Handball

Flames mit Premiere und perfektem Start

Es war ein 30:24-Sieg beim Buxtehuder SV, der in der Bundesliga noch nie bezwungen werden konnte.

Von 
Eric Horn
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Flames-Keeperin Helen van Beurden wurde als beste Spielerin des Spiels ausgezeichnet. © Andrea Müller

Bensheim. Die HSG Bensheim/Auerbach hat einen perfekten Start in die neue Saison hingelegt: Am ersten Spieltag in der Handball-Bundesliga der Frauen gewannen die Flames gestern Nachmittag mit 30:24 (15:11) beim Buxtehuder SV. Im 14. Anlauf gelang dem Team von Trainerin Ahlgrimm vor 760 Zuschauern in der „Hölle Nord“ damit der erste Bundesliga-Sieg überhaupt gegen den BSV.

Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit setzten sich die Flames mit Beginn des zweiten Abschnitts auf sechs Tore ab und gerieten bis zum Schlusspfiff kaum noch in Verlegenheit. Beste Werferinnen bei Bensheim/Auerbach waren Lucie Kretzschmar mit sechs und Ndidi Agwunedu mit fünf Toren. Bei den Gastgeberinnen waren Isabelle Dölle und Charlotte Kähr mit jeweils fünf Treffern am erfolgreichsten. Lotta Heider erzielte für den BSV drei Tore gegen ihren Ex-Club.

Die Anfangsminuten waren auf beiden Seiten geprägt von Nervosität und einigen überhasteten Aktionen. Die Flames vergaben ihre ersten drei Abschlüsse durch Agwunedu (2) und Amelie Berger, die die Torumrandung anvisierte. Die BSV-Mannschaft von Coach Dirk Leun lag nach sechs Minuten mit 3:0 vorne. Das erste Flames-Tor in der Spielzeit ’23/24 besorgte Kim Naidzinavicius zum 3:1 (8.). Die Mannschaften erarbeiteten sich mehrfach gute Wurfpositionen, scheiterten allerdings häufig an den Torhüterinnen Marie Andresen (BSV) und Helen van Beurden (Flames).

Zahlen, Daten und Fakten zum Spiel

HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Berger (1), Hurst (3), Kockel (1), Dekker (3), Soffel (3), Agwunedu (5), Friedberger (4), Naidzinavicius (4/2), Ewald, Kretzschmar (6), Ziercke.

Beste Buxtehuder Torschützinnen: Dölle (5), Kähr (5), Mühlner (4/2), Heider (3).

Schiedsrichter: Volkening/Zolitsch (Bad Oeynhausen/ Minden).– Siebenmeter: 5/4 (verwandelt 2/2). – Zeitstrafen: Kasparkova (2), Hartstock, Mühlner / Hurst, Ewald, Kockel, Dekker. – Zuschauer: 760.

Der Spielfilm: 3:0 (6.), 4:4 (11.), 6:6 (16.), 7:9 (20.), 10:11 (24.), 11:15-Halbzeitstand. – 13:19 (35.), 15:20 (40.), 17:22 (46.), 19:25 (50.), 21:27 (55.), 24:30-Endstand.

So geht’s weiter: FlamesThüringer HC (Sa., 18 Uhr). eh

Mit einem 3:1-Lauf glichen die Flames zum 4:4 aus (11.), ließen in der Folge aber weiterhin exzellente Chancen liegen, so dass sich die Konkurrenten im Gleichschritte bewegten: 6:6 (16.), 7:7 (18.), 9:9 (23.). Per Zwischenspurt kamen die Flames bis zur Pause zur 15:11-Führung. Die Steigerung war mit einer Veränderung in der Abwehr verbunden. Mit der 5:1-Variante (Agwunedu in vorgezogner Position) kamen die Norddeutschen nicht zurecht. Der HSG glückten einige Ballgewinne, die zur weiteren Verunsicherung des Gegners beitrugen.

Mit dem Schwung aus der finalen Phase des ersten Durchgangs kehrte die HSG aus der Kabine zurück. Fünf Minuten nach Wiederbeginn hatten die Flames auf 13:19 gestellt. Dirk Leun nahm eine Auszeit, um den Rhythmus der Bergsträßerinnen zu brechen. Mit wenig Erfolg. Zumal die bis dahin starke Marie Andresen, für die nach gut 40 Minuten 14 Paraden notiert waren, etwas nachließ beziehungsweise die Bensheimerinnen konzentrierter abschlossen.

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Zwar verkürzte Buxtehude nochmals auf 17:20 (42.), musste anschließend jedoch abreißen lassen. Der BSV stellte auf eine 5:1-Abwehr um, Laura Kuske kam für Andresen zwischen die Pfosten – die Maßnahmen griffen nicht.

Die HSG Bensheim/Auerbach spielte die Angriffe lange aus und wartete geduldig, bis sich eine Lücke in der BSV-Defensive ergab. In dieser Sequenz funktionierte im Rückraum das Zusammenspiel zwischen Lucie Kretzschmar und Kim Naidzinavicius. Kretzschmar wurde immer wieder in gute Abschlusspositionen gebracht und hielt den Konkurrenten mit ihren Toren auf Distanz.

In der 52. Minute war der Vorsprung der Flames auf 20:27 angewachsen – die Begegnung war gelaufen. Der BSV wurde in den Schlussminuten zunehmend hektischer und erlaubte sich einige technische Fehler. Die Flames hatten somit wenig Mühe, den Auswärtssieg über die Ziellinie zu bringen. eh

Redaktion

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