Handball

Die Flames beenden das Final Four mit einem „positiven Erlebnis“

Die Flames hatten beim Final-Four-Turnier an der Halbfinal-Niederlage gegen Blomberg zu knabbern, drehten aber gegen Dormund noch einmal auf.

Von 
Eric Horn
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Am Ende konnte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm mit ihrem Team beim Final Four doch noch einen Sieg bejubeln. © Eibner-Pressefoto

Bensheim. Das Final-Four-Turnier um den Pokal des Deutschen Handballbundes verließ die HSG Bensheim/Auerbach mit der Bronzemedaille im Gepäck – und mit „gemischten Gefühlen“, wie Heike Ahlgrimm das Handball-Wochenende in der Stuttgarter Porsche-Arena bilanzierte. Auf der einen Seite die Enttäuschung über das verlorene Halbfinale am Samstag gegen die HSG Blomberg-Lippe (25:27), auf der anderen die Freude über den 35:34-Erfolg im kleinen Finale gegen Borussia Dortmund. „Wir wollten das Final Four mit einem positiven Erlebnis abschließen, das ist gelungen und darauf können wir stolz sein.“

Der Weg zu diesem positiven Abschluss war kein leichter, berichtete die Flames-Trainerin. „Wir hatten an der Niederlage gegen Blomberg ganz schön zu knabbern.“ Es sei nicht leicht gewesen, sich neu zu motivieren, nachdem der Einzug ins Finale und damit „unser großer Traum“ geplatzt war. Gescheitert waren die Bensheimerinnen in dieser Begegnung an ihrer hohen Fehlerquote im Angriff. „Die Abwehr war in Ordnung, vorne haben wir zu viel verworfen und zu viele technische Fehler gemacht.“

Trainerin Ahlgrimm coachte die Flames während des Spiels intensiv

Noch am Samstagabend begannen die Aufarbeitung und die Neuausrichtung auf das Duell um den dritten Platz gegen Dortmund. „Wir haben viele Gespräche geführt und waren uns einig, dass wir noch einmal alles investieren wollen – für unsere Fans, die uns wieder so zahlreich begleitet haben, aber auch für uns selbst. Ich denke, das hat man auf dem Feld gesehen.“ Das kleine Finale, geringschätzig auch als Spiel um die „Goldene Ananas“ tituliert, war weder für Bensheim/Auerbach noch für Dortmund eine Pflichtübung. Im Gegenteil. Das Duell der Enttäuschten wurde verbissen geführt und bot beste Handballunterhaltung. „Beide Mannschaften haben alles gegeben und gekämpft, am Ende haben wir es vielleicht ein bisschen mehr gewollt.“

Welche Bedeutung die Begegnung für die Flames hatte, war auch am intensiven Coaching Ahlgrimms sichtbar: Sie gestikulierte, motivierte, machte etliche Meter an der Außenlinie und trieb ihr Team immer wieder an. „Es war einfach immens wichtig, dass wir eine Niederlage vermeiden, um nicht in einen negativen Flow zu geraten“, erklärte sie mit Blick auf die anstehenden Aufgaben in den nächsten Wochen.

Flames-Team kann in dieser Woche Luft holen

In der Bundesliga ist die HSG als Tabellensechster vier Spieltage vor Abschluss der Hauptrunde klar auf Play-off-Kurs. In der European League stehen die beiden Viertelfinal-Spiele gegen JDA Dijon am 23. März (Sonntag in Dijon) und am 29. März (Samstag in der Untermainhalle in Elsenfeld) an. In beiden Wettbewerben sind Startplätze für die Europapokal-Saison 2025/26 zu vergeben. Die erste Chance auf ein Europa-Ticket haben die Flames beim Final Four verpasst. Die Qualifikation für das Pokalendspiel erhöht die Chancen auf die Teilnahme an der European League, da Cupsieger HB Ludwigsburg auch Favorit auf die Meisterschaft ist. Sollte Ludwigsburg das Double holen, wäre Finalverlierer Blomberg automatisch für die European League qualifiziert. Vor zwei Jahren kamen die Flames exakt auf dieser Spur ins internationale Geschäft. „Das ist der kürzeste Weg nach Europa.“

Nach einer intensiven Zeit mit vielen englischen Wochen seit Jahresbeginn kann das HSG-Team in dieser Woche Luft holen. „Das ist nötig, wir brauchen alle eine Pause“, freut sich Heike Ahlgrimm über die Auszeit. Wegen einer internationalen Spielwoche ruht der Betrieb in der Bundesliga. Nina Engel und Isabell Hurst sind ab heute bei einem Lehrgang der Nationalmannschaft inklusive zweier Tests gegen Frankreich. Lucie Kretzschmar und Matilda Ehlert sind zu einem Lehrgang der Beachhandball-Nationalmannschaft eingeladen. Allerdings zogen sich die beiden Rückraumakteurinnen in Stuttgart Blessuren zu. „Wir müssen abwarten, ob Lucie und Mati fahren können.“

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Abwarten ist ebenfalls bei Ndidi Agwunedu angesagt. Die Linksaußen verletzte sich im Halbfinale gegen Blomberg bei einem Tempogegenstoß nach einem Gegnerkontakt am linken Knie. Die 25-Jährige konnte nicht weiterspielen und verpasste zudem das kleine Finale. In den nächsten Tagen stehen weitere Untersuchungen an, die Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben sollen.

Die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau am Samstag, 15. März (18 Uhr, Weststadthalle), beginnt für die Flames mit dem Training am kommenden Montag.

Redaktion

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