Bensheim. Eine deutliche Heimniederlage gegen einen starken Gegner kassierten die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach am 18. Spieltag: Mit 26:34 (11:18) mussten sich die Flames am Samstagabend vor 350 Zuschauern in der Weststadthalle gegen den neuen Tabellendritten Buxtehuder SV geschlagen geben. Die Bensheimerinnen fingen sich bereits im ersten Abschnitt einen klaren Rückstand ein, schnupperten dann vorübergehend an einer Wende, schafften es allerdings nicht, den BSV aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Erfolgreichste Werferinnen für die Gastgeberinnen waren Myrthe Schoenaker (9/6), Sarah van Gulik (5) und Neele Orth (4). Für den BSV erzielte Annika Lott 13 Tore. Vor dem Anpfiff setzten beide Mannschaften ein Zeichen gegen den Überfall Russlands auf die Ukraine und liefen in gelben T-Shirts mit dem blauen Peace-Symbol und der blauen Aufschrift „Stop War“ auf das Feld.
Der Start in die Partie verlief ausgeglichen. Christin Kühlborn überwand Nationaltorhüterin Katharina Filter von außen zum 1:0 für die HSG. Die Gäste kamen durch Liv Süchting zum 1:1 und legten durch Johanna Heldmann das 1:2 nach. Myrthe Schoenaker (kleines Foto) übernahm treffsicher in Abwesenheit der erkrankten Kapitänin Lisa Friedberger den Job von der Siebenmeter-Linie und verwandelte zum 2:2 (5.).
Ungenauigkeiten bei den Flames
Anschließend schlichen sich die ersten Ungenauigkeiten bei den Flames ein. Im Angriff tat sich die HSG gegen die bewegliche BSV-Abwehr schwer, aus dem Positionsspiel heraus zu Abschlüssen zu kommen. Der Deckung gelang es zunehmend nicht, die flexiblen Offensivaktionen der Norddeutschen zu unterbinden. Mit einem 4:0-Lauf stellte Buxtehude auf 2:6 (9.). Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm sah erhöhten Gesprächsbedarf und nahm eine erste Auszeit.
Mit etwas Anlauf kämpfte sich Bensheim/Auerbach zurück ins Match. Sarah van Gulik, Schoenaker und Kühlborn verkürzten durch einen Dreierpack auf 7:9. Das 7:10 konterte wiederum Schoenaker mit einem Treffer aus dem Rückraum zum 8:10 (17.). Der Buxtehuder SV setzte sich mit drei Toren in Serie auf 8:13 ab (18.). Ahlgrimm wechselte zwischen den Pfosten und brachte Helen van Beurden für Vanessa Fehr. Van Beurden führte sich mit einer spektakulären Gegenstoß-Parade gegen Meret Ossenkopp ein.
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden - Hurst, Ivancok, ...
HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden - Hurst, Ivancok, Heider (1), Schoenaker (9/6), Stuttfeld (1), Haas (1), Kühlborn (2), Fackel, van Gulik (5), Orth (4), Visser (3).
Beste BSV-Torschützinnen: Lott (13), Heldmann, von Prittwitz (beide 5).
Schiedsrichterinnen: Heinz-Hebisch/Lenhardt (Neuhausen/Stuttgart) - Zuschauer: 350. - Siebenmeter: 7/3 (verwandelt 5/1). - Zeitstrafen: – / Süchting (2), Antl, Mühlner, Kähr.
Der „Spielfilm“: 2:2 (5.), 3:7 (11.), 8:10 (17.), 8:14 (20.), 9:17 (27.), 11:18-Halbzeitstand. - 16:20 (36.), 17:22 (41.), 20:26 (46.), 22:29 (52.), 25:30 (55.), 26:34-Endstand.
So soll es weitergehen: Dortmund – Flames (Mi. 19.30 Uhr; fraglich nach Corona-Ausbruch beim BVB), Halle-Neustadt – Flames (2. April, 19 Uhr). – Nächstes Heimspiel: Flames – Leverkusen (9. April, 18 Uhr). eh
Damit war das kleine Privatduell zwischen der Keeperin und der Außenspielerin eröffnet, das mit 4:0 an van Beurden ging. Die Impulse der Torhüterin verpufften allerdings, da die Flames im Angriff kaum Lücken fanden oder an Katharina Filter scheiterten. Die Torfrau der DHB-Auswahl wehrte zwei Würfe von Isabell Hurst aus sechs Metern ab und entschärfte zudem einen Siebenmeter von Hurst, die antrat, weil Schoenaker zuvor gefoult worden war. Während der HSG bis zur Halbzeitsirene nur drei weitere Tore glückten, zog der BSV trotz einer sehr guten Helen van Beurden auf 11:18 davon.
Beste Phase nach der Pause
Die zweiten 30 Minuten begannen mit einer starken Rettungstat von van Beurden gegen Heldmann. Dionne Visser netzte auf der Gegenseite zum 12:18 ein. Die Flames kamen mit einer Extraportion Energie aus der Kabine. Die Abwehr agierte offensiver und wesentlich aggressiver. Der BSV wankte und verlor seine Linie. Van Gulik traf in Überzahl aus der eigenen Hälfte ins leere Tor, Neele Orth erzielte das 16:20 (36.). BSV-Co-Trainer Adrian Fuladdjusch, der den wegen eines positiven Corona-Tests fehlenden Chefcoach Dirk Leun vertrat, bat sein Ensemble zur Besprechung an die Außenlinie.
Die blieb in der Folge dran (17:21, 18:22), machte jedoch nicht den nächsten Schritt. Buxtehude stabilisierte sich wieder und profitierte dabei vor allem von seinen Variationsmöglichkeiten im Rückraum. Dabei stach Annika Lott hervor, die in dieser Phase heiß lief und vom nicht zu bremsen war. Die Nationalspielerin sorgte für das 18:24 (44.) und führte ihre Mannschaft somit in sicheres Fahrwasser. Der Vorsprung blieb in der Folge konstant und der BSV steuerte auf einen letztlich souveränen Sieg zu. HSGFlames-Defensivverband
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