Bensheim. Obwohl die HSG Bensheim/Auerbach bereits eine Runde in der European League der Europäischen Handballföderation (EHF) bestritten hat, beginnt die Europa-Tour der Flames gefühlt erst am kommenden Wochenende richtig.
Nach dem in Hin- und Rückspiel erfolgreich gestalteten innerdeutschen Duell gegen den VfL Oldenburg (27:19, 28:25) in der dritten Qualifikationsrunde des nach der Champions League zweitwichtigsten EHF-Wettbewerbs, wird es in der europäischen Premieren-Saison für den Bergsträßer Bundesligisten nun wirklich international:
Am Sonntag (7.) treten die HSG-Handballerinnen beim französischen Club Nantes Atlantique an, dessen Frauen-Team unter dem Namen Les Neptunes Nantes firmiert. Anwurf in der Mangin-Beaulieu-Halle, die 2500 Zuschauer fasst, ist um 18 Uhr.
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„Das ist jetzt noch mal ein ganz anderes Feeling“, blickt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm (Foto) voraus. „Es kommt uns noch immer ein bisschen surreal vor, dass wir als ‚kleiner’ Verein jetzt international spielen. Das war für uns weit weg und dann sind wir im letzten Jahr plötzlich auf die internationalen Plätze gerutscht.
Die Vorfreude ist so groß, das kann man gar nicht beschreiben.“ Die 900-Kilometer-Wegstrecke in die Stadt an der Loire im Westen Frankreichs legt die Flames-Mannschaft per Flugzeug zurück. Der Hinflug von Frankfurt nach Nantes ist am Sonntagmorgen. Die Anreise am Spieltag ist dem Flugplan geschuldet. „Samstag gab es keinen Direktflug“, erklärt Heike Ahlgrimm. Der Rückflug ist für Montagvormittag terminiert. „Wir kommen so zurück, dass einige Spielerinnen noch arbeiten gehen können.“
Die Flames treffen auf international erfahrene Gegner
Die Begegnungen in der EHF-European League an diesem Wochenende (6./7.) bilden den Auftakt in die Hauptrunde des Wettbewerbs. 16 Mannschaften in vier Vierer-Gruppen spielen in Hin- und Rückspiel um den Einzug ins Viertelfinale, das ebenfalls in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Qualifiziert für die Gruppenphase haben sich Vereine aus Rumänien (3), Norwegen (2), Frankreich (2), Ungarn, Kroatien (2), Spanien (1), Polen (1), Dänemark und Deutschland (Thüringer HC, Flames). Die vier Viertelfinalsieger bestreiten das Final Four, das am 11./12. Mai wie im Vorjahr im österreichischen Graz stattfinden wird.
Die Flames spielen außer gegen Les Neptunes Nantes gegen den rumänischen Spitzenclub CS Gloria 2018 BN (Bistrita Nasaud) und den polnischen Verein MKS FunFloor Lublin. Kontrahenten, die seit Jahren auf europäischer Bühne unterwegs sind. „Jede Menge internationale Erfahrung“, beschreibt Ahlgrimm die drei Gegner. „Verstecken müssen wir uns aber nicht. Wir sind zwar der Underdog, aber wir sind Sportler und wollen gewinnen.“
Nach dem Start gegen Nantes geht es für Bensheim/Auerbach im Europapokal weiter am 13. Januar (Samstag, 16 Uhr) mit dem Heimmatch gegen Gloria. Für die drei „Heimauftritte“ in der European League müssen die Flames bekanntlich ausweichen. Da die Weststadthalle die EHF-Kriterien für Spielstätten in der Gruppenphase nicht erfüllt, finden die Spiele in der Untermainhalle in Elsenfeld statt, der Arena des Männer-Zweitligisten TV Großwallstadt. Die Untermainhalle verfügt über eine Kapazität von 2500 Zuschauern und ist seit September mit einem neuen Hightech-Glasboden ausgerüstet.
Am 20. Januar (Samstag, 16 Uhr) absolvieren die Bensheimerinnen ihre zweite Heimpartie in Elsenfeld gegen Lublin. Das Rückspiel in Lublin ist für den 3. Februar angesetzt. Am 10. Februar gastiert Nantes in der Untermainhalle. Zum Abschluss der Gruppenphase sind die Flames am 17. Februar in Rumänien bei Gloria gefordert. eh/Archivbild: Neu
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