Bensheim. Im Achtelfinale des Pokalwettbewerbs des Deutschen Handballbundes muss die HSG Bensheim/Auerbach am morgigen Freitagabend (2.) im „Bunker“ ran. Aufgrund ihrer offenbar wenig ansprechenden Optik hat sich für die Sporthalle des ESV Regensburg, einem Bau aus den 1970er Jahren, die Bezeichnung Bunker etabliert. In Anlehnung an ihre Heimspielstätte firmiert das Regensburger Team auch unter dem Namen „Bunkerladies“. Los geht das Duell zwischen dem Eisenbahnsportverein, dem Zweiten der 2. Liga, und der Handballspielgemeinschaft, dem Neunten der 1. Liga, um 19.30 Uhr.
Besonders erfreut ist man bei den Flames nicht über den Spieltermin an einem Werktag. Am Wochenende (3./4.), das für die Austragung des Achtelfinals vorgesehen ist, steht die Halle in Regensburg den Handballerinnen nicht zur Verfügung. Die Fahrzeit von der Bergstraße in die Oberpfalz dürfte sich unter der Einberechnung des einsetzenden Wochenendverkehres laut Routenplaner auf über vier Stunden belaufen. „Wir sind darüber nicht glücklich“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm. „Aber nun ist es eben so.“
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Die HSG-Spielerinnen, die alle berufstätig sind, müssen sich einen Tag Urlaub nehmen für den DHB-Pokal. Nach den Erfahrungen aus dem Liga-Spiel in Oldenburg, bei dem die Bensheimer Reisegesellschaft während der Hinfahrt auf der Autobahn in eine Vollsperrung geriet und erst eine Stunde vor Spielbeginn an der Halle eintraf, haben die Flames einen zusätzlichen zeitlichen Puffer eingebaut. Abfahrt in Bensheim ist bereits am Freitagvormittag um elf Uhr.
Sportlich ist die Aufgabe anspruchsvoll. „Regensburg ist ein sehr guter Zweitligist“, sagt Heike Ahlgrimm. Die Truppe von Coach Csaba Szücs verfügt über einen abschlussstarken Rückraum. Angeführt wird die Riege der Distanzschützinnen von Marleen Kadenbach (bislang 52 Saisontore), die zuvor bei Buchholz-Rosengarten in Liga eins aktiv war.
Gefährlich aus der zweiten Reihe sind zudem Franziska Peter (49 Tore) und Amelie Bayerl (31Tore). „Regensburg macht seine Tore überwiegend aus dem Rückraum.“ Der ESV ist in der Liga seit acht Partien ungeschlagen. In der Vorwoche kamen die Bayern im Heimspiel gegen das Kellerkind SG Schozach-Bottwartal allerdings nur zu einem 21:21. „Das sollte man nicht überbewerten“, meint Ahlgrimm. In diesem Match sah Kadenbach bereits in der 8. Minute die Rote Karte. „Wenn die beste Spielerin wegbricht, verändert das einiges.“
Die Flames starteten nach der mehrwöchigen EM-Pause am vergangenen Sonntag in der Weststadthalle mit einem 27:30 gegen den Buxtehuder SV in die Fortsetzung der Runde. Trotz der Niederlage war die HSG-Trainerin mit dem Auftritt ihres Ensembles insgesamt sehr zufrieden. „Es war vor allem in der ersten Halbzeit eine sehr gute Leistung. Wir haben vieles sehr gut gemacht und mit Emotionen und Leidenschaft gespielt.“ Entsprechend zuversichtlich ist Heike Ahlgrimm für die Pokal-Begegnung. „Wir sind der Favorit, wenn wir unser Potenzial abrufen, gewinnen wir das Spiel.“
Personell wird es bei Bensheim/Auerbach im Vergleich zum Kader gegen Buxtehude keine Veränderungen geben. Isabell Hurst (Schulter) und die langzeitverletzte Sarah Dekker fehlen weiterhin. eh
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