Handball

Punktemäßig sind die Flames vor dem Topspiel auf Augenhöhe

Bundesligist HSG Bensheim/Auerbach erwartet heute Abend den Deutschen Meister aus Bietigheim

Von 
eh
Lesedauer: 
Die Flames (hier Sarah Dekker beim jüngsten Sieg in Bad Wildungen am Ball) wollen zwar nach einem tollen Saisonstart nicht abheben, zumal heute Abend das schwere Heimspiel gegen die scheinbar übermächtige SG BBM Bietigheim ansteht. © Müller

Bensheim. Pokal-Finale im April, Supercup im September und am heutigen Mittwochabend in der Weststadthalle um 19.30 Uhr das Topspiel in der Handball-Bundesliga der Frauen: Die Duelle zwischen der HSG Bensheim/Auerbach und SG BBM Bietigheim stehen in diesem Kalenderjahr unter besonderen Vorzeichen. Dass das Team aus Bietigheim nach fünf Spieltagen in der Liga mit weißer Weste an der Spitze thront, ist nicht überraschend. Dass die Flames dem Doublegewinner ebenfalls mit 10:0 Punkten auf den Fersen sind, war dagegen nicht unbedingt zu erwarten.

Heike Ahlgrimm muss ein wenig schmunzeln angesichts der ungewohnten Ausgangssituation, der SG BBM heute punktemäßig auf Augenhöhe zu begegnen. „Das ist schon ein bisschen skurril.“ Den Weg nach oben hat sich die HSG sportlich verdient, sagt die Flames-Trainerin mit Blick auf die Siege in Oldenburg und Buxtehude sowie den Heimerfolg gegen den Thüringer HC. „In diesen Spielen haben wir in der Vorsaison nichts geholt.“ Zudem lösten die Flames die Pflichtaufgaben gegen Bad Wildungen und Neckarsulm souverän. Basis für den derzeitigen Ritt auf der Welle ist eine durchdachte Personalplanung, so Ahlgrimm. „Wir haben Baustein für Baustein zusammengesetzt und haben in diesem Jahr eine sehr gute Mannschaft.“

Der überragende Start führt jedoch nicht dazu, dass die Flames abheben. „Wir müssen auf dem Boden bleiben.“ Man wisse, wo man herkomme, erinnert die 48-Jährige an die eine oder andere Problem-Spielzeit seit der Rückkehr in die Bundesliga vor sechs Jahren. Auf dem Boden bleiben heißt für Ahlgrimm auch, an der vor der Runde formulierten Zielsetzung festzuhalten. „Unser Ziel ist und bleibt Platz sechs.“

Mehr zum Thema

Handball

Torhüterin van Beurden fällt aus

Veröffentlicht
Von
kr
Mehr erfahren
Handball

Flames stellen mit 37:31-Sieg einen Startrekord auf

Veröffentlicht
Von
kr
Mehr erfahren
Handball

Bereit für den Schlager

Veröffentlicht
Von
kr
Mehr erfahren

Obschon in der Weststadthalle die derzeit beiden einzigen verlustpunktfreien Mannschaften der Bundesliga aufeinandertreffen, hat sich für die HSG-Trainerin an der Rollenverteilung nichts verändert. „Das ist nach wie vor David gegen Goliath“, verweist sie auf die Bilanz der SG Bietigheim. Ebenso wie in der Liga hat Bietigheim in der Champions League in dieser Saison alle Partien gewonnen. Die letzte Bundesliga-Niederlage des Ensembles von Jakob Vestergaard datiert aus der Runde 2021/22.

„Wir stehen vor einer spannenden Aufgabe am Mittwoch. Bensheim hat bisher eine gute Saison gespielt. Für uns geht es darum, an die Leistung vom Sonntag anzuknüpfen und unser Spiel durchzuziehen“, wird der Coach auf der SG-Homepage zitiert.

Trotz der beeindruckenden Zahlen des Konkurrenten, rechnet sich Bensheim/Auerbach heute Abend etwas aus. „Vielleicht geht diesmal mehr, als sie nur zu ärgern.“ Zumal die Flames nicht der Lieblingsgegnern der SG sind. „Bietigheim spielt nicht gerne gegen uns.“ Und nach dem Match in Bensheim stehen für den Deutschen Meister aus dem Schwäbischen zwei richtungsweisende Partien in der Champions League an. „Vielleicht sind sie mit dem Kopf schon bei diesen Spielen.“

Das Supercup-Finale in Ludwigsburg gegen seinerzeit ersatzgeschwächte Flames entschied Bietigheim aufgrund der individuellen Qualitäten für sich. Die Herausforderung für die Bensheimerinnen wird es sein, die Fähigkeiten von Xenia Smits, Karolina Kudlacz-Gloc oder Kaba Gassama einzuschränken. „Wir sind vorbereitet.“

Personell ändert sich bei den Flames im Vergleich zum Hessenderby am vergangenen Samstag nichts. Torhüterin Helen van Beurden (Gehirnerschütterung) steht weiterhin nicht zur Verfügung. Wann die 32-Jährige wieder einsteigen kann, ist laut Heike Ahlgrimm derzeit nicht absehbar. Van Beurden wird wie in Bad Wildungen von Tabea Coors ersetzt, die zusammen mit Vanessa Fehr das Torhüterinnen-Duo bildet. eh

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger