Bensheim. Die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach haben das Topspiel der Bundesliga gewonnen: Mit 27:26 (13:12) entschieden die Flames gestern Abend das Duell gegen den Tabellendritten Thüringer HC für sich und verteidigten damit den zweiten Platz im Klassement.
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Nach einem holprigen Start waren die Flames gegen Ende des ersten Abschnitts drin in der Partie und sicherten sich den Erfolg mit einer starken zweiten Halbzeit. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, suchte HSG-Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem Match zunächst nach Worten. „Ich bin einfach total stolz auf die Mädels. Wir haben nach der Pause in Abwehr und Angriff umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.“ THC-Coach Herbert Müller bezeichnete den Sieg für die Gäste als verdient. „Bensheim hatte in den Schlüsselmomenten einen klareren Kopf. Unsere Angriffsleistung war heute nicht gut genug, um das Spiel gewinnen zu können.“
Beste Werferin bei Bensheim/Auerbach war Lucie Kretzschmar, die sechs ihrer acht Tore nach dem Seitenwechsel erzielte und ihr Team mit ihren exakten Distanzwürfen in die Erfolgsspur brachte. Die Wurfkünste der Rückraumakteurin nötigten Müller Respekt ab. „Die Bälle so ins Kreuzeck zu hauen, das muss man erstmal machen.“ Für den THC war Josefine Huber (7) erfolgreichste Torschützin. Bereits vor dem Anwurf gab es eine personelle Überraschung bei der HSG: Die Flames verpflichteten wegen der Verletzungen von Isabell Hurst, Sophia Ewald und Dionne Visser kurzfristig die holländische Kreisspielerin Jill Kooij (kleines Bild). Die 27-Jährige, die bei der Sport-Union Neckarsulm Bundesliga-Erfahrung sammelte, wechselte vom VOC Amsterdam an die Bergstraße. Die Rechtshänderin kam gestern auf reichlich Einsatzzeit mit zwei Toren.
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Berger (3), Dekker ...
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Berger (3), Dekker (3), Soffel, Agwunedu (2), Friedberger (4/2), Naidzinavicius (5/1), van Gulik, Kretzschmar (8), Ziercke, Kooij (2), Holste.
Beste Torschützinnen THC: Huber (7), Pichlmeier (4/1), Lott (4).
Schiedsrichter: Kauth/Kolb (Taufkirchen/Augsburg). – Siebenmeter: 4/3 (verwandelt 3/3). – Zeitstrafen: Rode, Matthijs, Niederwieser, Hendrikse / Naidzinavicius, Friedberger. – Zuschauer: 2150.
Der Spielfilm: 4:2 (5.), 6:3 (10.), 9:5 (15.), 11:8 (20.), 11:11 (27.), 12:13-Halbzeitstand – 14:14 (36.), 15:16 (40.), 17:18 (45.), 20:22 (50.), 21:24 (55.), 26:27-Endstand.
So geht’s weiter: Flames - Nantes (Sa., 16 Uhr, Europapokal), Flames - Oldenburg (Mi., 19.30 Uhr, Bundesliga). eh
Die Anfangsphase der Begegnung dominierten die Gastgeberinnen durch aggressive Abwehrarbeit und Effizienz in der Offensive. Das Team von der Bergstraße ließ den gegnerischen Angreiferinnen zu viel Platz und agierte in den Eins-gegen-Eins-Situationen zu zurückhaltend. Die Folge dieser Passivität war ein 5:9-Rückstand (15.). Heike Ahlgrimm forderte in einer Auszeit von ihrem Ensemble, „eine ordentliche Abwehr“ zu spielen. Die klare Ansage fruchtete. Die Bensheimerinnen kämpften sich heran. Ndidi Agwunedu besorgte in der 27. Minute den 11:11-Ausgleich. Neuzugang Jill Kooij und Kim Naidzinavicius steuerten bei einem Gegentreffer von Kathrin Pichlmeier die Tore zur 13:12-Pausenführung bei.
Nach Wiederbeginn blieben die Flames zunächst vorne. Der THC kam jedoch zurück und lag durch einen Treffer von Johanna Stockschläder mit 19:18 wieder vorne (46.). Bensheim/Auerbach ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen und drehte das Spiel erneut.
In der 54. Minute stellte Kim Naidzinavicius auf 24:20 für die HSG. Thüringen agierte in der Schlussphase mit sieben Feldspielerinnen, schaffte die Wende aber nicht. Lisa Friedberger netzte zum 27:23 ein (59.) - die Partie war entschieden.
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