Flames rechnen mit einer Reaktion der Sportunion

Bensheim. Mit der Sport-Union Neckarsulm gastiert am Samstag (7.) um 18 Uhr zwar das Tabellenschlusslicht der Frauenhandball-Bundesliga bei den Flames in der Bensheimer Weststadthalle, „doch meine Mädels sind gewarnt, diese Aufgabe nicht auf die leichte Schulter zu nehmen“, erwartet Trainerin Heike Ahlgrimm von der gastgebenden HSG Bensheim/Auerbach alles andere als ein Spaziergang für ihre Mannschaft, die im Gegensatz zu den Gästen aus dem Schwäbischen bestens in die Saison gestartet ist.

Während die Flames 4:0 Punkte aufweisen und mit dem jüngsten 30:29-Heimsieg gegen den Thüringer HC beste Werbung in eigener Sache betrieben haben sowie zudem im DHB-Pokal-Viertelfinale stehen, kassierte die Sport-Union bislang durchweg Niederlagen. „Wobei vor allem die Art und Weise für Unmut sorgte, denn in Neckarsulm hat man eigentlich andere Ansprüche“, weiß Ahlgrimm bestens Bescheid über die Situation beim mit 0:6 Punkten dastehenden Kontrahenten. Schließlich gibt es gute Informationskanäle: SUN-Coach Thomas Zeitz ist bekanntlich mit Flames-Spielerin Sarah van Gulik liiert.

Zuletzt hätten die vor allem auch durch einige Ausfälle gebeutelten Neckarsulmerinnen „eine gute Reaktion gezeigt“, so Ahlgrimm, nachdem sich Zeitz voll verantwortlich und schützend vor seine Spielerinnen gestellt hatte: „Ich bin mir sicher, dass diese talentierte Mannschaft auch qualitativ wachsen kann.“ Und in der Pokal-Achtelfinalpartie gegen den Deutschen Meister SG BBM Bietigheim hätte diese laut der Bensheimer Übungsleiterin „eine sehr gute Reaktion gezeigt“.

Neckarsulm hielt beim 26:36 (11:12) sehr gut mit, „und erst zum Schluss wurde es deutlich“, beobachtete die Flames-Trainerin, die ihrerseits ihr Team „auf die vielen taktischen Varianten im Sportunion-Spiel gut vorbereiten wird. Wenn wir unsere Leistung abrufen können, dann sollten wir gewinnen und mit null Minuspunkten oben dabei bleiben.“

Abermals nicht mitwirken kann – wie schon beim 27:24-Pokalerfolg am vergangenen Samstag in Buxtehude – die erkrankte Amelie Berger. Die Rechtsaußen wird deshalb auch nicht die Einladung zur nächsten, einwöchigen Nationalmannschaftsmaßnahme ab Sonntag (8.) in Großwallstadt mit den EM-Qualifikationsspielen gegen die Ukraine (Do., 12.10., in Wetzlar) und abschließend in Israel (14.10.) annehmen können.

„In Absprache mit Bundestrainer Markus Gaugisch wird Amelie weiter pausieren, um richtig gesund zu werden“, so Heike Ahlgrimm, die zudem die Nichtnominierung von Flames-Kreisläuferin Isabell Hurst in das 18-köpfige DHB-Aufgebot richtig einzuordnen weiß: „Es war schön für Isabell, dass sie zuvor beim Lehrgang mit dem erweiterten Kader dabei war und sich zeigen konnte. Sie wird weiter an sich arbeiten und auf ihre nächste Chance warten.“

Hurst müsse einfach Geduld zeigen, „aber für uns ist es gut, dass sie nicht beim Nationalteam dabei ist, denn dann können wir weiter mit der Flames-Mannschaft mit ihr arbeiten“. Als nächste Liga-Aufgabe steht dann am 18. Oktober (Mittwoch) das Spiel beim VfL Oldenburg an. Zunächst wird man bei der HSG Bensheim/Auerbach aber erst einmal die Aufmerksamkeit der Auslosung des DHB-Pokalviertelfinals richten, die am morgigen Freitag (6.) im Rahmen der Fernseh-Liveübertragung des Bundesliga-Topspiels zwischen dem Thüringer HC und der SG BBM Bietigheim (ab 19.15 Uhr auf Eurosport) vorgenommen wird.

Morgen Pokal-Auslosung

Im Topf sind ausschließlich noch Erstligisten, und Ahlgrimm gibt sich bezüglich der Auslosung noch relativ gelassen: „Natürlich will man nicht auf ein Topteam treffen, aber mal schauen, wen wir als Gegner gezogen bekommen und ob das dann passt. Dabei ist es mir relativ egal, ob wir zuhause oder auswärts antreten müssen.“ Die Flames können auf HSG Bad Wildungen, Bayer Leverkusen, VfL Oldenburg, HSV Solingen, TuS Metzingen, Thüringer HC oder SG BBM Bietigheim treffen. Ein Sieg fehlt noch zur abermaligen Teilnahme am Final-Four-Turnier am 9./10. März 2024 in Stuttgart. hs