Handball

Flames-Handballerinnen reagieren auf den Notstand

Die Niederländerin Jill Kooij hilft beim Bundesligisten HSG Bensheim/Auerbach als Kreisläuferin aus.

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red/hs
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Überraschend kam Neuzugang Jill Kooij (am Ball) bereits am Mittwochabend bei den Flames zum Einsatz, erhielt viele Spielanteile und steuerte zwei Treffer zum 27:26-Sieg im Topspiel beim Thüringer HC bei. © Andrea Müller

Bensheim. Überraschung im Doppelpack bei den Flames: Die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach gewannen am Mittwochabend nicht nur – wie berichtet – das Topspiel beim Thüringer HC mit 27:26 und untermauerten damit den zweiten Platz in der Bundesliga, sondern sie boten mit der Niederländerin Jill Kooij am Kreis auch einen Neuzugang auf. Mit dieser zuvor nicht veröffentlichten Personalie wollte die HSG den THC überrumpeln, was letztlich auch gelungen ist.

Nach den verletzungsbedingten Ausfällen der drei Kreisläuferinnen im Kader (Dionne Visser, Isabell Hurst und Sophia Ewald) waren die Verantwortlichen der Flames zum Handeln auf dieser Position gezwungen und fanden in Jill Kooij einen erfahrenen Ersatz.

Die 27-Jährige verfügt bereits über Erfahrung in der Bundesliga, denn sie trug von 2019 bis ’22 das Trikot der Sport-Union Neckarsulm. Danach wechselte sie auf eigenen Wunsch zurück in die Heimat. Dort lief die Niederländerin in der Saison 2022/23 für den VOC Amsterdam auf, ehe sie sich individuell fit hielt. Nun erhielt sie einen Vertrag bis zum Saisonende bei den Flames, für die sie gleich beim Einstand zweimal traf.

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„Ich bin sehr froh, dass Jill sich bereiterklärt hat, uns zu helfen und dass alles so schnell geklappt hat und sie bereits gegen den THC spielberechtigt war. In unserer jetzigen Situation, wochenlang ohne etatmäßige Kreisläuferin, ist das ein richtiges Geschenk und Jill ist Feuer und Flamme. Schon bei dem ersten Telefonat hat das gepasst. Sie ist super in der Mannschaft aufgenommen worden und wir haben schon richtig gut trainieren können.

Ich bin ihr sehr, sehr dankbar, dass das funktioniert hat. Wir genießen das jetzt zusammen und sind froh, dass wir wieder eine Option mehr haben. Vielleicht kann so die eine oder andere Spielerin wieder auf ihre normale Position gehen. Wir haben uns durch Jill natürlich auch nochmals verstärkt und haben bei den vielen Spielen auch eine Entlastung für die anderen“, freut sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm über den Neuzugang.

Flames-Geschäftsführer Michael Geil ist erleichtert über den Transfer

Jill Kooij zeigt sich ebenfalls erfreut über ihre kurzfristige Verpflichtung und die Rückkehr auf die Bundesliga-Bühne: „Letzte Woche erhielt ich eine Nachricht von meinem Spieleragenten Gerhard. Er fragte mich, ob ich Lust auf ein Abenteuer hätte. Ich fragte ihn, was das für ein Abenteuer sei? Ich bekam die Antwort, sofort nach Bensheim zu kommen.

Da ich erst vor ein paar Monaten mit Handball aufgehört und vor anderthalb Jahren die Bundesliga verlassen hatte, bekam ich sofort wieder Lust. Nach dem herzlichen Empfang in Bensheim dachte ich bei mir: Wenn du es jetzt nicht machst, wirst du es nie tun! In der Bundesliga zu spielen ist eine Sache, aber in einem tollen Team zu sein, das auch noch auf dem zweiten Platz in der Liga steht . . . . Das lehnt man doch nicht ab, oder? Also habe ich den Vertrag unterschrieben! Und als gleich die Spielgenehmigung vom Verband vorlag, stand sofort Thüringen auf dem Programm.

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Wir haben als Team gespielt und die Punkte mit nach Hause genommen. Der Verein, die Mädels, die Trainerin sowie das Team geben mir ein so warmes Gefühl! Ich werde in den kommenden Monaten alles geben, um meinen Beitrag dazu zu leisten. Ich freue mich auf die Heimspiele am Samstag in der Europa League gegen Nantes sowie am Mittwoch in der Liga gegen Oldenburg und darauf, auf unsere ’Rote Wand’ zu treffen“, erzählt die sympathische Spielerin.

Flames-Geschäftsführer Michael Geil ist erleichtert über den Transfer: „Wir haben viele Szenarien durchgespielt, um unsere Ausfälle am Kreis zu kompensieren. Letztendlich gab es dadurch immer wieder eine Lücke auf anderen Positionen. Wir sind sehr froh, in der aktuellen Doppelbelastung aus nationalen und europäischen Spielen jemanden gefunden zu haben, der uns sofort weiterhilft. Danke auch an Spielerberater Gerhard Husers für die schnelle Abwicklung des Transfers.“ red/hs

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