Bensheim. In der Handball-Bundesliga der Frauen steht bis Ende des Jahres ein straffes Programm an. Vier Spieltage sind bis zum 30. Dezember terminiert. Die HSG Bensheim/Auerbach muss mit dem Nachholspiel in Neckarsulm zudem eine Extra-Schicht einlegen. „Alles in Ordnung“, blickt Heike Ahlgrimm auf die fünf Partien für ihr Team innerhalb von 20 Tagen.
Nach einem bisher durch die mehrwöchige EM-Pause und zwei Pokal-Wochenenden eher unrhythmischen Rundenverlauf freut sich die Flames-Trainerin darüber, dass die Liga nun richtig Fahrt aufnimmt. „Das fühlt sich ein bisschen an wie ein zweiter Saisonstart.“ Für Bensheim/Auerbach beginnt der anspruchsvolle Dezember-Spielplan am Samstag (19.30 Uhr) mit der Auswärtsaufgabe bei TuS Metzingen.
Bensheim/Auerbach II trifft auf bekannte Gesichter
Nach einem spielfreien Wochenende steht am Samstag (10.) die letzte Begegnung des Jahres für die Handballerinnen der HSG Bensheim II in der 3. Liga Südwest an. Die Aufgabe ab 18.30 Uhr bei der TSG Eddersheim müsste für die Junior-Flames mit Blick auf das Klassement zu lösen sein. Eddersheim (7:15 Punkte) ist Achter im Elfer-Feld, Bensheim (18:0) weist nach wie vor als einziges Team der Liga eine weiße Weste auf.
Allerdings musste die HSG II am vergangenen Spieltag die Tabellenführung an die HSG Freiburg (19:3) abgeben, die trotz eines Unentschiedens gegen Mainz nach ganz oben rückte. Den Verlust der Spitzenposition sieht man bei den Junior-Flames gelassen. „Das ist jetzt eben so“, sagt Sascha Kuhn. Mehr bewegt den Coach das überraschende Remis der Freiburgerinnen, „Das ist gut für uns.“ Angesichts von zwei Spielen Rückstand gegenüber Freiburg hat Bensheim/Auerbach die Rückkehr auf Rang eins in eigenen Händen.
Das Match gegen Eddersheim in der Hattersheimer Sporthalle hat für Kuhn Derby-Charakter. „Das wird ein emotionales Spiel.“ Grund dafür ist, dass einige TSG-Spielerinnen eine Bensheimer Vergangenheit haben. Clara Wimmer, Lara Krapp, Lilly König und Giulia Lützkendorf waren in der Runde 2019/20 im Team der A-Flames in der Jugend-Bundesliga unterwegs. Die Eddersheimer Torhüterin Johanna Haack schlägt per Zweitspielrecht in dieser Saison für die HSG in der Jugend-Bundesliga auf. Patricia Becker wechselte erst vor Kurzem von den Junior-Flames in den Hattersheimer Stadtteil. „Es gibt einige Berührungspunkte“, so Kuhn.
Und es gibt das Hinspiel. Das ging mit 34:18 deutlich an die Bergsträßerinnen. „Eddersheim will sicher etwas gutmachen.“ Ihre derzeit gute Form bewies die Truppe vom Main in der Vorwoche mit einem überraschend deutlichen 30:23-Erfolg beim Dritten HSG Gedern/Nidda. „Dort muss man erstmal gewinnen“, ist Kuhn beeindruckt: „Den Umbruch im Sommer hat Eddersheim sehr gut gemeistert, die Mannschaft hat sich gefunden.“ eh
Im Klassement belegen Flames (4:6 Punkte) und TuSsies (4:8) die Plätze neun und zehn. Während die HSG-Bilanz sich im Großen und Ganzen im erwartbaren Rahmen bewegt, ist die Turn- und Sportvereinigung aktuell nicht auf Kurs. „Metzingen ist nicht da, wo es hingehört und hinwill“, meint Ahlgrimm. Die „Pink Ladies“ zählen regelmäßig zu den Anwärtern auf einen Platz im internationalen Geschäft.
Einen Nachweis ihres Leistungsvermögens lieferte die Truppe aus Baden-Württemberg im DHB-Pokal-Achtelfinale mit dem 34:32-Sieg gegen den hochgehandelten Thüringer HC ab. „Wir haben uns das Spiel angesehen, Metzingen war sehr stark.“ Für Ahlgrimm ist klar, dass die TuSsies nun mit reichlich Energie in der Öschhalle aufschlagen werden. „Die haben natürlich Selbstvertrauen getankt.“ Vor allem Nationalspielerin Lena Degenhardt im linken Rückraum sowie die Gegenstöße über die beiden abschlussstarken Außen Dagmara Nocun und Magda Balsam müssen die Flames in den Griff kriegen. „Wir brauchen einen sehr guten Rückzug.“
Wie Metzingen haben die Flames (34:18 in Regensburg) ebenfalls die Qualifikation für das Pokal-Viertelfinale in der Tasche. Heike Ahlgrimm war dabei vor allem mit der Vorstellung ihres Teams in der zweiten Halbzeit zufrieden. „Das war souverän, aber wir haben noch Luft nach oben und müssen uns in der Liga steigern.“ Für die Trainerin ist Metzingen favorisiert. eh
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