Handball-Bundesliga

Handball: Krankheitswelle zwingt die Flames zur Spielabsage

Die HSG Bensheim/Auerbach hat mehr Zeit, sich von der ersten Saisonniederlage am Mittwoch zu erholen. Weil das Team von einer Krankheitswelle erfasst wurde, fällt das Spiel am Samstag in Metzingen aus.

Von 
Eric Horn
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Die Enttäuschung war groß nach der ersten Saisonniederlage der Flames am Mittwoch in Blomberg; nun hat die Mannschaft mehr Zeit, sich zu erholen, da das für Samstag geplante Spiel in Metzingen ausfällt. © Eibner-Pressefoto

Bensheim. Zusätzlich zur Verletztenmisere hat nun eine Krankheitswelle das Team der HSG Bensheim/Auerbach erfasst: Insgesamt zehn Spielerinnen des Handball-Bundesligisten sind erkrankt. Die für Samstagabend terminierte Partie der Flames bei TuS Metzingen wurde deshalb am frühen Freitagnachmittag abgesagt. Die HSG hatte einen entsprechenden Antrag auf Spielverlegung inklusive der erforderlichen Atteste beim Ligaverband HBF (Handball Bundesliga Frauen) eingereicht. Die Begegnung wird am 22. oder 29. Oktober, jeweils an einem Mittwoch, nachgeholt. „Das kommt darauf an, wann Metzingen die Halle zur Verfügung hat“, erklärt Ilka Fickinger mit heiserer Stimme.

„Ich weiß nicht, ob ich auch krank werde oder ob das noch von Mittwoch ist“, so die Flames-Trainerin. Am Mittwoch kassierten die Bensheimerinnen im Top-Spiel bei der HSG Blomberg-Lippe mit 31:35 nach zuvor vier Siegen ihre erste Saisonniederlage. „Je länger das Spiel zurückliegt, um so mehr denke ich, dass für uns mehr drin gewesen wäre.“

Fickinger hat in der Analyse zwei entscheidende Phasen ausgemacht. Zum einen habe es ihre Mannschaft verpasst, sich in den sehr guten Anfangsminuten einen größeren Vorsprung als das 6:2 zu erarbeiten. „Wir haben einige freie Würfe liegen lassen. Wenn wir die Chancen genutzt hätten, wäre unser Puffer größer gewesen.“ Zum anderen scheiterten die Flames in der finalen Sequenz dreimal an Nicole Roth. Die Blomberg-Keeperin parierte die Siebenmeter von Jule Polsz und Matilda Ehlert. Zudem kam die starke Polsz, die 13 ihrer 15 Würfe im Netz unterbrachte, noch mit einem Versuch von der Außenposition nicht an Roth vorbei.

„Wir hätten in dieser Phase mehr Effektivität in Angriff und Abwehr gebraucht.“ Fickinger versuchte in den letzten Minuten, mit Überzahl in der Offensive die Wende herbeizuführen. Vergeblich. „Vielleicht hätte ich schon früher auf Sieben-gegen-Sechs umstellen müssen.“

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Trotz der ersten Niederlage war die HSG-Trainerin zufrieden mit der Leistung ihre Mannschaft. „Ich bin extrem stolz darauf, wie sich die Mädels präsentiert haben.“ Die ersatzgeschwächten Flames mussten neben den Langzeitverletzten auch noch die Ausfälle von Top-Scorerin Nina Engel, Torhüterin Vanessa Fehr und Neele Orth kompensieren. Zudem sah Amelie Berger in der 17. Minute die Rote Karte und Lena Degenhardt, die gesundheitlich angeschlagen in die Partie ging, knickte in der ersten Halbzeit um und war anschließend nicht mehr einsatzfähig, so dass die Flames das temporeiche Match mit acht Feldspielerinnen bestreiten mussten. „Wir haben versucht, allen kurze Erholungspausen zu geben.“

Wegen des EM-Qualifikationsspiels der Nationalmannschaft in Belgien ruht der Spielbetrieb in der Liga am kommenden Wochenende. Da das Metzingen-Spiel noch nicht terminiert ist, ist die Partie in Elsenfeld gegen den BSV Sachsen Zwickau (25. Oktober) vorerst die nächste Aufgabe für Bensheim/Auerbach. Nina Engel, die auch für die DHB-Auswahl ausfällt, wird wegen eines doppelten Bänderrisses im Fuß länger fehlen. „Genaues lässt sich nicht sagen. Es stehen noch weitere Untersuchungen aus“, berichtet Fickinger. Ähnliches gilt für Neele Orth (Gelenk- und Bänderverletzung im Ellenbogen). Vanessa Fehr (Muskelfaserriss) muss voraussichtlich noch zehn Tage pausieren.

Redaktion

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