Handball

Eine hohe Hürde für das Final Four beim Thüringer HC

Flames gastieren heute im entscheidenden Pokal-Viertelfinale beim Ligarivalen Thüringer HC

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Trainerin Heike Ahlgrimm und Kim Naidzinavicius freuen sich nach dem Achtelfinal-Sieg in Buxtehude. Heute geht’s zum Viertelfinale nach Thüringen. © Andrea Müller

Bensheim. Nur einen Schritt sind die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach noch von der erneuten Teilnahme am DHB-Pokal-Final Four in Stuttgart entfernt. Nach dem 27:24-Erfolg beim Bundesliga-Konkurrenten Buxtehuder SV im Achtelfinale im September wartet auf die Flames heute Abend im Viertelfinale des Wettbewerbs mit dem Thüringer HC ein weiterer schwerer Auswärtsbrocken. Beginn der Partie in der Salza-Halle in Bad Langensalza ist um 19. 30 Uhr.

„Wir wollen wie im Vorjahr unser großes Ziel erreichen, dafür müssen wir in Thüringen gewinnen“, sagt Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm zur anstehenden Begegnung. Das Duell zwischen Vize-Pokalsieger (HSG) und Vize-Meister (THC) gab es in dieser Saison bereits: Am zweiten Bundesliga-Spieltag setzten sich die Bensheimerinnen in der Weststadthalle nach vorübergehend deutlicher Führung (22:14) am Ende mit 30:29 durch. „Wir haben in diesem Spiel sehr viel sehr gut gemacht.“

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Eine Videoaufzeichnung dieser 60 Minuten haben sich die Flames zur Vorbereitung auf das Pokal-Match angeschaut. Zum einen, um daraus Selbstvertrauen zu ziehen. Zum anderen, um die Fehler zu analysieren, die es dem THC vor sechs Wochen ermöglichten, nochmals zurückzukommen. „Wir sind vorbereitet“, sagt Heike Ahlgrimm mit Blick auf das Überzahlspiel der Mannschaft von Trainer Herbert Müller, das die Flames-Abwehr in der zweiten Halbzeit phasenweise vor Probleme gestellt hatte.

Die HSG-Trainerin erwartet heute ein „Spiel auf Augenhöhe“. Dafür spricht die Bundesliga-Tabelle. Die Flames, die bislang ihre einzige Niederlage in der Runde 2023/24 im Supercup gegen die SG BBM Bietigheim kassierten, liegen mit 11:1 Punkten auf Rang zwei. Der Thüringer HC ist nach Niederlagen gegen Bensheim/Auerbach und Bietigheim Vierter (8:4 Punkte).

Abstimmungsprobleme scheinen ausgeräumt

Beide Teams gehen mit Erfolgserlebnissen in die Pokalpartie. Der HSG gelang am vergangenen Mittwoch vor über 1500 Zuschauern in der Weststadthalle ein 29:29 gegen die Über-Mannschaft Bietigheim, der THC fegte am Samstag den SV Union Halle-Neustadt mit 37:20 aus der Salza-Halle. „Das war sehr souverän“, beschreibt Heike Ahlgrimm die Leistung des Kontrahenten. Die Abstimmungsprobleme bei Thüringen nach personellen Wechsels im Sommer scheinen ausgeräumt.

Bestimmende Figur beim Handball-Club ist Nationalspielerin Annika Lott. „Wir werden uns nicht nur auf eine Spielerin konzentrieren“, sagt Ahlgrimm. „Wenn Annika zehn Tore macht und die anderen keine, ist mir das auch recht.“ In der Bundesliga-Partie erzielte die THC-Nationalspielerin sieben Treffer. Wie in diesem Vergleich werden die Flames in der Abwehr wohl überwiegend mit einer 6:0-Abwehr agieren. „Das hat sehr gut geklappt.“ Am Angriffsspiel ihre Truppe hat die 48-Jährigen ebenfalls wenig auszusetzen. „Wir machen sehr viele Dinge richtig.“

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Zur HSG Bensheim/Auerbach gehört in dieser Spielzeit bislang eine neu gewonnene Wettkampfhärte. „Wir verlieren in schwierigen Phasen nicht den Kopf.“ Diese Qualität zeigte das Team um die Leaderinnen Kim Naidzinavicius, Lisa Friedberger und Sarah van Gulik besonders in den engen Auseinandersetzungen gegen Thüringen und Bietigheim.

Das heutige Spiel können die Bergsträßerinnen entspannter angehen als die Gastgeber, findet Ahlgrimm. „Der Druck liegt beim THC.“ Der Gegner sei nach der Bundesliga-Niederlage auf Wiedergutmachung aus. „Das kann nach hinten losgehen.“ Auch ein Auftritt vor heimischem Publikum könne zur Belastung werden. „In der eigenen Halle will man den Zuschauern in solchen Spielen etwas Besonderes zeigen, das klappt dann oft nicht.“ Der Thüringer HC ist auf eine spezielle Herausforderung eingestellt. „Was da auf die THC-Frauen zukommt, ist eine Mega-Aufgabe“, heißt es zum Pokal-Duell auf der THC-Homepage.

Personell gibt es bei den Flames keine Veränderungen. Torhüterin Helen van Beurden ist nach einer Gehirnerschütterung weiterhin nicht einsatzfähig, ebenso wie die langzeitverletzte Dionne Visser (nach Rückenoperation). eh

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