Handball

Flames entfliehen zum Trainingsauftakt der Hitze

Zum Auftakt des Saisonvorbereitungsprogramms wurde bei den Flames-Spielerinnen bei einer Leistungsdiagnostik auch die Laktat-Werte per Blutentnahme mit einem Piks ins Ohr ermittelt.

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Zum Auftakt des Saisonvorbereitungsprogramms wurde bei den Flames-Spielerinnen bei einer Leistungsdiagnostik auch die Laktat-Werte per Blutentnahme mit einem Piks ins Ohr, hier bei Rückkehrerin Kim Naidzinavicius, ermittelt. © Neu

Bensheim. Die Flames sind wieder da: Am Montagmittag haben die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach die Vorbereitung für die Saison 2023/24 aufgenommen. Wie üblich stand beim Auftakt Leistungsdiagnostik - eine Laufeinheit auf einem Laufband plus Laktattest (Piks ins Ohr) - auf dem Plan. Bis auf Amelie Berger, die aufgrund ihrer Grundausbildung bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Hannover vier Wochen lang fehlen wird, waren alle Spielerinnen beim Start dabei.

Anders als in den Jahren zuvor wurde der Aufgalopp nicht im Weiherhausstadion, sondern beim Flames-Kooperationspartner Pfitzenmeier absolviert. „Zum Glück haben wir das so entschieden“, sagte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm angesichts der hochsommerlichen Außentemperaturen. Zudem war das Heimspiel für das Pfitzenmeier-Team, das die Leistungsdiagnostik durchführte, mit weniger logistischem Aufwand verbunden; das Equipment für den Laktattest ist im Haus vorhanden und musste nicht transportiert werden.

Und wie war das Indoor-Laufen auf dem Laufband? Rückkehrerin Kim Naidzinavicius, die gerade ihre drei Laufdurchgänge auf dem Fitnessgerät beendet hatte, war sich unschlüssig wegen der Geschwindigkeitsdominanz des Laufbandes und des gleichbleibenden Panoramas. „Das Laufband bestimmt das Tempo laufen und außerdem ist es schöner, wenn man beim Laufen auch Strecke macht“, sagte die 32-Jährige. Aufgrund der knackigen 35 Grad draußen vor der Tür bevorzugte sie aber dann doch die Innenraum-Variante. „Es war wahrscheinlich besser so.“

Beim Flames-Auftakt strahlte Neuzugang Mia Ziercke (rechts) mit Trainerin Heike Ahlgrimm, um die Wette. © Neu

Für die frühere Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft war der Aufschlag am Montag die Rückkehr zu ihren Bundesliga-Wurzeln. Im Jahr 2008 war Kim, zu jener Zeit 17 Jahre alt, zum damaligen Zweitligisten HSG Bensheim/Auerbach gewechselt. 15 Jahre später nach Stationen bei Bayer Leverkusen und SG BBM Bietigheim folgt nun ihr Comeback. „Ich bin mega-happy, wieder hier zu sein“, meinte sie strahlend.

Mit einem breiten Lächeln war auch Mia Ziercke am Montag unterwegs. „Ich bin aufgeregt, positiv aufgeregt“, sagte sie kurz vor ihrem Einsatz auf dem Laufband. Die 19-Jährige ist vom Ligakonkurrenten HSG Blomberg-Lippe zu den Flames gekommen. Vor zwei Wochen hat Mia ihren Umzug an die Bergstraße über die Bühne gebracht. Seit wenigen Tagen ist sie nun „fest“ in Bensheim. Eine Umstellung für die Außenspielerin, die aus Minden stammt. „Es ist das erste Mal, dass ich so weit weg bin von meiner Familie.“

Neben Kim Naidzinavicius und Mia Ziercke sind Sophia Ewald (17) und Tabea Coors (19) neu im Bundesliga-Kader der Flames. Sophia kommt aus der eigenen HSG-Nachwuchsabteilung und hat in der Vorsaison bereits einige Partien in der Bundesliga bestritten. Tabea wechselte vom Zweitligisten FSV Mainz 05 nach Bensheim. Die Torhüterin spielte von 2019 bis ’22 in der Flames-Jugend und war parallel mit einem Erwachsenenspielrecht für Mainz aktiv. Sie ist bei den Junior-Flames in der 3. Liga eingeplant und wird als dritte Keeperin die Bundesliga-Mannschaft unterstützen.

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Die Runde 2023/24 ist eine spezielle für die Flames: Als Vize-Pokalsieger spielen die Bensheimerinnen den deutschen Supercup gegen Meister und Pokalsieger SG BBM Bietigheim (2. September in der MHP-Arena in Ludwigsburg) und sind für die European League qualifiziert - beides Neuland für die meisten HSG-Handballerinnen. „Wir werden das genießen und freuen uns darauf“, so Ahlgrimm. „Druck verspüren wir deshalb nicht.“

Die anstehende Meisterschaft in der Bundesliga ist ebenfalls mit einer Besonderheit verknüpft: Das Feld wird für die Spielzeit 2024/25 von 14 auf 12 Mannschaften reduziert. Das bedeutet: In dieser Saison wird es drei Absteiger und nur einen Aufsteiger aus der 2. Liga geben. „Wir wollen so schnell wie möglich sicher sein.“ Nach Position acht im Endklassement der Vorsaison soll es für die Flames in der Tabelle nun nach oben gehen. „Ziel ist es, einen Schritt nach vorne zu machen. Dabei reden wir von den Plätzen sechs und sieben“, so Heike Ahlgrimm.

Am Donnerstag (13.) findet ab 17.30 Uhr ein öffentliches Training der Flames in der Weststadthalle statt.

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