu gebildeten Reserve angeschlossen haben. Bis zum Saisonbeginn könnten noch drei, vier Spieler dazukommen, sagt Reqica, der gut vernetzt ist und schon in den vergangenen Monaten seine Kontakte spielen ließ. 20 Feldspieler und zwei Torhüter sind das Ziel.

Da der 40-Jährige bis auf Weiteres auch (Spieler-)Trainer ist, hat er klare Vorstellungen von der künftigen Aufgabenverteilung: Ardian Reqica, Vedat Sogukcesme und Luca Knaup sollen die Defensive stabilisieren, die jungen Spieler drumherum an das Niveau heranführen. Im Mittelfeld liegt die Verantwortung bei Fatos Ramadani, Vigan Buzoku und Semih Kirkici. „Wir haben sehr gute Stürmer wie Ahmet Tubay und Enver Reqica“, weiß der Coach und hat eine Hoffnung: „Wenn Armend Ramadani fit ist, ist das ein Torgarant.“

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Das Minimalziel ist erneut der Klassenerhalt. Langfristig wollen sich die Heppenheimer aber in der Kreisoberliga etablieren – und den jahrelang brachliegenden Hauptrasen im Starkenburgstadion nutzen. „Wir sind in guten Gesprächen mit der Stadt“, sagt Abedin Reqica, der bereits auf dem Naturrasen trainieren lässt und dort auch das erste Punktspiel am 11. August gegen den FV Biblis austragen will. Denn der Kunstrasen, den die Sportfreunde im Stadion bespielen, ist – gelinde gesagt – in die Jahre gekommen. kar/ü

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