Frauenhandball-Bundesliga

Bietigheimer Matchball ausgerechnet gegen die Flames

Mit einem Sieg heute ist die SG BBM erneut Deutscher Meister – und Bensheim im Europapokal.

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eh
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Nicht nur die Sieger-, sondern auch die Meisterfaust will Bietigheims Trainer Markus Gaugisch heute nach dem Spiel gegen die Flames ballen. © Müller

Bensheim. Das Ticket nach Europa für die HSG Bensheim/Auerbach und die Meistertrophäe für die SG BBM Bietigheim – beides ist möglich heute Abend in der Sporthalle am Viadukt in Bietigheim. Ab 19 Uhr stehen sich die SG BBM und die Flames am 23. Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen gegenüber. Sollten die Gastgeberinnen die Partie gewinnen, ist die vierte nationale Meisterschaft eingetütet für das Starensemble für Coach Markus Gaugisch.

Eine Niederlage und der damit verbundene Titel für die SG BBM hätte für die HSG durchaus angenehme Konsequenzen: Als Pokalfinalist – das Endspiel beim Final Four ging bekanntlich gegen Bietigheim verloren – wären die Bensheimerinnen für die EHF European Legaue qualifiziert.

Trotz der „süßen“ Folgen einer Pleite, denkt bei der HSG niemand daran, das Match abzuschenken. „Wir sind Sportler, wir wollen jedes Spiel gewinnen“, unterstreicht Heike Ahlgrimm. Das dürfte gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter nicht leicht werden. Die Flames-Trainerin hat an einem Plan getüftelt, der die Aussichten ihres Teams auf ein gutes Abschneiden erhöhen soll. „Der Fokus lag im Training auf dem Angriff, wir haben viel in Kleingruppen gemacht.“

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Gegen die sehr starke SG-Abwehr müssen Lösungen gefunden werden, erklärt Ahlgrimm. Zudem wollen die Bergsträßerinnen das Tempo variieren, um den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen. Eine weitere Option, den Spielfluss des Favoriten zu stören, ist es, die Abwehrformationen zu wechseln. „So muss sich Bietigheim immer wieder auf neue Dinge einstellen.“

Dass die SG-BBM-Akteurinnen Nervenflattern bekommen angesichts der Möglichkeit das Double vor eigenem Publikum klarzumachen, kann sich Heike Ahlgrimm nicht vorstellen. „Das wird wohl nicht passieren. Ich denke, es ist alles vorbereitet für die Feierlichkeiten.“

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Markus Gaugisch blickt dem Duell mit den Flames optimistisch, allerdings auch mit einer gewissen Anspannung entgegen. „Wir haben das erste Matchballspiel und wollen diese Chance unbedingt nutzen. Bensheim wird nach der deutlichen Niederlage im Pokalfinale sicher versuchen, dies gutzumachen. Die Chance für Bensheim liegt immer in den Emotionen, die sie ins Spiel transportieren. Unsere Aufgabe liegt darin, in diesem Bereich gleichwertig zu sein. Schaffen wir das, werden wir uns durchsetzen“, wird der BBM-Trainer auf der Homepage des Vereins zitiert.

Kockel muss nicht unters Messer

Personell wird sich am Flames-Kader im Vergleich zu Vorwoche nichts ändern. Die langzeitverletzten Neele Orth und Sarah Dekker fehlen weiterhin ebenso wie Leonie Kockel, die sich vor drei Wochen eine Verletzung am rechten Knie zugezogen hat. Inzwischen steht die Diagnose fest.

Die Struktur des Außenmeniskus weist an mehreren Stellen kleine Risse auf, erläutert Leonie Kockel. Ein Eingriff am wegen eines Kreuzbandrisses bereits operierten Knies ist jedoch nicht notwendig. „Es wird konservativ behandelt.“ Bis Ende nächster Woche befindet sie sich in Innsbruck zur Reha, dort wurde vor zwei Jahren auch die Kreuzband-Operation vorgenommen. Ziel der 23-Jährigen ist es, zum Start der Vorbereitung auf die Saison 2023/24 im Juli ins Training einzusteigen. „Bis dahin bin ich wieder top-fit.“ eh

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