Bensheim. Am morgigen Sonntag (19.) steht für die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach gegen den VfL Oldenburg das Rückspiel in der dritten Qualifikationsrunde der European League der Europäischen Handballföderation (EHF) an. Anwurf der Partie in der EWE-Arena in Oldenburg ist um 16.30 Uhr.
Nach Niedersachsen fahren die Flames mit einem komfortablen Polster aus der ersten Auseinandersetzung. Mit 27:19 gewann die HSG vor einer Woche vor über 1100 Zuschauern in der Weststadthalle gegen den Bundesliga-Konkurrenten. Nach diesem deutlichen Erfolg beim ersten Auftritt in einem europäischen Wettbewerb in der Vereinsgeschichte winkt den Flames nun der Einzug in die Gruppenphase der European League.
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Kann die Sache angesichts des Acht-Tore-Vorsprungs überhaupt noch schiefgehen? „Es kann immer was schiefgehen“, sagt Heike Ahlgrimm. „Wir müssen das Spiel bei 0:0 beginnen und wir wollen gewinnen.“ Auf taktisches Geplänkel will sich die Flames-Trainerin nicht einlassen. „Wir wollen unser Spiel durchziehen.“ Die Fahrt in den Norden tritt die HSG-Mannschaft bereits am heutigen Samstag an. „Wir wollen optimal vorbereitet sein.“
Top-Torjägerin wieder an Bord
Klar ist, das VfL-Team von Coach Niels Bötel muss im Vergleich zum Duell vor Wochenfrist deutlich zulegen, um eine Chance aufs Weiterkommen zu haben. „Lange Angriffe wie im Hinspiel werden sie nicht spielen, sie müssen sich etwas einfallen lassen.“ Heike Ahlgrimm kann sich vorstellen, dass Oldenburg seine Abwehr- und Angriffsformation aggressiver ausrichtet und in der Defensive mit einer vorgezogenen Spielerin (5:1-Deckung) und in der Offensive in Überzahl (7:6-Variante) agiert. „Wir haben darüber gesprochen und bereiten uns darauf vor.“
Dominierende Figuren beim VfL sind Paulina Golla, Merle Carstensen – und Rückkehrerin Toni-Luisa Reinemann. Die beste Liga-Torschützin des VfL, als Nachrückerin für die verletzte Mia Zschoke von Bundestrainer Markus Gaugisch in den deutschen WM-Kader berufen, hatte die erste Begegnung in Bensheim angeschlagen kurzfristig verpasst. Reinemann gelangen beim Liga-Sieg der Oldenburgerinnen am Mittwoch gegen Metzingen sechs Treffer.
Lucie Kretzschmar weiter angeschlagen
Die Flames können mit Ausnahme der langzeitverletzten Dionne Visser den kompletten Kader ins Rennen um Europa schicken. Im Hinspiel vor einer Woche und beim Liga-Sieg in Oldenburg Mitte Oktober scheiterten die VfL-Angreiferinnen immer wieder an der überragenden HSG-Torhüterin Helen van Beurden. Nachdem Vanessa Fehr am Mittwoch beim 32:25 in Zwickau zwischen den Pfosten stand, wird van Beurden nun wieder in den Kasten des Bundesliga-Zweiten aus Südhessen zurückkehren. „Ich gehe davon aus, aber wir brauchen zwei starke Torhüterinnen“, sagt Heike Ahlgrimm dazu.
Weiter angeschlagen ist Lucie Kretzschmar. Die Knieprobleme stoppten die Rechtshänderin zuletzt allerdings nicht in ihrem Tatendrang. Die 23-Jährige erzielte gegen Oldenburg und Zwickau jeweils zehn Tore. „Lucie zieht das eine Spiel noch durch, danach hat sie Zeit, sich auszukurieren.“
In der letzten Partie vor der mehrwöchigen WM-Pause werden die Flames nochmals alle Kräfte mobilisieren. „Es wird auch eine Frage der Mentalität und des Willens“, betont Heike Ahlgrimm. „Es geht um die Gruppenphase der European League, dafür werden wir alles investieren.“ eh
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