Elsenfeld/Bensheim. Die Heimpremiere in der Gruppenphase der European League endete für die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach mit einer Niederlage: Gegen den rumänischen Spitzenclub CS Gloria Bistrita Nasaud unterlagen die Flames am Samstagnachmittag mit 27:35 (15:21). Vor 866 Zuschauern in der Untermainhalle im bayerischen Elsenfeld leisteten sich die Flames in der Schlussphase der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit viele Fehler, die die Gäste ausnutzten, um sich einen deutlichen Vorsprung zu erspielen.
„Wir haben international wieder Lehrgeld bezahlt“, sagte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm nach der Partie. Das Auftaktspiel der Gruppe C der European League hatten die Flames vor eine Woche beim Top-Favoriten Les Neptunes Nantes mit 27:39 verloren. Beste Torschützin bei Bensheim/Auerbach war Rückraumspielerin Lucie Kretzschmar mit sechs Treffern. Für Gloria trafen Tamires De Araujo Frossard und Bianca Bazaliu jeweils sieben Mal.
Zahlen, Daten und Fakten zum Spiel
- HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Berger (1), Dekker (3), Soffel (2), Agwunedu (4), Friedberger (3), Naidzinavicius (4/2), van Gulik (1), Ewald (1), Kretzschmar (6), Ziercke (2), Holste
- Beste Torschützinnen von Gloria: De Araujo Fossard (7), Bazaliu (7/3), Bulatovic (6)
- Schiedsrichter: Andorka/Hucker (Ungarn).
- Siebenmeter: 2/4 (verwandelt 2/3).
- Zeitstrafen: Ewald, Soffel / De Araujo Fossard, Laslo.
- Zuschauer: 866
- Der „Spielfilm“: 2:3 (5.), 4:7 (10.), 6:10 (15.), 9:11 (19.), 12:15 (25.), 15:21-Halbzeitstand. – 16:23 (35.), 18:25 (40.), 19:28 (46.), 21:30 (51.), 24:33 (55.), 27:35-Endstand
- So geht’s weiter; Bundesliga: Dortmund - Flames (Mi., 19.30 Uhr). - Europa-Liga: Flames- Lublin (Sa. 16 Uhr, Untermainhalle Elsenfeld). eh
Den ersten Treffer des deutsch-rumänischen Duells besorgte Ndidi Agwunedu, die die Gastgeberinnen mit einem Wurf von Linksaußen mit in Führung brachte (2.). Bis zum 4:4 verlief die Begegnung ausgeglichen in der Untermainhalle, in die die Flames im Europapokal ausweichen müssen, weil die heimische Bensheimer Weststadthalle nicht die Vorgaben der Europäischen Handballföderation für die Gruppenspiele der European League erfüllt. De Araujo Frossard und Bianca Bazaliu brachten die Gäste mit ihren Toren jeweils nach vorne (1:2, 2:3, 3:4), die Flames glichen durch Sarah van Gulik, Ndidi Agwunedu und Lucie Kretzschmar umgehend aus. Mit einem 3:0-Lauf stellte die Mannschaft aus dem Nordwesten Rumäniens, bei der Handballerinnen aus neun Nationen im Kader stehen, auf 4:7 (10.).
Bensheim/Auerbach ließ in diesem Abschnitt zu viele Chancen liegen. Lisa Friedberger, die nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Isabell Hurst wie schon beim jüngsten Bundesliga-Heimsieg gegen Metzingen überwiegend am Kreis zum Einsatz kam, traf den Pfosten und scheiterten zweimal hart bedrängt von der Gloria-Abwehr an Renata Lais de Arruda.
Unkonzentriertheiten im Spiel des Bundesligadritten
Die brasilianische Torfrau im rumänischen Team zeigte über 60 Minuten eine starke Leistung und kam auf eine Fangquote von 42 Prozent. Nachdem die HSG zwischenzeitlich mit vier Treffern in Rückstand geriet (6:10, 7:11), verkürzten Sarah Dekker und Kretzschmar per Doppelschlag auf 9:11 (18.). Die Flames hielten den Anschluss und kamen durch Kretzschmar, die alle ihre sechs Tore im ersten Durchgang erzielte, zum 12:14 (23.).
Anschließend schlichen sich Unkonzentriertheiten in das Spiel des Bundesligadritten ein. Von der hohen Fehlerquote des Kontrahenten profitierte CS Gloria und baute den Vorsprung bis zur Pause auf 15:21 aus. „International wird das sofort bestraft, das war ärgerlich“, sagte Ahlgrimm zur Schwächeperiode ihres Teams, die zum Sechs-Tore-Abstand nach 30 Minuten führte.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es einige Minuten, bis die Flames in Schwung kamen. CS Gloria, bei denen Trainer Coach Constantin Pera von Anfang an viel durchwechselte, hielt die HSG auf Distanz. Die Flames ließen nach wie vor einige gute Möglichkeiten ungenutzt (Amelie Berger, Alicia Soffel, Sophia Ewald) und verpassten es dadurch, den Vorjahresdritten der rumänischen Liga unter Druck zu setzen.
In der Abwehr trug Vanessa Fehr, die Helen van Beurden nach Wiederbeginn zwischen den Pfosten ablöste, unter anderem mit einem gehaltenen Siebenmeter zu einer verbesserten Abwehrarbeit bei. Dennoch zog Gloria auf 19:28 davon (46.). Mia Ziercke netzte mit ihrem zweiten Treffer zum 27:33 ein, ehe die von mehreren Dutzend mitgereisten Fans lautstark unterstützten Südosteuropäerinnen mit zwei weiteren Toren den Endstand herstellten.
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