Handball

Für die Flames zählt nur der Sieg gegen den TuS Metzingen

Die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach konnten sich gegen TuS Metzingen durchsetzen. Nach dem Ausfall von Isabell Hurst hat Lisa Friedberger die Kreisläuferinnen-Rolle übernommen.

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kr
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In ungewohnter Rolle glänzte Flames-Kapitänin Lisa Friedberger gerade in der ersten Halbzeit mit schönen Toren vom Kreis. © Ernst Lotz

Bensheim. In einer spannenden Schlussphase gewannen die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach am Donnerstagabend ihr Heimspiel gegen TuS Metzingen 26:25 (14:11) und untermauerten dadurch ihren dritten Tabellenplatz.

In einer souverän geführten ersten Halbzeit versäumten es die Flames, mit mehr als drei Toren Vorsprung in die Kabine zu gehen. In Halbzeit zwei schien Metzingen das Spiel an sich zu reißen, ehe Bensheims Trainerin Heike Ahlgrimm in einer Auszeit zehn Minuten vor dem Ende wohl die richtigen Worte fand.

Dabei mussten die Gastgeberinnen mit einem Handicap ins Spiel gehen: Isabell Hurst fiel kurzfristig wegen Krankheit aus, so dass mit Sophia Ewald nur noch eine „gelernte Kreisläuferin“ zur Verfügung stand. Die kam aber erst in der zweiten Halbzeit auf die Platte. Die Trainerin beorderte zunächst Lisa Friedberger an den Kreis, und dieser Schachzug ging auf. Die Kapitänin wurde immer wieder freigespielt und trug allein in der ersten Halbzeit sechs Tore (zwei per Siebenmeter) zur klaren Führung bei.

Zahlen, Daten und Fakten zum Spiel der Flames

  • HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Berger (3), Dekker (1), Soffel (3), Agwunedu (1), Friedberger (8/3), Naidzinavicius (5/1), van Gulik (2), Kretzschmar (2), Ziercke, Ewald (1), Holste.
  • TuS-Haupttorschützinnen: Nocun (6), Klein, Juuhl Svensson (je 4).
  • Schiedsrichter: Linker/Schmidt (FC Schalke 04).
  • Siebenmeter: 4:2 (verwandelt 4:2).
  • Zeitstrafen: Berger, Friedberger / Juuhl Svensson, Osswald (2), Hübner.
  • Zuschauer: 768.
  • Der „Spielfilm“: 3:3 (7.), 8:4 (12.), 10:9 (21.), 14:9 (28.), 14:11-Pausenstand. – 15:14 (34.), 16:16 (36.), 20:21 (50.), 23:22 (55.), 26:25-Endstand.
  • So geht’s weiter: in der European League FlamesCS Gloria/Romänien (Sa. 16 Uhr, Untermainhalle Elsenfeld); in der Bundesliga DortmundFlames (Mi. 19.30 Uhr). kr

Überhaupt gestatteten die Gäste den Flames viele Torchancen und ließen im gleichen Maße auf der Gegenseite einiges liegen. Hinzu kam bei der HSG eine starke Helen van Beurden im Tor, die in den ersten 30 Minuten zehn Bälle parierte. So zog ihre Mannschaft von 4:4 auf 8:4 davon. Metzingen kam auf 10:9 heran, Bensheim legte wieder ein 14:9 vor, kassierte aber in den letzten 90 Sekunden noch zwei Gegentore.

Auf einmal stimmte wieder der Zug zum Tor und auch die Treffer stellten sich ein

Metzingen kam wie verwandelt aus der Kabine, war auf einmal wesentlich zielstrebiger und konnte damit den Gegner beeindrucken. Bereits nach sechs Minuten war der Ausgleich (16:16) gelungen, beim 20:21 drohte das Spiel zu kippen.

„Seid mutiger, spielt noch einmal zehn Minuten Vollgas“, forderte Ahlgrimm in der Auszeit. Und das taten sie auch. Auf einmal stimmte wieder der Zug zum Tor und auch die Treffer stellten sich ein. Und dann war da noch Vanessa Fehr, die nach knapp 40 Minuten ins Tor ging und noch ein paar wichtige Paraden zeigte.

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„Heute zählen nur die zwei Punkte“, sagte Heike Ahlgrimm bei der Pressekonferenz über das vorangegangene „Fehlerfestival“. Sie war sichtlich erleichtert, dass sie nach dem Hurst-Ausfall die richtigen Entscheidungen getroffen und ihre Spielerinnen die richtigen Lösungen gefunden hatten. „Wir haben viel probiert, wir haben viel gewechselt.“ Und am Ende gewonnen.

Weiter geht es für die Flames bereits am morgigen Samstag mit der Heimpremiere in der EuropapokalGruppenphase gegen CS Gloria auf Rumänien. kr

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