Ludwigsburg. Heike Ahlgrimm war „zwiegespalten“ nach der Partie. Die HSG Bensheim/Auerbach verlor am Samstagabend das intensive Finale um den Handball-Supercup der Frauen am Ende deutlich mit 23:34 (14:15) gegen die SG BBM Bietigheim. Dabei zeigte der Vize-Pokalsieger aus Südhessen vor 860 Zuschauern in der MHP-Arena in Ludwigsburg über weite Strecken eine starke Leistung gegen den Doublegewinner. „Wir haben über 45, 50 Minuten ein Mega-Spiel gemacht“, befand die Flames-Trainerin. Am Ende fiel die Niederlage zu hoch aus. „Das Ergebnis ist ärgerlich. Bietigheim hat verdient gewonnen, wenn das Spiel mit fünf oder sechs Toren Unterschied ausgeht, ist das in Ordnung“, so Ahlgrimm.
Die Startphase bestimmte Bietigheim, obwohl die SG bereits nach dem ersten Angriff der Partie Schlüsselspielerin Kelly Dulfer verletzungsbedingt ersetzen musste. Die Mannschaft von Coach Jakob Vestergaard führte 3:0 (5.) und 5:2 (7). Es deutete sich ähnlich wie im Pokalfinale Anfang April in Stuttgart eine frühe Entscheidung zugunsten des Favoriten an. Die Flames fanden im Angriff zunächst keine Lösungen und lagen mit 3:8 zurück (9.).
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Zudem musste Bensheim/Auerbach in den ersten Minuten ebenfalls einen personellen Rückschlag hinnehmen: Kapitänin Lisa Friedberger sah wegen eines Fouls an Veronika Mala die Rote Karte (8.). Da Sarah van Gulik krankheitsbedingt kurzfristig nicht zur Verfügung stand, wurde die Spielsteuerung über 60 Minuten zu einer kräftezehrenden One-Woman-Show für Kim Naidzinavicius. Nach den Einstiegsschwierigkeiten kam das Team von der Bergstraße mit zunehmender Spieldauer in Schwung. Die Offensivaktionen wurden zielstrebiger, die Flames fanden immer wieder Lücken in der SG-Abwehr und verkürzten kontinuierlich den Rückstand. In der Abwehr verteidigte die HSG ebenfalls effektiver. In der 27. Minute gelang Kim Naidzinavicius, die in der Vorsaison für Bietigheim aktiv war, der Ausgleich zum 13:13.
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden - Berger (1), Hurst ...
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden - Berger (1), Hurst (4), Kockel (2), Dekker (2), Soffel (2), Agwunedu (1), Friedberger, Naidzinavicius (6/2), Ewald, Kretzschmar (4), Ziercke (1/1).
Beste Bietigheimer Torschützinnen: Mala (7/4), Kudlacz-Gloc (6/1), Xenia Smits (5), Faluvegi (5).
Schiedsrichter: Hannes/Hannes (Leverkusen/Köln). – Siebenmeter: 7/5 (verwandelt 5/3). – Zeitstrafen: Kudlacz-Gloc, Mala / Hurst, Kockel. – Rote Karte: Friedberger (8.). – Zuschauer: 860.
Der Spielfilm: 3:1 (5.), 8:3 (10.), 10:7 (15.), 11:8 (20.), 13:13 (27.), 15:14-Halbzeitstand. – 17:15 (35.), 19:17 (40.), 23:20 (49.), 26:23 (53.), 31:23 (57.), 34:23-Endstand.
So geht’s weiter in der Bundesliga: Buxtehude – Flames (So., 15 Uhr). – Erstes Heimspiel: Flames – Thüringer HC (Sa. 16.9.). eh
Nach dem 14:15-Pausendrückstand blieb die HSG im zweiten Abschnitt dran. Isabell Hurst besorgte nach Wiederbeginn das 15:15. In den folgenden Minuten bewegten sich die Konkurrenten auf Augenhöhe. Bietigheim agierte in der Defensive nun wesentlich aggressiver und erhöhte auch in der Offensive das Tempo. Allerdings ließ sich der Außenseiter nicht abschütteln. Die Flames mussten sich zwar jedes Tor mit hohem Aufwand hart erarbeiten, hielten aber den Kontakt.
Leonie Kockel traf zum 18:19, Alicia Soffel zum 20:23 und Sarah Dekker zum 23:26 (53.). Im Finale schwanden bei der HSG Bensheim/Auerbach schließlich die Kräfte und die Fehler häuften sich. Der deutsche Meister kam in der Folge zu einigen leichten Toren und baute seinen Vorsprung mit einem 8:1-Lauf bis zur Schlusssirene aus.
Erfolgreichste Torschützin des Supercup-Endspiels war Veronika Mala mit sieben Toren. Karolina Gudlacz-Gloc steuerte sechs Treffer zum 5. Supercup-Gewinn der Bietigheimerinnen bei. Beste Werferin bei den Flames war Kim Naidzinavicius, die gegen ihren Ex-Club sechsmal einnetzte. Lucie Kretzschmar und Isabell Hurst erzielten jeweils vier Tore. Für die HSG steht am kommenden Sonntag (10.) beim Buxtehuder SV das erste Spiel der neuen Bundesliga-Saison an. eh
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