Bergstraße. Die HSG Bensheim/Auerbach hat den Sprung ins Viertelfinale der European League geschafft: Durch einen 32:30 (19:16)-Heimerfolg über Fredrikstad Ballklubb sicherten sich die Flames-Handballerinnen den Einzug in die K.o.-Runde. Einen Spieltag vor Abschluss der Gruppenphase des Wettbewerbs ist das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm nach dem fünften Sieg im fünften Match nicht mehr vom ersten Platz der Gruppe D zu verdrängen.
Vor 510 Zuschauern in der Untermainhalle in Elsenfeld lieferten sich beide Mannschaften ein enges Duell. Anders als im Hinspiel in Fredrikstad, das die Bensheimerinnen mit 39:28 gewonnen hatten, waren die Norwegerinnen diesmal ebenbürtig. Beste Torschützinnen der Flames waren Nina Engel (9/1) und Lucie Kretzschmar (7). Für Fredrikstad trafen Maja Jörgensen (10) und Zara Solberg (5/3) am häufigsten.
Ballklubb zeigte sich als hartnäckiger Kontrahent
Das erste Tor der Begegnung erzielten die Gäste. Maja Jörgensen traf für den Tabellenneunten der ersten norwegischen Liga zum 0:1. Die Bensheimerinnen antworteten mit einem 3:0-Lauf. Nina Engel und Lucie Kretzschmar waren nach Einzelaktionen erfolgreich, Jule Polsz verwertete bei einem Tempogegenstoß ein langes Zuspiel von Kim Irion zum 3:1 (5.). Der Ballklubb zeigte sich bereits in dieser frühen Phase als hartnäckiger Kontrahent. Eskerud und Jörgensen brachten Fredrikstad mit 5:6 in Führung. Einige Ballverluste im Angriff und die bisweilen halbherzige Abwehrarbeit der HSG nutzte Fredrikstad BK aus, um vor allem über Jörgensen im Spiel zu bleiben.
Die HSG Bensheim/Auerbach legte zwar meist vor, schaffte es aber trotz einiger guter Gelegenheiten nicht, sich abzusetzen. Ahlgrimm nahm beim Stand von 14:14 (24.) eine Auszeit und forderte vor allem mehr Engagement in der Deckung: „Wir brauchen mehr Kontakt in der Abwehr. Wir stehen auf sechs Metern, müssen aber früher rausgehen.“ In der Folge agierte die HSG mit einer 5:1-Abwehr. Fredrikstad hatte Schwierigkeiten mit dieser Variante, so dass sich die Flames bis zur Pause einen 19:16-Vorsprung erarbeiteten.
Nach dem Seitenwechsel blieb Bensheim/Auerbach bei der offensiven Abwehrformation. Fredrikstad reagierte darauf mit einer Umstellung und brachte im Angriff fortan eine siebte Feldspielerin. Die Flames-Defensive wirkte nun konsequenter, dennoch gelang es der Truppe des isländischen Coaches Elias Halldorsson immer wieder, Lücken zu finden. Jörgensen brachte den Ballklubb mit ihrem zehnten Treffer zum 23:23 zurück in die Partie. Dies war zugleich ihr letztes Tor. Kurz darauf kassierte sie wegen eines Wechselfehlers ihre dritte Zeitstrafe und damit die Rote Karte.
Den Verlust ihrer besten Spielerin steckte Fredrikstad erstaunlich gut weg, ebenso wie eine Siebenmeter-Parade von Marlene Wagner gegen Solberg. Engel, Ndidi Agwunedu und Torhüterin Helen van Beurden, die ins leere BK-Tor traf, trafen zum 27:24 (46.). Allerdings kämpfte sich das norwegische Team erneut zurück. Solberg machte es diesmal besser aus sieben Metern und verkürzte auf 28:27 (51.).
Der deutsche Vizemeister ließ in der Schlussphase einige Möglichkeiten liegen. Mit einer 31:30-Führung für die Flames bog das Spiel ins Finale ein. Den letzten Angriff spielte die HSG Bensheim/Auerbach aus und kam drei Sekunden vor dem Ende durch Amelie Berger zum 32:30-Endstand.
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