Bensheim. Die Verletzungssorgen reißen nicht ab bei den Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach. Nach dem 38:32-Heimsieg am vergangenen Mittwoch gegen Borussia Dortmund ist die Ausfallliste der Flames wieder länger geworden: Nina Engel zog sich einen Bänderriss im Knöchel zu, Neele Orth eine Blessur am Ellenbogen und Vanessa Fehr eine muskuläre Verletzung. Und für die verlustpunktfreie HSG (8:0 Punkte) steht das nächste Top-Spiel vor der Tür. Der Tabellenzweite muss am Mittwoch (19 Uhr) beim punktgleichen Primus HSG Blomberg-Lippe antreten.
„Langsam wird es eng“, sagt Ilka Fickinger mit Blick auf die dünner werdende Personaldecke. Vor allem im Rückraum könnte in der morgigen Auswärtspartie der Schuh drücken. Denn mit Lena Degenhardt (krank) droht eine weitere Akteurin für die „zweite Reihe“ auszufallen. Sicher ist, dass Orth und Torhüterin Fehr nicht dabei sein werden. Bei Nationalspielerin Engel, die die Scorerliste der Liga mit 40 Toren anführt, besteht noch Hoffnung. „Nina wird es im Training probieren“, so die Flames-Trainerin. Im ungünstigsten Fall stehen ihr am Mittwoch nur drei Rückraumspielerinnen zur Verfügung: Lucie Kretzschmar, Mareike Thomaier und Matilda Ehlert.
Kontrahenten im DHB-Pokal und European League sind bekannt
Eine Option wäre es, Jule Polsz auf halbrechts im Rückraum einzusetzen. Die Linkshänderin und gelernte Rechtsaußen hat diese Rolle in der vergangenen Saison bereits per Zweitspielrecht in der 2. Liga beim 1. FSV Mainz unter Fickinger übernommen. „Jule kann das spielen.“ Eine weitere Option ist es, eine Spielerin von den Junior-Flames hochzuziehen. Infrage kommt dafür Rechtshänderin Pauline Bormann. „Wir müssen abwarten, wie sich das bis Mittwoch entwickelt.“ Für Vanessa Fehr, die sich gegen Dortmund bereits nach drei Minuten verletzte, wird Marlene Wagner gemeinsam mit Helen van Beurden das Torhüterinnen-Duo bilden.
Seit Sonntag kennen die Flames ihre Kontrahenten im DHB-Pokal und in der European League. Im Pokal-Viertelfinale, für das sich die Flames durch ihren fünften Platz in der Vorsaison direkt qualifiziert hatten, erwarten die Bensheimerinnen am 5. November die Sport-Union Neckarsulm (SUN) in der Weststadthalle. Das ergab die Auslosung am Sonntag während der Halbzeitpause des Bundesligaspiels zwischen dem Buxtehuder SV und Frisch Auf Göppingen.
Flames treffen wie erwartet auf Rapid Bukarest
„Eine spannende Aufgabe“, findet Fickinger. Am ersten Spieltag in dieser Saison setzten sich die Flames mit 33:27 bei SUN durch. Die nächsten drei Liga-Begegnungen gewann Neckarsulm, unter anderem am Wochenende beim Thüringer HC. Mit einem Sieg im Viertelfinale würde sich Bensheim/Auerbach wie in der vergangenen Runde das Startrecht beim Final Four in Stuttgart sichern. „Die Spielerinnen kennen das Final Four, ich war noch nie dabei. Dementsprechend werde ich alles dafür tun, dass wir nach Stuttgart kommen“, sagt die HSG-Coachin.
In der dritten Qualifikationsrunde der European League treffen die Flames wie erwartet auf Rapid Bukarest. Die Rumäninnen gewannen in der zweiten Runde beide Duelle gegen Hypo Niederösterreich deutlich. In der zurückliegenden Spielzeit war Rapid noch in der Champions League unterwegs. „Das ist eine sehr gute und erfahrene Mannschaft.“ Ilka Fickinger betrachtet den Vorjahresfünften der leistungsstarken rumänischen Liga, dessen internationalem Kader viele Nationalspielerinnen angehören, als Favoriten. Das Hinspiel findet am 9. November in Bukarest statt, das Rückspiel am 15. November in der Weststadthalle. Der Sieger dieser Paarung schafft den Sprung in die Gruppenphase des Wettbewerbs, die im Januar 2026 beginnt.
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