Bensheim. Der blaue Handballboden wird für die heutige Heimpartie (18 Uhr) der Flames in der Frauen-Bundesliga gegen die HSG Bad Wildungen erneut in der Weststadthalle ausgerollt. „Das Aufbau-Team braucht Routine“, erklärt Joshua Both, Flames-Geschäftsstellenleiter und Aufbau-Koordinator in Personalunion. Ursprünglich geplant war, den Spezialboden nach seiner Premiere gegen die TuS Metzingen Mitte April nur noch zum Saisonfinale gegen den Thüringer HC (27. Mai) auszulegen.
Um den Helferin Praxiserfahrungen im Hinblick auf die Pflicht-Verlegung in der nächsten Saison zu ermöglichen, war der Boden bereits für das Heimspiel gegen den VfL Waiblingen vor zwei Wochen aufgebracht worden – und wird nun auch heute für das Hessenderby in der Frauen-Bundesliga verklebt.
Sportlich hat die Begegnung vor allem für die Truppe aus Nordhessen große Bedeutung. Die Mannschaft von Tessa Bremmer benötigt wohl noch den ein oder anderen Zähler, um die Abstiegsrelegation sicher vermeiden zu können. Daher erwartet Heike Ahlgrimm einen sehr engagierten Auftritt der Gäste. „Bad Wildungen rechnet sich bei uns die besten Chancen aus, Punkte zu holen“, meint die Flames-Trainerin mit Blick auf das Restprogramm der Vipers. An den letzten beiden Spieltagen müssen die Wildungerinnen gegen den VfL Oldenburg (5.) und den Buxtehuder SV (7.) ran.
Ansatzpunkt für die Flames könnte die mäßige Defensive der HSG Bad Wildungen sein. Die Vipers kassierten bisher die zweitmeisten Gegentreffer der Liga. „Da gehören immer Torhüterinnen und Abwehr zusammen und es hängt mit der Rückzugsbewegung zusammen“, sagt Ahlgrimm zur Deckungsarbeit des Kontrahenten.
Dass Vipers-Keeperin Manuela Brütsch, zu Zweitligazeiten für Bensheim/Auerbach aktiv, an alter Wirkungsstätte schwächeln wird, glaubt die Flames-Trainerin nicht. Im Gegenteil. „Manuela hat gegen uns immer gute Spiele gemacht.“
Ein gutes Spiel will die 47-Jährige von ihrer Mannschaft sehen, um den derzeitigen achten Tabellenplatz zu festigen. Nach oben wird für die Bensheimerinnen angesichts von fünf Punkten Rückstand auf Platz sieben vermutlich nichts mehr drin sein. „Ich will wieder das Flames-Gesicht sehen.“
In den letzten beiden Partien vermisste Ahlgrimm Körperspannung und Leidenschaft sowie die Bereitschaft, in engen Situationen den letzten Schritt zu gehen. „Das müssen die Mädels auf die Platte bringen, ohne dass ich dazu eine Ansage machen muss.“
Personell wird sich beim Bensheimer Vize-Pokalsieger im Vergleich zur Vorwoche voraussichtlich nichts ändern. Sarah Dekker, Leonie Kockel und Neele Orth fehlen verletzungsbedingt. Sarah van Gulik spürt nach wie vor die Nachwirkungen einer Erkrankung, wird aber wohl im Aufgebot stehen. eh
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