Bensheim. Auf der Tribüne der Weststadthalle war die Stimmung ziemlich entspannt am frühen Donnerstagabend: Während die Handballerinnen der Flames eine fordernde Übungseinheit absolvierten, ließen es sich die rund 50 Fans beim öffentlichen Training des Bundesliga-Teams der HSG Bensheim/Auerbach gutgehen auf den Rängen. Eine Gruppe männlicher Anhänger hatte sich angesichts der drückenden Temperaturen in der Halle mit einer Getränkekiste eingedeckt: Wo Karamalz draufstand, war aber offensichtlich nicht Karamalz drin.
Trainerin Heike Ahlgrimm nahm ihr Ensemble nach einem lockeren Wurftraining am Morgen bei der zweiten Einheit des Tages ganz schön ran – Vorbereitung eben. Dem Aufgalopp mit verschiedenen Aufwärmübungen und einem Fußballspiel folgten Seilspringen, Liegestützen und weitere anstrengende Übungen. Auf dem Feld wurde Flüssigkeit ausgeschwitzt, auf den Sitzplätzen Flüssigkeit zugeführt. Und gefachsimpelt: Etwa über den Modus der European League, in der die Flames in dieser Saison als Vizepokalsieger unterwegs sind.
Die HSG war beim Training nicht mit dem kompletten Kader am Start: Lisa Friedberger, Sarah van Gulik und Leonie Kockel fehlten krankheitsbedingt. Amelie Berger weilt wegen ihrer Grundausbildung bei der Bundeswehr unter der Woche in Hannover. Beim Abschlussspiel mussten auch Dionne Visser und Sarah Dekker passen. Visser hat Rücken – seit dem Krafttraining am Dienstag. „Das war vielleicht ein bisschen viel“, erklärte sie bei ihrem behutsamen Gang über die steilen Treppen der Tribüne.
Sarah Dekker machte nach über einjähriger Verletzungspause wegen einer Knieverletzung dagegen einen sehr beweglichen Eindruck. Ihre Übungswürfe von der Rechtsaußenposition brachte sie schon fast wieder in gewohnter Art und Weise im Netz unter. „Ich habe keine Probleme“, sagte sie. Nächste Woche stehen weitere Untersuchungen an. Sollte die Linkshänderin grünes Licht von der medizinischen Abteilung bekommen, kann sie in das Vollkontakt-Training einsteigen.
Nach der knapp zweistündigen Einheit mischten sich die Flames-Spielerinnen unter das Publikum und führten den ein oder anderen Plausch mit den „Trainingskiebitzen“. Heike Ahlgrimm war sowohl zufrieden mit dem Trainingsverlauf als auch mit der Zahl der Besucher. „Das freut uns, dass so viele Fans da sind. Das werden wir wiederholen.“ eh
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