Frauenhandball-Bundesliga

Handball: Flames sorgen gegen Blomberg-Lippe für Überraschung

Die HSG Bensheim/Auerbach traf am Mittwochabend auf Blomberg-Lippe. Nach einem erfolgreichen Spiel warteten auf die Handballerinnen noch weitere gute Nachrichten.

Von 
Eric Horn
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Flames-Geschäftsführer Michael Geil (Mitte) gab nach dem Heimsieg der HSG Bensheim/Auerbach gegen Blomberg vier Vertragsverlängerungen bekannt: (v.l.) Helen van Beurden, Isabell Hurst, Lucie Kretzschmar und Ndidi Agwunedu bleiben (mindestens) ein weiteres Jahr. © Lisa Schuster

Bensheim. Es war eine überraschend leichte Übung am Mittwochabend für die HSG Bensheim/Auerbach am 17. Spieltag der Frauenhandball-Bundesliga: Mit 31:21 (16:10) gewannen die Flames vor 665 Zuschauern in der Weststadthalle gegen die HSG Blomberg-Lippe. Durch den Heimerfolg rückte der Vizemeister im Klassement von Platz sechs auf fünf vor.

In der gemeinsamen Bundesliga-Geschichte war es der zweite Sieg der Bensheimerinnen über den Namensvetter aus Nordrhein-Westfalen. Den Begriff „Angstgegner“ hatten die Flames bereits vor dem Match aus den Köpfen gestrichen, wie Heike Ahlgrimm erklärte. „Wir haben gesagt, dass wir nicht mehr zurückschauen und bei Null anfangen. Ich bin sehr froh, dass wir das Spiel gewonnen haben.“

Ausfallliste sorgte für Blomberg-Lippes Leistung unter den Erwartungen

Die Nelkenstädter kamen mit der Empfehlung von zehn Siegen aus den letzten elf nationalen und internationalen Partien an die Bergstraße – das als Tabellendritter angereiste Team von Coach Steffen Birkner war jedoch über die 60 Minuten ohne Chance. „Wir haben alles versucht, was heute ging“, so Birkner. Die Zehn-Tore-Differenz habe die Leistungsunterschiede an diesem Abend widergespiegelt. „Es war nicht mehr im Tank.“

Dass Blomberg-Lippe unter den Erwartungen blieb, war auch auf die Ausfallliste zurückzuführen. Mit Laetitia Quist, Malina Michalczik, Amber Verbraeken, Maxi Mühlner und Diana Magnusdottir mussten die Gäste fünf Leistungsträgerinnen ersetzen. Er wolle „nicht jammern“, aber diese Ausfälle seien nicht zu kompensieren gewesen. „Diese Hypothek war zu groß; wir haben wenig Wechselmöglichkeiten gehabt“, sagte Birkner. Dies schmälere allerdings nicht die Vorstellung der Gastgeberinnen. „Bensheim war gut und hat verdient gewonnen.“

Flames-Trainerin war sehr zufrieden mit dem Auftritt des Teams

Die Flames mussten neben Alicia Soffel und Amelie Berger kurzfristig auf Vanessa Fehr verzichten. Die Torhüterin stand krankheitsbedingt nicht zur Verfügung. Den Job zwischen den Pfosten erledigte Helen van Beurden über 50 Minuten hinweg und einer Quote von über 46 Prozent gehaltener Bälle tadellos. Angesichts einer deutlichen Führung - 25:13 (44.), 27:17 (50.) – begann Heike Ahlgrimm frühzeitig durchzuwechseln. So kam Nachwuchs-Keeperin Marlene Wagner in der Schlussphase zum Einsatz ebenso wie Winterneuzugang Norma Goldmann.

Die Flames-Trainerin war sehr zufrieden mit dem Auftritt ihrer Truppe. „Es haben viele Dinge sehr gut funktioniert.“ Mit der 5:1-Abwehr stellte Bensheim/Auerbach die Gäste insbesondere in der ersten Halbzeit vor große Probleme. Nationalspielerin Nieke Kühne gelang erst in der zehnten Minute der erste Treffer für Blomberg. Mit Blick auf das Angriffsspiel ihrer Mannschaft hob Ahlgrimm das hohe Tempo und die Effektivität im Abschluss hervor.

Vier Spielerinnen verlängerten ihre Verträge bei den Flames

Die überzeugende Vorstellung bildete nach der Schlusssirene den Rahmen für die Verkündigung der letzten Kaderentscheidungen. Michael Geil informierte die Weststadthalle über die Vertragsverlängerungen mit vier Spielerin. „Damit steht der Kader für die nächste Saison“, so der Flames-Geschäftsführer.

„Ich fühle mich hier super-wohl und freue mich darauf, das Flames-Trikot weiter tragen zu können“, erklärte Ndidi Agwunedu, die 2022 aus Blomberg nach Südhessen gewechselt war. Für Lucie Kretzschmar, ebenfalls seit 2022 für die Flames aktiv, gab das Weihnachtsspiel gegen Bayer Leverkusen mit den Ausschlag, weiterhin bei der HSG Handball zu spielen. „Gegen Leverkusen waren viele Kinder in meinem Trikot da, das macht mich unheimlich stolz. Ich fühle mich unglaublich wohl in der Weststadthalle und in Bensheim.“ Isabell Hurst freut sich „jedes Jahr unfassbar“ auf die Spielzeit mit den Flames. Die Kreisläuferin ist seit 2019 für Bensheim/Auerbach am Start. „Wenn ich denke, wo wir damals angefangen haben und wo wir jetzt stehen - ich will jetzt weitere Schritte mit den Flames gehen.“ Für Helen van Beurden war es „keine Frage“, ihr Engagement in der Weststadthalle fortzusetzen. Nach Kapitänin Lisa Friedberger (seit 2014) ist die holländische Torhüterin (seit 2018) die dienstälteste Akteurin im Kader. „Bensheim ist meine zweite Heimat geworden.“

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Für die HSG Bensheim/Auerbach geht es am Sonntag (16. Februar, 14 Uhr) in der European League weiter. Am vorletzten Spieltag der Gruppenphase empfangen die Flames (8:0 Punkte) den norwegischen Vertreter Fredrikstad Ballklubb (4:4) in der Untermainhalle in Elsenfeld. Mit einem Punktgewinn würden die Bensheimerinnen das Ticket für das Viertelfinale buchen. Die Flames bieten auch zum letzten Gruppenheimspiel einen Bustransfer nach Elsenfeld (Anmeldung unter www.flames-handball.com/fanbus-inkl-ticket-fuer-die-ehf-heimspiele) an. In der Bundesliga steht als nächstes Partie das Auswärtsspiel bei Frisch Auf Göppingen (Mittwoch, 19. Februar) auf dem Programm. Nach dem letzten Europleague-Gruppenspiel in Spanien am 23. Februar folgt am 1. März in Stuttgart das Halbfinale beim Pokal-Final Four – gegen die HSG Blomberg-Lippe.

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