Bergstraße. Als letzte Klasse auf Kreisebene erwacht die Fußball-Kreisliga A am Wochenende aus dem Winterschlaf. Da der TSV Reichenbach nach den Worten von Spielertrainer Christian Bauer „nicht um die goldene Ananas“ spielen will, beginnt für den Ranglistendritten am Sonntag (15.30 Uhr) mit der Partie gegen den SV Winterkasten die Aufholjagd. Ein Derby zum Start nach der Winterpause kommt Bauer gelegen. „Jedem ist bewusst, dass es gleich richtig zur Sache geht.“
Angesichts der Tabellenkonstellation ist klar: Der TSV darf sich im weiteren Saisonverlauf so gut wie keine Ausrutscher erlauben, um zumindest die Chance auf (Aufstiegrelegations-)Platz zwei zu wahren. Aktuell liegen die Lautertaler (27 Punkte) fünf Zähler hinter dem FV Biblis; Spitzenreiter SV Lörzenbach (37) dürfte sich bereits außerhalb der TSV-Reichweite befinden.
Dass Winterkasten ein unangenehmer Widersacher sein kann, erfuhr der TSV im Hinspiel, als man gegen einen ersatzgeschwächten SVW nur zu einem 2:2 kam. „Egal, wer bei Winterkasten auf dem Platz steht, sie geben immer alles und können einem das Leben richtig schwer machen“, sagt Bauer. „Wir müssen kämpferisch dagegenhalten und unsere spielerischen Vorteile in die Waagschale werfen.“ Für diese schwierige Heimaufgabe sieht der Coach seine Mannschaft gut gerüstet. Die Vorbereitung verlief weitgehend störungsfrei, die Leistungen und Ergebnisse in den Testpartien waren gut. Personell ist der TSV breit aufgestellt. Bis auf Andre Gehrig und Patrick Stelljes (beide angeschlagen) stehen alle Akteure zur Verfügung.
Beim SV Winterkasten (6./19) blickt man dem Auftritt im Lautertal entspannt entgegen. „Der Druck ist bei Reichenbach“, findet SVW-Trainer Tobias Heer. „Wir werden wie immer versuchen, das Bestmögliche rauszuholen.“ Im Gegensatz zum TSV war in Winterkasten während der Wochen der Vorbereitung Improvisation aufgrund von Verletzungen, Erkrankungen oder Quarantäne angesagt. Dazu mussten witterungsbedingt einige Übungseinheiten beim SSV Reichenbach absolviert werden, wo sie sich den Platz mit der SG Lautern teilten. „Nicht optimal, aber so ist es eben“, blickt Heer auf die letzten Wochen zurück.
Janis Bauer wieder am Ball
In personeller Hinsicht gibt es eine erfreuliche Nachricht: Janis Bauer ist nach monatelanger Verletzungspause entgegen früheren Prognosen wieder zurück auf dem Feld und spielte in der Vorwoche in der zweiten Mannschaft in der D-Liga. „Janis braucht nach der langen Pause noch Zeit“, so Heer. Michael Nill, der zweite langzeitverletzte Leistungsträger wurde in dieser Woche operiert. Allerdings wird der Abwehrspieler voraussichtlich das gesamte Jahr 2022 ausfallen.
SV Lindenfels - FC Ober-Abtsteinach (So. 15.30 Uhr): Für den Sportverein geht es in der Restsaison darum, bestmöglich abzuschneiden. „Wir versuchen viele Punkte einzufahren und in der Tabelle nach oben zu klettern“, beschreibt SVL-Spielertrainer Christoph Ihrig die Zielsetzung für die nächsten Monate. Dieses Unterfangen starten die Lindenfelser (17 Punkte) von Position neun aus. Gegner FC Ober-Abtsteinach (24) ist auf Rang vier notiert. Ihrig erwartet nach einer komplizierten Vorbereitung mit einigen personellen Problemen eine schwierige Aufgabe. „Der FCO hat eine richtig gute Mannschaft. Wir werden alles reinlegen, was wir haben.“ eh
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