Bensheim. Am morgigen Sonntag (16.) können die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach in der Heimpartie gegen Fredrikstad Ballklubb das Ticket für das Viertelfinale in der European League buchen: Am vorletzten Spieltag der Gruppenphase reicht den Flames (8:0 Punkte) bereits ein Unentschieden gegen den norwegischen Vertreter (4:4) für den Einzug in die K.o.-Runde des Wettbewerbs. „Wir wollen das Spiel gewinnen, um unser großes Ziel zu erreichen“, unterstreicht HSG-Trainerin Heike Ahlgrimm. Die Begegnung in der Untermainhalle in Elsenfeld beginnt um 14 Uhr.
Das Hinspiel in Norwegen war eine klare Angelegenheit: Der deutsche Vizemeister setzte sich beim Start in die Gruppenphase in Fredrikstad mit 39:28 durch. Der Ballklubb hinterließ vor fünf Wochen bei seiner Premiere auf europäischer Bühne einen mäßigen Eindruck. Das Team von Coach Elias Haldorsson steigerte sich allerdings und kann nach Siegen über Paris 92 (28:26) und den spanischen Club Super Bera Bera (33:24) doch noch den Sprung ins Viertelfinale schaffen, für das sich jeweils die beiden Erstplatzierten der vier Vierer-Gruppen qualifizieren. „Das war damals nicht abzusehen. Aber Fredrikstad hat sich jetzt an das Niveau im Europacup angepasst. Das wird kein leichtes Spiel für uns“, blickt Ahlgrimm auf den Konkurrenten.
Gegen Bera Bera agierte Fredrikstad in der Vorwoche im Angriff durchgängig mit einer siebten Feldspielerin und fand dadurch immer wieder Lücken in der weit nach vorne geschobenen spanischen Deckung. „Das war ihr Matchplan, und das haben sie gut gemacht.“ Dass die Norwegerinnen diese Variante auch gegen ihr Team wählen, hält die 49-Jährige für nicht sehr wahrscheinlich. „Das ist vor allem ein Mittel gegen eine offensive Deckung und muss sehr gut einstudiert sein.“
Beim Bundesliga-Erfolg (31:21) gegen die HSG Blomberg-Lippe am Mittwoch sammelten die Flames Erfahrung mit einer siebten Angreiferin beim Gegner. Blomberg stellte mit Beginn der zweiten Halbzeit auf diese Formation um – und beendete das Experiment nach sieben torlosen Minuten und vier Gegentreffern wieder. Die Flames bremsten die Blomberger Überzahl mit einer 5:1-Deckung aus. „Wir kommen damit sehr gut zurecht und sind vorbereitet, falls Fredrikstad so spielen sollte.“ Im Vergleich zum Blomberg-Spiel müsse ihre Mannschaft nun gegen den Ballklubb „nichts anderes“ machen. „Die Abwehr war gut, das Tempo war gut, die Effektivität im Abschluss war hoch.“
Personell gibt es Änderungen bei den Flames: Kapitänin Lisa Friedberger zog sich gegen die HSG Blomberg-Lippe bei einer Abwehraktion kurz vor Schluss einen Nasenbeinbruch zu und fällt vorerst aus. Ob Vanessa Fehr im Kader ist, entscheidet sich kurzfristig. Die Torhüterin fehlte zuletzt krankheitsbedingt. Alicia Soffel, die in der nächsten Saison für den Ligakonkurrenten Sport-Union Neckarsulm auflaufen wird, steht wegen eines Innenbandanrisses im Knie nicht im Aufgebot. Wieder dabei ist Rechtsaußen Amelie Berger, wie Heike Ahlgrimm mitteilt.
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