Handball

Flames spielen im Supercup gegen Double-Sieger Bietigheim

Die Europapokal-Auslosung findet am 18. Juli statt. Die HSG Bensheim/Auerbach ist in der ersten Runde voraussichtlich spielfrei.

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Eric Horn
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In der kommenden Woche beginnt Trainerin Heike Ahlgrimm mit den Flames mit den Vorbereitungen für die neue Saison. © Andrea Müller

Bensheim. Angemeldet für die European League der EHF (Europäische Handballföderation) ist die HSG Bensheim/Auerbach, die erste Qualifikationsrunde des Wettbewerbes wird am 18. Juli ausgelost. Wie viele Teams in der Saison 2023/24 am Start sind, ist von der EHF noch nicht veröffentlicht.

Aus Deutschland haben Bensheim/Auerbach als Vize-Pokalsieger, Vize-Meister Thüringer HC, Borussia Dortmund als Drittplatzierter und der VfL Oldenburg, der Vierte der Liga 2022/23, gemeldet. Ausgetragen werden soll die erste Qualifikationsrunde der European League mit Hin- und Rückspiel am 26./27. August und am 2./3. September. „Zu 99,9 Prozent müssen wir die erste Runde nicht spielen“, sagt Flames-Geschäftsführer Michael Geil.

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Zum einen gilt es als wahrscheinlich, dass die Vereine der Bundesliga wie im Vorjahr aufgrund ihrer Spielstärke erst im zweiten Durchgang der Qualifikation eingreifen müssen. Zum anderen haben die Flames zum Rückspiel-Termin Anfang September keine Zeit: Die Mannschaft muss am ersten September-Wochenende im deutschen Supercup ran. Da stehen sich Meister und Pokalsieger gegenüber stehen.

Match findet voraussichtlich am 2. September statt

Da die SG BBM Bietigheim 2022/23 das Double holte, ist die HSG als Vize-Pokalsieger dabei. Und weil Bietigheim und Bensheim/Auerbach als Bundesligisten in der ersten DHB-Pokalrunde, die ebenfalls an ersten September-Wochenende durchgeführt wird, nicht ran müssen, passt der Termin für die Neuauflage des letzten Pokalfinales im Supercup.

Stattfinden wird das Match (voraussichtlich) am 2. September, Spielort ist die MHP-Arena in Ludwigsburg. „Wir hätten gerne bei uns in der Weststadthalle gespielt, das geht leider nicht“, erklärt Michael Geil. Die Spielstätte am Berliner Ring ist wegen der fehlenden zweiten Längstribüne nicht geeignet für eine Partie, die im Free-TV übertragen werden soll.

Platz für rund 1800 Zuschauerinnen und Zuschauer

Das Hallenthema könnte die HSG auch in der European League wieder einholen, sofern dem Ensemble von Trainerin Heike Ahlgrimm der Sprung in die Gruppenphase (vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften) gelingt. In den Qualifikationsrunden ist die Weststadthalle als Spielort zugelassen, für die Gruppenphase und das Viertelfinale müssen die Flames umziehen – und haben für diese Spieltermine eine Alternative bereits vorgebucht: die Großsporthalle im rund 40 Kilometer entfernten Rüsselsheim.

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Die Arena verfügt über zwei Längstribünen und bietet Platz für rund 1800 Zuschauer. „Das ist die praktikabelste Lösung“, sagt Geil. Dass Rüsselheim als europäische Spielstätte ausgewählt wurde, ist allerdings kein Hinweis auf eine mögliche Bundesliga-Zukunft der Flames in der Großsporthalle, betont der Geschäftsführer. „Wir suchen nach anderen Lösungen.“

Bekanntermaßen müssen die Bundesligavereine laut einer Vereinbarung mit dem Ligaverband HBF (Handball Bundesliga Frauen) ab der Saison 2025/26 über eine Halle mit zwei Längstribünen verfügen. Die Weststadthalle ist nach diesen Kriterien nicht erstligatauglich. Steht eine solche Halle nicht zur Verfügung, folgt der Zwangsabstieg in die 2. Liga.

Um- oder Neubau kommen nicht in Frage

Die HSG lotet seit längeren Maßnahmen aus, die es ermöglichen würden, auch 2025/26 in einer Bensheimer Halle Bundesliga-Handball spielen zu können. Ein Umbau der Weststadthalle oder ein Neubau kommen nicht in Frage. Aktuell beschäftigen sich die Flames-Verantwortlichen mit dem Modell einer mobilen Längstribüne für die freie Ostseite der Halle. „Wir sind noch ganz am Anfang des Prozesses“, berichtet Geil. Beim Aufbau einer solchen Osttribüne müsste das Spielfeld einige Meter nach Westen verschoben werden, dadurch könnten die ausfahrbaren Unterränge der westlichen Tribüne nicht mehr genutzt werden.

Technisch scheint das Projekt umsetzbar zu sein. Mit einem Anbieter entsprechender Tribünen-Module steht der Verein in Kontakt. Eine erste Kostenschätzung für eine mobile Lösung inklusive der Einlagerung beläuft sich laut Geil auf 150 000 bis 250 000 Euro. Die Stadt und die HBF müssten diesem Konzept zustimmen, Fragen zum Brandschutz und zu Fluchtwegen geklärt werden, um zumindest eine vorübergehende Betriebserlaubnis zu erhalten. Denn von Dauer wäre diese Option nicht, unterstreicht Michael Geil. „Das ist nur als Interimslösung denkbar.“

Redaktion

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