Handball European League

Die Flames ziehen ins Europapokal-Viertelfinale ein

Die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach feierten in der European League mit dem 32:30-Heimsieg gegen Fredrikstad den Gruppensieg und den Einzug ins Viertelfinale.

Von 
Eric Horn
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Die Flames (links Amelie Berger, rechts Matilda Ehlert) bejubelten nach dem 32:30 gegen Ballklubb den Einzug ins European-League-Viertelfinale. © Lisa Schuster

Bergstraße. Die HSG Bensheim/Auerbach hat den Sprung ins Viertelfinale der European League geschafft: Durch einen 32:30 (19:16)-Heimerfolg über Fredrikstad Ballklubb sicherten sich die Flames-Handballerinnen den Einzug in die K.o.-Runde. Einen Spieltag vor Abschluss der Gruppenphase des Wettbewerbs ist das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem fünften Sieg im fünften Match nicht mehr vom ersten Platz der Gruppe D zu verdrängen.

Vor 510 Zuschauern in der Untermainhalle in Elsenfeld lieferten sich beide Mannschaften ein enges Duell. Anders als im Hinspiel in Fredrikstad, das die Bensheimerinnen mit 39:28 gewonnen hatten, waren die Norwegerinnen diesmal ebenbürtig. Beste Torschützinnen der Flames waren Nina Engel (9/1) und Lucie Kretzschmar (7). Für Fredrikstad trafen Maja Jörgensen (10) und Zara Solberg (5/3) am häufigsten.

Ballklubb zeigte sich als hartnäckiger Kontrahent

Das erste Tor der Begegnung erzielten die Gäste. Maja Jörgensen traf für den Tabellenneunten der ersten norwegischen Liga zum 0:1. Die Bensheimerinnen antworteten mit einem 3:0-Lauf. Nina Engel und Lucie Kretzschmar waren nach Einzelaktionen erfolgreich, Jule Polsz verwertete bei einem Tempogegenstoß ein langes Zuspiel von Kim Irion zum 3:1 (5.). Der Ballklubb zeigte sich bereits in dieser frühen Phase als hartnäckiger Kontrahent. Eskerud und Jörgensen brachten Fredrikstad mit 5:6 in Führung. Einige Ballverluste im Angriff und die bisweilen halbherzige Abwehrarbeit der HSG nutzte Fredrikstad BK aus, um vor allem über Jörgensen im Spiel zu bleiben.

Die HSG Bensheim/Auerbach legte zwar meist vor, schaffte es aber trotz einiger guter Gelegenheiten nicht, sich abzusetzen. Ahlgrimm nahm beim Stand von 14:14 (24.) eine Auszeit und forderte vor allem mehr Engagement in der Deckung: „Wir brauchen mehr Kontakt in der Abwehr. Wir stehen auf sechs Metern, müssen aber früher rausgehen.“ In der Folge agierte die HSG mit einer 5:1-Abwehr. Fredrikstad hatte Schwierigkeiten mit dieser Variante, so dass sich die Flames bis zur Pause einen 19:16-Vorsprung erarbeiteten.

Nach dem Seitenwechsel blieb Bensheim/Auerbach bei der offensiven Abwehrformation. Fredrikstad reagierte darauf mit einer Umstellung und brachte im Angriff fortan eine siebte Feldspielerin. Die Flames-Defensive wirkte nun konsequenter, dennoch gelang es der Truppe des isländischen Coaches Elias Halldorsson immer wieder, Lücken zu finden. Jörgensen brachte den Ballklubb mit ihrem zehnten Treffer zum 23:23 zurück in die Partie. Dies war zugleich ihr letztes Tor. Kurz darauf kassierte sie wegen eines Wechselfehlers ihre dritte Zeitstrafe und damit die Rote Karte.

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Den Verlust ihrer besten Spielerin steckte Fredrikstad erstaunlich gut weg, ebenso wie eine Siebenmeter-Parade von Marlene Wagner gegen Solberg. Engel, Ndidi Agwunedu und Torhüterin Helen van Beurden, die ins leere BK-Tor traf, trafen zum 27:24 (46.). Allerdings kämpfte sich das norwegische Team erneut zurück. Solberg machte es diesmal besser aus sieben Metern und verkürzte auf 28:27 (51.).

Der deutsche Vizemeister ließ in der Schlussphase einige Möglichkeiten liegen. Mit einer 31:30-Führung für die Flames bog das Spiel ins Finale ein. Den letzten Angriff spielte die HSG Bensheim/Auerbach aus und kam drei Sekunden vor dem Ende durch Amelie Berger zum 32:30-Endstand.

Redaktion

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