Bensheim. Nach der Europapokal-Premiere kehren die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach heute Abend zurück in den Bundesliga-Alltag. Um 19.30 Uhr kommt es in der Weststadthalle gegen TuS Metzingen zu einer Partie, auf die der Begriff Klassiker durchaus zutrifft.
Lag die Favoritenrolle in der Vergangenheit eher bei den selbsternannten „TuSsies“, so haben sich die Kräfteverhältnisse in dieser Saison ein wenig verschoben. Die Flames stehen mit 16:4 Punkten und erst einer Niederlage auf dem dritten Platz, Metzingen mit 12:8 Punkten (sechs Siege, vier Niederlagen) auf sechs.
„Metzingen will international spielen, will auf die Plätze drei bis fünf. Wir haben als Ziel die Plätze sechs bis sieben ausgegeben“, beschreibt HSG-Trainerin Heike Ahlgrimm die derzeit verkehrte Welt in der Liga. Wie so oft in der Vergangenheit, als ihr Team immer wieder in der Lage war, Metzingen zu ärgern, erwartet sie „ein Spiel auf Augenhöhe“.
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Der Gegner dürfte in Bestbesetzung antreten – und ausgeruht, schließlich ist es für den TuS das erste Spiel im neuen Jahr. Beim WM-Restart nach Weihnachten gab es zunächst eine bittere 29:32-Niederlage in Blomberg und dann ein 43:21 gegen Solingen, dass sich zuvor in Bensheim eine ähnliche Packung abgeholt hatte.
Das Premierenspiel in der Gruppenphase der European League, das für Bensheim mit einer 27:39-Niederlage in Nantes endete, ist nach Ansicht von Heike Ahlgrimm mit keinen besonderen Strapazen verbunden. „Es war ein normales Auswärtsspiel.“ Im Gegenteil: Hin- und Rückreise nach Frankreich erfolgten mit dem Flugzeug. „In der Bundesliga fahren regelmäßig sechs Stunden im Bus zu den Spielen – und dann abends noch zurück.“
Und dann gewinnt sie der Sache noch etwas Positives ab: Wegen des klaren Ergebnisses konnte sie munter durchwechseln und auch den Spielerinnen von der Bank mehr Einsatzzeiten zukommen lassen. Viel ausgerechnet hatte man sich ohnehin nicht, gleichwohl war der Auftritt im Norden Frankreichs etwas Besonderes. Und dass so viele „verrückte“ Fans die Fahrt auf sich genommen haben, hat viel Spaß gemacht.
Stichwort Fans: Ein volles Haus wie gegen Solingen wird es heute in der Weststadthalle nicht geben. Bis gestern waren im Vorverkauf erst gut 200 Karten weggegangen. Zusammen mit den Dauerkarteninhabern könnte es schwer werden, überhaupt die 1000er-Marke zu durchbrechen. Kurzentschlossene haben also auf jeden Fall eine Chance und werden vielleicht mit einer interessanten Partie belohnt. kr
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