Bensheim. Wie ernst nimmt die HSG Bensheim/Auerbach den Supercup? „Sehr, sehr ernst“, antwortet Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm. Am Samstag (2. Sept.), eine Woche vor dem Start der Handball-Bundesliga der Frauen, steht für die Bensheimerinnen die erste Pflichtpartie der Saison 2023/24 an – und das ist gleich ein Finale.
In der Ludwigsburger MHP-Arena treffen ab 19 Uhr der Vize-Pokalsieger von der Bergstraße und der Double-Gewinner SG BBM Bietigheim aufeinander. „Man muss nur ein Spiel gewinnen, dann hat man einen Titel“, sagt Ahlgrimm, um die Bedeutung der Begegnung zu unterstreichen. Für die Flames ist das Match „ein Mega-Highlight“, so die 48-Jährige weiter. „Das haben wir uns durch harte Arbeit verdient. Die Mannschaft brennt, das ist deutlich zu spüren.“
Ahlgrimm sieht Chancen
Klar, die SG BBM, die trotz einiger Abgänge nach wie vor über einen Top-Kader verfügt, ist in diesem Duell der Favorit. „Das ist natürlich wieder David gegen Goliath.“ Bei Bietigheim hat sich im Sommer die Anzahl ehemaliger HSG-Akteurinnen reduziert: Julia Maidhof (SCM Ramnicu Valcea) ist nach Rumänien gewechselt, Kim Naidzinavicius nach Bensheim zurückgekehrt. Letzte Ex-Flames im Aufgebot des Clubs aus Baden-Württemberg ist Antje Döll (geb. Lauenroth).
Aufgrund des Zeitpunkts zu Beginn und der personellen Veränderungen beim deutschen Meister – unter anderem löste Jakob Vestergaard auf der Trainerbank Markus Gaugisch ab – sieht Ahlgrimm durchaus Chancen für ihr Ensemble. „Wir sind eingespielt und am Anfang einer Saison ist eine Überraschung immer möglich.“ Zumal die SG BBM „nicht gerne gegen uns spielt“.
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Das Pokalfinale beim Final Four im April in Stuttgart war eine deutliche Angelegenheit. Bietigheim siegte mit 39:25 (19:8). Diesmal sind die Voraussetzungen andere, findet die HSG-Trainerin. „Wir haben damals alles in das Halbfinale gegen Oldenburg gelegt und sind im Finale in Ehrfurcht vor der Kulisse und dem Gegner erstarrt. Das passiert uns nicht wieder.“ Ein zusätzlicher Ansporn ist, dass der Supercup beim Spartensender Eurosport im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen ist. „Das ist eine tolle Gelegenheit, uns und unsere Sportart zu präsentieren, die wollen wir nutzen.“
"Geile Abwehr und mutiger Angriff"
Während die Flames in ihren Testspielen – elf Spiele, elf Siege inklusive zwei Turniererfolge – eine bemerkenswerte Frühform zeigten, absolvierte Bietigheim die meisten seiner Vorbereitungsspiele im Ausland. „An der Spielweise hat sich nicht viel geändert“, schildert Ahlgrimm ihre Eindrücke.
Mit Ausnahme von Trine Ostergaard (CSM Bukarest) kann Coach Vestergaard auf die Stammformation der Vorsaison zurückgreifen. „Die erste Sieben ist sehr stark.“ Vor allem die körperlich robuste Kreisspielerin Kaba Gassama bekamen die Flames im Stuttgarter Pokalfinale nicht in den Griff. „Wir haben uns ein paar Dinge überlegt, auch gegen Kaba Gassama, ganz ausschalten kann man sie nicht.“ Um die spanische Nationalspielerin sollen sich zwei Flames kümmern. „Wir müssen eine geile Abwehr spielen und im Angriff mutig sein“, nennt Ahlgrimm die Vorgaben an ihr Team. eh
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