Handball

Die Flames feiern den ersten Heimsieg

Die HSG Bensheim/Auerbach hat am 5. Spieltag der Handballbundesliga der Frauen den ersten Heimerfolg dieser Saison eingefahren. Mit 38:31 besiegten die Flames den Thüringer HC.

Von 
Eric Horn
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Beim klaren Heimsieg gegen den Thüringer HC waren die Flames wieder einmal „on fire“; hier ballt Matilda Ehlert (re. jubelnd die Faust, während THC-Spielerin Johanna Reichert (li.) die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben ist. © Lisa Schuster

Bensheim. Die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach haben am 5. Bundesliga-Spieltag den ersten Heimsieg der Saison eingefahren: Mit 38:31 (20:15) bezwangen die Flames am Samstagabend den Thüringer HC und verabschiedeten sich mit einem positiven Punktekonto (6:4) in die Länderspielpause.

Vor über 1000 Zuschauern in der Weststadthalle entwickelte sich das Duell zwischen dem gastgebenden Vizemeister und dem Vorjahresdritten aus Thüringen zu einer überraschend einseitigen Angelegenheit. Die Mannschaft von Trainerin Heike Ahlgrimm dominierte mit ihrem Tempo und ihrem variablen Spiel über 60 Minuten die Partie. Beste Torschützinnen bei der HSG waren Kim Naidizinavicius (7/3), Nina Engel und Ndidi Agwunedu (beide 5). Für die Gäste trafen Johanna Reichert (8), Nathalie Hendrikse (5) und Csenge Kuczora (5/4) am häufigsten.

Die Bensheimerinnen waren sofort drin in der Begegnung. Nationalspielerin Amelie Berger eröffnete das Match mit dem Tor zum 1:0 (2.). Lisa Friedberger scheiterte anschließend mit einem Siebenmeter an THC-Keeperin Christina Lovgren Hallberg. Nach dem Ausgleich von Johanna Reichert brachten Kim Naidzinavicius und Ndidi Agwunedu von Linksaußen die Gastgeberinnen mit 3:1 nach vorne (3.).

Zahlen, Daten und Fakten zum Spiel

  • HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, Wagner – Berger (2), Hurst (3), Engel (5), Ehlert (2/1), Dekker (4), Soffel (4), Agwunedu (5), Friedberger (2/1), Naidzinavicius (7/3), Nukovic (1), Kretzschmar (3), Ziercke, Polsz.
  • Beste THC-Torschützinnen: Reichert (8), Hendrikse (5), Kuczora (5).
  • Schiedsrichter: Bärmann/Bärmann (Graben-Neudorf). – Siebenmeter: 5/4 (verwandelt 4/4). – Zeitstrafen: Hurst, Soffel / Hendrikse, Szabo, Hanfland, Kuczora. – Zuschauer: 1012.
  • Der „Spielfilm“: 4:2 (5.), 7:3 (10.), 11:7 (15.), 11:10 (19.), 15:10 (25.), 20:15-Halbzeitstand – 24:17 (35.), 22:20 (40.), 30:22 (45.), 34:24 (52.),36:27 (55.), 38:31-Endstand.
  • So geht’s weiter: Blomberg-Lippe – Flames (Freitag, 1. November,19.15 Uhr).-Nächstes Heimspiel; Pokal-Viertelfinale: FlamesMetzingen (Mittwoch, 6. November, 19 Uhr). eh

Den Schlusspunkt unter die ausgeglichene Startphase setzte Natsuiki Aizawa mit dem Treffer zum 4:3 für Thüringen. Mit einem 3:0-Lauf – Friedberger, Berger, Agwunedu – setzten sich die Flames nach zehn Minuten auf 7:3 ab. THC-Coach Herbert Müller bat seine Schützlinge zum Gespräch an die Außenlinie. Die HSG behauptete in der Folge den Vorsprung und nutzte dabei die Fehler des Kontrahenten im Angriff immer wieder zu erfolgreichen Gegenstößen aus.

Nachdem Naidzinavicius per verwandeltem Siebenmeter auf 11:7 gestellt hatte (15.), leisteten sich die Flames einen kurzen Durchhänger. Mit drei Toren in Serie verkürzte der Handballclub auf 11:10 (19.). Bensheim/Auerbach meldete sich mit einem 4:0-Lauf zum 15:10 wieder zurück (25.). Die Flames beeindruckten nicht nur mit ihrer Geschwindigkeit, sondern auch mit vielen überraschenden Offensivaktionen aus dem gebundenen Spiel heraus. Einrückende Außen oder Rückraumspielerinnen, die sich am Kreis positionierten, sorgten für Verwirrung und Lücken in der wackeligen THC-Deckung.

Mit Wille und Leidenschaft sowie mit viel Tempo

Vorteile hatten die Flames zudem in puncto Willen und Leidenschaft. Exemplarisch dafür stand eine Szene kurz vor der Pause: Isabell Hurst behauptete sich bei einem Gegenstoß nach einem langen Pass gegen zwei Gegenspielerinnen, spielte die mitgelaufene Ndidi Agwunedu an, die hart bedrängt von einer THC-Akteurin aus sechs Metern zum Abschluss kam und zum 19:15 einnetzte (30.). Die Halle stand kopf.

Nach dem Seitenwechsel sorgten die Flames mit einem „Raketenstart“ früh für klare Verhältnisse. Knapp 120 Sekunden nach Wiederbeginn hatten Alicia Soffel, Kim Naidzinavicius und Nina Engel die Führung auf 23:15 erhöht. Von diesem Wirkungstreffer erholte sich der THC nicht. Herbert Müller brachte in der Offensive eine siebte Feldspielerin, allerdings bekamen die Thüringerinnen selten Tempo in ihr Angriffsspiel. Meist versuchte Johanna Reichert, sich mit Einzelaktionen durchzutanken, erlaubte sich dabei jedoch mit zunehmender Spieldauer einige technische Fehler. Der Flames-Motor surrte in der zweiten Halbzeit im Hochgeschwindigkeitsmodus. Die Bergsträßerinnen kontrollierten das Geschehen auf dem Feld klar.

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Heike Ahlgrimm wechselte munter durch, ohne dass sich an der Dominanz etwas änderte. Aus dem Rückraum trafen Nina Engel und Alicia Soffel zuverlässig, von Außen Sarah Dekker sowie vom Kreis Isabell Hurst und Edita Nukovic. Nachdem sich das Ergebnis mit Dekkers Tor zum 33:24 in Richtung zweistellig bewegte, nahm Herbert Müller eine Auszeit, um seine Schützlinge für die finalen Minuten einzustellen. Im Anschluss zeichnete sich Isabell Hurst für das 34:24 (52.) verantwortlich – danach schalteten die Flames einen Gang zurück. Dem THC gelang bis zur Schlusssirene eine Resultatsverbesserung.

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