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Eine volle Halle ist für die Flames in Lublin „ein Ansporn“

Die Rückrunde der Europapokal-Gruppenphase beginnt heute mit dem Spiel im polnischen Lublin. Was die Flames dort erwartet.

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eh
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Auf die Qualitäten von Kim Naidzinavicius (hier ein Bild aus dem Hinspiel) als Regisseurin und Torschützin wird es für die Flames auch heute in Lublin ankommen. © Müller

Bensheim. Nachdem die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach am Dienstag mit dem 30:26-Heimsieg gegen den Buxtehuder SV erfolgreich in die Bundesliga-Rückrunde gestartet sind, erfolgt heute der Auftakt in die zweite Halbserie der European-League-Gruppenphase. Die Flames (2:4 Punkte/3. Platz) müssen in Gruppe C des Wettbewerbs am heutigen Samstag bei Schlusslicht MKS Lublin (0:6/4.) antreten. Anwurf der Partie in der Globos-Halle im polnischen Lublin ist um 16 Uhr. Das Hinspiel-Duell vor einer Woche in der Untermainhalle in Elsenfeld ging mit 35:29 an die Flames.

Das HSG-Team hat die Reise in den Osten Polens per Flugzeug bereits gestern Mittag angetreten. Am Abend war ein Training in der Globus-Arena angesetzt. „Es ist wichtig, dass wir uns mit den Bedingungen vor Ort vertraut machen“, erklärte Heike Ahlgrimm. Die Flames-Trainerin rechnet heute mit einer gut besuchten und stimmungsvollen Halle. „Darauf sind wir vorbereitet.“ Das Fassungsvermögen der Sportstätte beträgt zwischen 4500 und 5500 Zuschauern. Die bisher einzige Heimbegegnung von MKS in der Gruppenphase des Europapokals gegen Neptunes Nantes verfolgten 2600 Zuschauer.

„Wenn wieder so viele Leute kommen, ist das für mich eine volle Halle. Das Publikum wird seine Mannschaft frenetisch unterstützen.“ Ein Umstand, der die Flames eher beflügelt als verunsichert. „Gegen die Halle zu spielen, ist ein Ansporn. Wir freuen uns darauf und werden das Spiel genießen.“

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Einen Sieg, das Minimalziel bei der Premiere auf europäischem Parkett, haben die Bensheimerinnen schon eingefahren und sehen daher der anstehenden Aufgabe gelassen entgegen. „Wir sind ganz entspannt und haben überhaupt keinen Druck. Das Spiel ist eine weitere Gelegenheit für uns, zu lernen und international Erfahrung zu sammeln.“ Den Ehrgeiz, das Match für sich zu entscheiden, haben die Flames dennoch. „Natürlich werden wir alles versuchen, um zu gewinnen“, betont Heike Ahlgrimm. „Das wird auch eine Frage der Kraft sein.“

Die Handballerinnen versuchen, sich auf dem Feld gegenseitig zu entlasten

Der eng getaktete Terminplan mit nationalen Spielen unter der Woche und internationalen am Wochenende kostet Energie. Zumal die HSG aufgrund der verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle von Sophia Ewald, Isabell Hurst und Dionne Visser sowie dem Abgang von Leonie Kockel aktuell nur noch über einen Zwölfer-Kader verfügt.

Gegen Buxtehude waren dem Team die Anstrengungen der vergangenen Wochen phasenweise anzumerken. „Die Belastungen gehen nicht spurlos an den Mädels vorbei.“ Die Spielerinnen versuchen inzwischen, sich auf dem Feld gegenseitig zu entlasten. So tauschten am Dienstag etwa Amelie Berger (Rechtsaußen) und Sarah Dekker (Halbrechts) oder Kim Naidzinavicius (Rückraum Mitte) und Lisa Friedberger (Kreis) bei einzelnen Angriffen die Positionen. „Das entscheiden die Spielerinnen selbstständig“, so Ahlgrimm

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Die Fähigkeit der HSG, trotz nachlassender Kräfte effektive Entscheidungen treffen zu können, hat Lublin-Trainerin Edyta Majdzinska im Hinspiel beeindruckt, heißt es auf der MKS-Webseite. Imponiert haben Majdzinska zudem die Abschlussqualitäten von Sarah Dekker (acht Tore im Hinspiel) und Lucie Kretzschmar, die mit 30 Treffern derzeit den zweiten Rang in der Scorerliste der European League belegt.

Heike Ahlgrimm betrachtet vor allem die Ausgeglichenheit Lublins als eine besondere Eigenschaft. „Sie sind von allen Positionen torgefährlich.“ Weiteres Merkmal der Spielweise ist, dass MKS seine Abschlüsse mit vielen Kreuzbewegungen vorbereitet. eh

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