Bensheim. Herber Dämpfer für die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach: Mit 22:26 (12:15) verloren die Flames nach einem schwachen Auftritt am Samstagabend beim Abstiegskandidaten BSV Sachsen Zwickau. „Das tut weh“, sagte Heike Ahlgrimm zu der ebenso schmerzlichen wie „verdienten“ Niederlage.
Eine Erklärung für die enttäuschende Leistung ihrer Mannschaft vor 300 Zuschauern in der Sporthalle Zwickau-Neuplanitz hatte die HSG-Trainerin nicht. „So etwas lässt sich manchmal nicht erklären. Wir haben gut trainiert, waren gut drauf und haben uns auf das Spiel gefreut.“ Während Bensheim im Klassement Neunter bleibt, schob sich der BSV Sachsen durch den dritten Saisonsieg vom vorletzten auf den drittletzten Platz. Beste Werferinnen bei Bensheim/Auerbach waren Ines Ivancok (8), Myrthe Schoenaker und Christin Kühlborn (beide 4). Für die Gastgeberinnen trafen Diana Magnusdottir (7/2), Anna Frankova und Chantal Wick (beide 4) am häufigsten.
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Hurst, Heider (1), ...
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Hurst, Heider (1), Schoenaker (4), Stuttfeld, Haas, Friedberger (3/1), Kühlborn (4), Fackel (1), van Gulik, Ivancok (8), Orth (1), Visser.
Beste Torschützinnen Zwickau: Magnusdottir (7/2), Frankova, Wick (beide 4).
Schiedsrichter: Gimmler/Rips (Irxleben/Magdeburg) – Zuschauer: 300. – Siebenmeter: 7/2 (verwandelt 4/1). – Zeitstrafen: Pester, Wick, Adams (2), Stojkowska (plus eine Zeitstrafe gegen die Bank) / Schoenaker, Hurst (2), Visser, Heider.
Der Spielfilm: 4:2 (6.), 6:4 (10.), 9:6 (15.), 11:11 (22.), 14:11 (26.), 15:12-Halbzeitstand. – 17:13 (35.), 17:16 (39.), 22:17 (46.), 24:17 (49.), 25:18 (55.), 26:22-Endstand.
So geht’s weiter: Flames – Buxtehuder SV (Sa. 18 Uhr, Weststadthalle, 1200 Zuschauer nach 2G-Plus-Regel). eh
Bei den Gästen von der Bergstraße lief es von Anfang an nicht rund. Sowohl im Angriffsspiel als auch im Rückzug kamen die Flames nicht auf ihr übliches hohes Tempo. Leichte Treffer nach erster oder zweiter Welle waren kaum zu verzeichnen. Über den Kreis ging ebenfalls wenig. Die BSV-Deckung nahm Dionne Visser und Isabell Hurst quasi aus dem Spiel. Zudem handelte sich Hurst bereits Mitte der ersten Halbzeit ihre zweite Zeitstrafe ein und war damit für die zweite Hälfte mehr oder weniger ausgeknockt.
Die Flames versuchten vor allem aus dem Rückraum zum Erfolg zu kommen, was mit Ivancok und Schoenaker teilweise gelang. Auf Außen taten sich hin und wieder Lücken auf, die Kühlborn mit vier Toren bei fünf Würfen nutzte.
Fehr lange ein starker Rückhalt
Die fehlende Geschwindigkeit nach hinten ermöglichte Zwickau einige Gegenstöße. Hierbei zeichnete sich HSG-Torhüterin Vanessa Fehr aus, die zwei solcher „Hundertprozentigen“ parierte und ihr Team mit diesen und weiteren Rettungstaten zumindest bis zur Pause im Match hielt.
Der Ballsportverein Zwickau setzte sich nach einer Viertelstunde bei einer 9:6-Führung erstmals leicht ab. Heike Ahlgrimm nahm daraufhin eine Auszeit, um ihre Truppe auf Kurs zu bringen. Langsam kämpften sich die Bensheimerinnen zurück in die Partie. Den 8:11-Rückstand egalisierten Ivancok (2) und Lotta Heider mit einem 3:0-Lauf zum 11:11 (22.). Anschließend häufte sich die Fehlerquote bei der HSG. Die Bensheimerinnen erlaubten sich einige Ballverluste oder scheiterten mit ihren Würfen an Ela Szott. Die Keeperin hatte nach 22 Minuten Nele Kurzke zwischen den Pfosten abgelöst und entwickelte sich zum „Party-Crasher“ für die Flames.
Bis zum Pausenpfiff ließ Szott – sonst mit wenig Einsatzzeit in der Saison – nur noch einen Gegentreffer zu, so dass die Equipe von Coach Norman Rentsch mit einem 15:12-Vorsprung in die Kabine ging. In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel starteten die Flames eine vielversprechende Aufholjagd. Mit einem 3:0-Lauf (Kühlborn, Lisa Friedberger und Ivancok netzten ein) verkürzten die Südhessinnen auf 16:17 (39) – und gerieten nach nur zwei eigenen Toren in den folgenden 14 Minuten endgültig aus der Spur.
Die HSG trieb ihre Fehlerquote weiter nach oben und verloren den Anschluss – am Ende waren 18 technische Fehler und 17 Fehlwürfe registriert. Zwickau setzte sich auf 25:18 ab (55.). Durch die Umstellung auf eine offensive Abwehr gewannen die Bensheimerinnen im wilden Finale einige Bälle, die sie häufig umgehend wieder an Zwickau abgaben. Angesichts des deutlichen Rückstands waren schnelle Abschlüsse erforderlich, allerdings scheiterten die Flames weiterhin regelmäßig an Szott, die im Verlauf ihrer 37 Spielminuten 50 Prozent der Würfe abwehrte.
Die HSG kam zwar noch einmal etwas näher ran, die zunehmend hektisch agierenden Zwickauerinnen gerieten aufgrund ihres dicken Polsters jedoch nicht mehr in Schwierigkeiten.
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