Bensheim. Die Situation ist neu für die HSG Bensheim/Auerbach: Nach der 27:31-Niederlage gegen JDA Dijon in der Vorwoche brauchen die Flames-Handballerinnen im Viertelfinal-Rückspiel am Samstag (29. März, 16 Uhr, Untermainhalle Elsenfeld) einen Sieg mit fünf Toren Differenz, um sich für das Final-Four-Turnier der European League Anfang Mai qualifizieren zu können. „So etwas hatten wir noch nicht, und das ist auch ganz gut, so macht man sich nicht zu viele Gedanken“, ist Heike Ahlgrimm für einen unbeschwerten Umgang mit der Ausgangslage.
Obwohl der Druck angesichts des Vier-Tore-Rückstands auf ihrem Team lastet, muss die Aufgabe nach Ansicht der Flames-Trainerin mit Bedacht angegangen werden. „Wir müssen nicht nach zehn Minuten mit fünf Toren vorne liegen, sondern am Ende.“ Dass die HSG-Mannschaft in der Lage ist, eine Partie zu drehen, hat sie in der Vergangenheit häufig bewiesen. „Vier oder fünf Tore aufzuholen oder vorzulegen geht im Handball ganz schnell.“ Als Beleg dafür dient auch die Begegnung am vergangenen Sonntag in Dijon, als die Bensheimerinnen von 13:18 auf 26:26 stellten.
Im Vergleich zum Hinspiel müsse an „kleinen Stellschrauben“ gedreht werden. „Einige Dinge müssen verändert werden, aber wir müssen nicht alles in Frage stellen.“ Zu den „kleinen Stellschrauben“ gehören bessere Abschlüsse und größere Passgenauigkeit sowie ein effektiveres Überzahlspiel. In der Defensive gelte es, die 6-0-Abwehr konsequenter zu spielen. Die 5-1-Variante, mit der Dijon in der zweiten Halbzeit erhebliche Schwierigkeiten hatte, sei eine Option. „Natürlich ist das Thema, aber das ist sehr kräftezehrend.“ Wichtiger sei, sich auf die Spielzüge des Gegners vorzubereiten. „Dijon spielt im Angriff und in der Abwehr drei, vier Standards, darauf werden wir uns vorbereiten und dafür müssen wir vorne und hinten Lösungen finden.“
Extra-Siebenmeter-Training wird es bei den Flames nicht geben
Sollte die Partie am Samstag nach 60 Minuten „Unentschieden“ stehen, die Flames das Duell also mit vier Toren Vorsprung gewonnen haben, geht es ohne Verlängerung direkt ins Siebenmeterschießen. Extra-Siebenmeter-Training wird es deswegen bei den Flames allerdings nicht geben. „Unsere Schützinnen trainieren das sowieso regelmäßig mehrmals in der Woche.“ Fünf Werferinnen müssen dabei an die Linie, bei anschließendem Gleichstand entscheidet dann jeweils der nächste Versuch. Die Torhüterinnen können beim Siebenmeterschießen bei jedem Wurf gewechselt werden.
Personell wird es bei der HSG Bensheim/Auerbach voraussichtlich keine Veränderungen geben. Bei Alicia Soffel (Innenbandanriss im Knie) stand gestern eine weitere Untersuchung an. Sollte es von ärztlicher Seite keine Einwände geben, kann die Rückraumspielerin das Teamtraining wieder aufnehmen. Nach fast dreimonatiger Verletzungspause kommt für sie ein Einsatz gegen Dijon wohl noch zu früh.
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