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Abedin Reqica möchte sich mit dem Klassenerhalt vom SSV Reichenbach verabschieden

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Spielertrainer Abedin Reqica bereitet nach acht erfolgreichen Jahren seinen Weggang vom SG Reichenbach vor. © Neu

Reichenbach. Nach 18 Spieltagen mit Höhen und Tiefen belegt der SSV Reichenbach in der Winter-Tabelle den zwölften Platz (21 Punkte/38:60 Tore) im 17er-Feld der Fußball-Kreisoberliga. Nach der Abbruch-Saison ’20/21 bestreitet die Mannschaft von Spielertrainer Abedin Reqica, die ’19/20 aufgestiegen war, ihre erste komplette Spielzeit in der höchsten Klasse auf Kreisebene. Den bisherigen Saisonverlauf und die Aussichten des SSV für die weitere Runde beleuchten wir im BA-Winter-Check.

Ist man beim SSV zufrieden mit dem bisherigen Abschneiden?

Der SSV hatte bis zur Winterpause mit großen personellen Problemen zu kämpfen, zeitweise fielen bis zu neun Stammkräfte aus. Für Abedin Reqica ist die hohe Ausfallquote die Erklärung für die schwankenden Leistungen seiner Elf. „Unter den schwierigen Bedingungen können wir bisher zufrieden sein mit der Saison.“

Hat die Corona-Pandemie die Saison des SSV beeinflusst?

Erheblich, meint Reqica. Die hohe Anzahl an Ausfällen ist für ihn eine Nachwehe der langen coronabedingten Trainings- und Wettkampfpause. Die Spieler wiesen nach der Auszeit beim Re-Start Defizite auf, die zu vielen Muskelverletzungen führten. Während der aktuell laufenden Vorbereitung musste der SSV wegen Corona Anfang Februar einige Übungseinheiten ausfallen lassen.

Was ist bisher gut gelaufen beim SSV?

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Der Teamgeist hat den SSV durch die schwierigsten Phasen der bisherigen Saison getragen. „Wir haben immer zusammengehalten in der Mannschaft und im Verein, egal wie hoch wir verloren haben“, unterstreicht Reqica. Durch diese Geschlossenheit sei es der Mannschaft auch nach heftigen Rückschlägen gelungen, wieder aufzustehen. „Diese Einheit ist seit Jahren unsere große Stärke.“

Was muss besser werden?

Reqica wünscht sich in erster Linie eine bessere Trainingsbeteiligung. Gerade bei dem kleinen SSV-Kader sei der regelmäßige Besuch der Übungseinheiten wichtig, um alle Spieler körperlich auf Kreisoberliga-Level zu bringen. „Wir haben in der Vergangenheit viele Spiele nach der 70. Minute entschieden, weil wir noch zulegen konnten. Da müssen wir wieder hinkommen.“ Darüber hinaus müsse in Sachen defensiver Stabilität zugelegt werden.

Waren die Neuzugänge Verstärkungen?

Mit Mustafa Günes hatte der SSV im Sommer nur einen Neuzugang verpflichtet. Günes absolvierte zwar die Vorbereitung, legte aber aus beruflichen Gründen eine Fußballpause ein und kam in der Liga nicht zum Einsatz. Daran wird sich laut Reqica bis Rundenende nichts ändern.

Gibt es personelle Veränderungen beim SSV in der Winterpause?

Ja. Fabian Diehl, mit 13 Treffern bislang bester Torschütze des SSV in dieser Runde, wechselt als Spielertrainer zur SKG Roßdorf. „Das tut uns sportlich und menschlich sehr weh“, bedauert Abedin Reqica den Abgang seines „besten Kumpels.“ SSV-Abteilungsleiter Peter Gehrisch betont, dass der Verein bei allem Bedauern „volles Verständnis“ für Diehls Wechsel zum Verein in seinem Wohnort habe und deshalb dem Freigabewunsch des Stürmers nachgekommen sei.

Neu beim SSV ist der junge, talentierte Dylan Bayer, der von der TSV Auerbach ins Lautertal kommt.

Was ist noch drin für den SSV?

„Für uns geht es nur darum, in der Liga zu bleiben“, sagt Reqica. Die Ausgangsposition ist günstig für den SSV: Das Team hat in der Winter-Tabelle sieben beziehungsweise acht Punkte Vorsprung auf Relegations- und Abstiegsplatz. „Es sieht gut aus, aber wir dürfen uns auf diesem Polster nicht ausruhen.“

Wie sind die weiteren Perspektiven des SSV?

Abedin Reqica wird den SSV Reichenbach nach acht Jahren als Spielertrainer, in denen er den Club von der C-Liga in die Kreisoberliga führte, im Sommer in Richtung FSG Bensheim verlassen. Der SSV wird ab der nächsten Runde voraussichtlich eine Spielgemeinschaft mit dem derzeit in der A-Liga startenden TSV Reichenbach eingehen. Die Verhandlungen über die Kooperation sind weit fortgeschritten. Bereits absehbar ist laut Boris Ertl, dem Sportlichen Leiter des SSV, dass „fünf bis sechs“ aktuelle SSV-Spieler den Verein verlassen und somit nicht für die neue SG Reichenbach aktiv sein werden.

In welcher Liga die SGR zukünftig aufschlagen wird, steht noch nicht fest. Die Verantwortlichen von SSV und TSV können sich sowohl die A-Liga als auch die Kreisoberliga als sportliche Heimat für die Spielgemeinschaft vorstellen. Klar ist: Sollte der SSV die Liga halten und der TSV seine durchaus vorhandene Aufstiegschance nutzen, wird die SG Reichenbach 2022/23 in der Kreisoberliga unterwegs sein. Trainer bei der SGR soll nach derzeitigem Stand Christian Bauer werden, der derzeitige Coach des TSV Reichenbach. eh

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