Bensheim. Mit der Startbilanz von 8:0 Punkten und dem jüngsten 38:32-Sieg gegen den Champions- League-Club Borussia Dortmund hat die HSG Bensheim/Auerbach ihre Ambitionen in der Handball-Bundesliga der Frauen unterstrichen. Ein Rang unter den Top-Vier nach der Hauptrunde und der damit verbundene Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft ist in dieser Saison möglich für die Flames. Das sehen auch die Verantwortlichen so. „Wenn wir mit dieser Mannschaft so weiterspielen können, haben wir sehr gute Chancen, unter die ersten Vier zu kommen“, sagt Michael Geil.
Die sportlichen Aussichten haben den Flames-Geschäftsführer dazu bewogen, sich Gedanken über die Heimspielstätte für eventuelle Halbfinalpartien zu machen. Aufgrund der fehlenden Gegentribüne in der Weststadthalle ist das Ausweichquartier Untermainhalle Elsenfeld eigentlich gesetzt für die HSG-Heimauftritte in der Vorschlussrunde - es sei denn, die Flames würden die Strafzahlungen von 5.000 Euro pro Heimspiel auch für das Halbfinale in Kauf nehmen. Dazu kommen die Kosten für die Bodenverlegung. „Ich denke, das lässt sich mit einem Sponsor umsetzen. In diesen Spielen brauchen wir den Heimvorteil und die Unterstützung einer vollen Weststadthalle.“
Ein Kandidat für die Top-Vier ist auch die HSG Blomberg-Lippe. Wie die Flames ist das Team von Coach Steffen Birkner mit vier Siegen in die Saison gestartet. Am Mittwochabend kommt es ab 19 Uhr in Blomberg zum Vergleich der beiden einzigen noch ungeschlagenen Mannschaften der Liga. „Blomberg ist schon sehr weit“, sagt Ilka Fickinger mit Blick auf die funktionierenden Abläufe beim Gegner. Trotz einiger Ausfälle (etwa Marie Michalczik und Amber Verbraeken) ist der Kader des Vize-Meisters breit aufgestellt. „Sie sind auf allen Positionen doppelt besetzt“, so die Flames-Trainerin.
Bei der HSG sieht es personell dagegen weniger rosig aus. Neben Kim Irion (Mutterschutz), Lisa Friedberger (Kreuzbandriss), Ndidi Agwunedu (Aufbautraining), Nele Wenzel (Kahnbein) und Nyala Baijens (Knie) müssen die Bensheimerinnen auch auf Vanessa Fehr (Muskelverletzung) und Neele Orth (Ellenbogen) verzichten. Ob Nina Engel (Bänderriss) und Lena Degenhardt (krank) spielen können, wird sich kurzfristig entscheiden.
Nach dem Erfolg gegen Dortmund gehen die Bensheimerinnen mit Rückenwind in das Duell um die Tabellenführung. An den Offensivleistungen ihrer Truppe hat Fickinger wenig auszusetzen. Die Flames sind das treffsicherste Team der Liga. In den bisherigen vier Begegnungen wurde die 30-Tore-Marke jeweils deutlich übersprungen. In der Deckung gibt es dagegen noch Luft nach oben. Gegen die Borussia kassierte Bensheim/Auerbach in der ersten Halbzeit nur zehn Gegentore, nach der Pause klingelte es allerdings 22-mal im Flames-Kasten. „Wir müssen Blomberg mit unserem Abwehrspiel unter Druck setzen“, hofft die HSG-Coachin auf eine ähnliche Defensivleistung wie im ersten Abschnitt gegen Dortmund.
Die HSG Blomberg-Lippe erwartet „ein Duell auf Augenhöhe“, wie Laura Rüffieux auf der Vereinshomepage zitiert wird. „Es werden Kleinigkeiten entscheiden. Wir wollen erneut unseren Heimvorteil mit den Fans im Rücken nutzen“, so die Blomberger Kapitänin.
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