Bensheim. Die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach haben das Achtelfinale im DHB-Pokal erreicht. Mit 31:25 (18:12) setzte sich der Erstligist am Samstagabend in der zweiten Runde des Wettbewerbs beim Zweitligisten HSV Solingen-Gräfrath durch. „Wir stehen in der nächsten Runde, das war der Auftrag und das ist das Wichtigste“, bilanzierte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm die Partie vor 162 Zuschauern in der Klingenhalle in Solingen.
Die Gäste von der Bergstraße leisteten sich während der 60 Minuten einige schwächere Phasen, gerieten dennoch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, das Match aus der Hand zu geben. „Wir hatten Höhen und Tiefen“, so Ahlgrimm. Beste Werferinnen bei den Flames waren Lotta Heider und Lucie Kretzschmar mit jeweils sieben Treffern.
Nachdem Lisa Friedberger beim Siebenmeter nach knapp 40 Sekunden der Ball aus der Hand gerutscht und deutlich über den Kasten geflogen war, verwandelte die Flames-Kapitänin ihren zweiten Versuch aus sieben Metern zum 1:0 für die HSG (3.). Den einzigen Gleichstand der Begegnung besorgte Vanessa Brandt mit ihrem Treffer zum 1:1 (4.). Dionne Visser mit zwei Toren vom Kreis und Lilli Holste mit einer Einzelaktion stellten auf 4:1 für Bensheim/Auerbach (6.).
Das Duell begann sich in den erwarteten Bahnen zu bewegen. Erneut Holste sowie Heider von Rechtsaußen erhöhten auf 6:2 (11.). HSV-Trainerin Kerstin Reckenthäler bat ihr Team angesichts des Rückstands zur Auszeit. Anschließend verkürzten die Gastgeberinnen durch Brandt und Adams auf 4:6. Mit dem Tempo, das die Flames in der Folge anschlugen, hatte Solingen-Gräfrath große Probleme. Mit einem 4:1-Lauf stellten die Südhessinnen auf 10:5 und schalteten nach einem weiteren Timeout für den HSV in den Verwaltungsmodus.
HSG Bensheim/Auerbach: van Beurden, Fehr – Ewald, Kockel (1), ...
HSG Bensheim/Auerbach: van Beurden, Fehr – Ewald, Kockel (1), Heider (7), Schoenaker (3/2), Stuttfeld (3), Haas, Agwunedu (1), Friedberger (1/1), van Gulik (1), Orth, Kretzschmar (7), Holste (3), Visser (4).
Beste Torschützinnen Solingen-Gräfrath: Brandt (7), Adams (4), Polsz (4/1).
Schiedsrichter: Schmitz/Schmitz (Mönchengladbach). – Zuschauer: 162. – Siebenmeter: 1/5 (verwandelt 1/3). – Zeitstrafen: Senel (2), Karathanassis / Kretzschmar, Holste, Stuttfeld.
Der „Spielfilm“: 1:4 (6.), 2:6 (11.), 4:8 (15.), 7:11 (21.), 11:14 (25.), 12:18-Halbzeitstand. – 14:21 (35.), 17:24 (40.), 22:25 (48.), 22:26 (50.), 22:30 (55.), 25:31-Endstand. eh
Kurz vor der Pause erhöhte die HSG die Schlagzahl erneut und ging mit einem 18:12-Vorsprung in die Kabine. Im zweiten Abschnitt verlief das Duell nach ähnlichem Muster. Die Flames kontrollierten das Geschehen und sorgten mit Zwischenspurts dafür, das der Vorsprung zunächst konstant zwischen fünf und sieben Toren lag. Mitte des zweiten Abschnitts ließen die Bensheimerinnen die Zügel allerdings etwas zu lange schleifen. Der Zweitligist arbeitete sich zurück und verpasste in Überzahl beim Stand von 22:25 die große Chance auf zwei Tore heranzukommen (49.).
Das wirkte als Weckruf für die Flames. Durch die Umstellung auf eine 5:1-Abwehr nahm die Konzentration beim Erstligisten wieder deutlich zu. Mit einem energischen 5:0-Lauf zum 30:22 (52.) sorgte die HSG für klare Verhältnisse. „Die Mannschaft hat immer dann angezogen, wenn es nötig war“, sagte Ahlgrimm. Zufrieden war die Trainerin dennoch nicht mit dem Auftritt ihrer Truppe. Die Anzahl der technischen Fehler (13) war „zwar nicht dramatisch“, jedoch insgesamt zu hoch. „Man hat gesehen, dass uns nach drei Wochen Pause der Rhythmus gefehlt hat.“
Luft nach oben sah die 47-Jährige zudem in der Deckungsarbeit. „25 Gegentore sind okay, aber wir waren in der Abwehr nicht konsequent genug.“ Die Abschlussquote war für sie dagegen „in Ordnung“. Außer den beiden Youngsters Jana Haas und Sophia Ewald kamen in Solingen alle HSG-Spielerinnen zum Einsatz.
Torhüterin Vanessa Fehr feierte nach gut siebenwöchiger Verletzungspause ihr Comeback und wechselte sich mit Helen van Beurden zwischen den Pfosten ab.
In der Bundesliga steht für die Flames am kommenden Sonntag (23.) die Auswärtspartie beim VfL Oldenburg auf dem Programm. „Wenn wir dort bestehen wollen, müssen wir uns deutlich steigern“, blickte Heike Ahlgrimm voraus. Bereits am Samstag (16 Uhr) haben die A-Flames in der Jugend-Bundesliga Bayer Leverkusen zu Gast. eh
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