Handball

Flames-Torfrau Vanessa Fehr trifft zum Sieg

Die HSG Bensheim/Auerbach hat einen mühsamen 33:32-Erfolg bei Liga-Schlusslicht Sport-Union Neckarsulm eingefahren. Getrübt wurde die Freude über die zwei Punkte durch die schwere Verletzung von Amelie Berger.

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Amelie Berger verletzte sich in Neckarsulm schwer am linken Knie. © Jürgen Strieder

Neckarsulm/Bensheim.. Zum Feiern war den Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach nicht zu Mute nach dem mühsamen 33:32 (17:19)-Auswärtssieg bei Schlusslicht Sport-Union Neckarsulm. Grund für die getrübte Stimmung bei den Flames war die, nach ersten Einschätzungen, schwere Verletzung von Amelie Berger am linken Knie.

Die Nationalspielerin kam in der Schlussphase bei einer unübersichtlichen Offensivaktion zu Fall und musste nach kurzer Behandlung vom Feld getragen werden. „Wir gehen momentan vom Schlimmsten aus, es sieht nach einem Kreuzbandriss aus“, erklärte Heike Ahlgrimm während der Pressekonferenz nach der Partie. „Wir können uns heute gar nicht richtig freuen.“ Den Sieg für ihr Team bezeichnete die HSG-Trainerin als „glücklich“.

Kurios war die Entstehung des entscheidenden Treffers, den Flames-Torhüterin Vanessa Fehr 15 Sekunden vor der Schlusssirene erzielte. Sport-Union-Coach Thomas Zeitz schickte seine Mannschaft beim Stand von 32:32 und rund einer halben Minute Restspielzeit auf der Uhr mit einer siebten Feldspielerin in den Angriff.

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Neckarsulm unterlief dabei ein technischer Fehler, Vanessa Fehr schnappte sich das Spielgerät und versenkte den Ball aus großer Distanz im leeren SUN-Kasten zum 33:32 für die Gäste von der Bergstraße. Der letzte Wurf der Neckarsulmerinnen ging dann deutlich über das Tor der Flames.

„Die Mannschaft hat heute fantastisch gekämpft“, lobte Thomas Zeitz sein Ensemble. „Am meisten bin ich heute von mir selbst enttäuscht. Ich war beim letzten Angriff vielleicht zu gierig und hätte die Torhüterin auf dem Feld lassen sollen.“ Beste Torschützinnen bei Bensheim/Auerbach waren Ndidi Agwunedu (8) und Lisa Friedberger (7/3). Für die SUN trafen Munia Smits (6) und die zukünftige Flames-Spielerin Nina Engel (5) am häufigsten.

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Vor 1050 Zuschauern in der Ballei-Sporthalle in Neckarsulm dominierten in der ersten Halbzeit die beiden Offensivreihen. Die HSG spielte eine weitgehend körperlose Deckung, so dass die Gastgeberinnen häufig unbedrängt zu leichten Toren kamen. „Ich will eine Abwehr haben“, monierte Heike Ahlgrimm in einer Auszeit (20.) das Defensivverhalten ihrer Schützlinge. Bis zur Pause gelang es den Flames jedoch nicht, in der Verteidigung den Schalter umzulegen.

Im zweiten Abschnitt gingen die Bensheimerinnen mit einer 5-1-Abwehr defensiv deutlich zupackender zu Werke. Auf der Zielgerade schafften es die Flames schließlich, die Begegnung zu drehen. Die HSG lag mit 30:28 (56.), 31:29 (57.) und 32:31 (59.) vorne, kassierte jedoch den Ausgleich zum 31:31 sowie zum 32:32. Dass Neckarsulm die Chance zum 33. Treffer liegen ließ, nutzte Vanessa Fehr mit ihrem Tor zum 33:32-Sieg für den Tabellenzweiten. eh

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