Handball

Flames-Abwehr zieht beim 36:27 den Wildcats den Zahn

Alle Infos zum Heimspiel der HSG Bensheim/Auerbach am Samstagabend gegen den SV Union Halle-Neustadt.

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eh
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Artistisch kommt Isabell Hurst zum Abschluss; die Flames-Kreisläuferin steuerte sechs Treffer zum 36:27-Heimsieg bei. © Müller

Bensheim. Die Flames haben einen perfekten Start in die Rückrunde der Handball-Bundesliga der Frauen hingelegt: Nach dem Auswärtssieg bei Bayer Leverkusen zum Auftakt der zweiten Halbserie in der Vorwoche fuhr die HSG Bensheim/Auerbach am Samstag in der Heimpartie gegen den SV Union Halle-Neustadt die nächsten zwei Punkte ein. Vor 900 Zuschauern in der Weststadthalle setzten sich die Flames souverän mit 36:27 (18:14) gegen den Kontrahenten aus Sachsen-Anhalt durch. Im Klassement verbesserte sich die HSG um einen Platz auf Rang acht, Halle-Neustadt bleibt Vorletzter.

Wie schon in Leverkusen bildete die hervorragende Abwehrleistung das Fundament für den überzeugenden Auftritt der Bensheimerinnen. Trainerin Heike Ahlgrimm entschied sich für eine 5:1-Deckung, die die Flames seit dieser Saison im Werkzeugkasten haben. Diese Variante bereitete den Wildcats aus Halle-Neustadt während der gesamten Begegnung enorme Schwierigkeiten.

Über das Spiel und wie es weiter geht

  • HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden – Berger, Hurst (6), Kockel, Heider (2), Schoenaker (2), Stuttfeld, Soffel (1), Agwunedu (2), Friedberger (6/4), van Gulik (4), Kretzschmar (7), Holste (3), Visser (3).
  • Beste Torschützinnen Halle-Neustadt: Niewiadomska (6/1), Östlund (4), Struijs (4).
  • Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Neuried/Offenburg). – Siebenmeter: 4:1 (verwandelt 4:1). – Zeitstrafen: Soffel, Holste / Nukovic, Östlund, Woller, Struijs. – Zuschauer: 900.
  • Der „Spielfilm“: 3:0 (5.), 5:2 (10.), 8:7 (18.), 10:7 (20.), 15:10 (25.), 18:14-Halbzeitstand. – 21:17 (35.), 26:19 (40.), 29:21 (45.), 30:22 (45.), 33:24 (55.), 36:27-Endstand.
  • So geht’s weiter: Borussia Dortmund - Flames (Sa. 19 Uhr), nächstes Heimspiel: Flames – Sport-Union Neckarsulm (Sa., 11. März). eh

Großen Anteil an der starken Vorstellung der Flames in der Defensive hatte Lucie Kretzschmar. Die 22-Jährige agierte auf vorgezogner Position und störte die Angriffe der Gäste immer wieder wirkungsvoll. Ebenfalls eine sehr gute Performance lieferte Helen van Beurden. Für die Torhüterin der HSG waren nach 60 Minuten 15 Paraden notiert.

Lucie Kretzschmar war nicht nur der Stachel in der Offensive der Wildcats, sondern mit sieben Toren auch beste Werferin der im Kollektiv ausgezeichneten Gastgeberinnen. Lisa Friedberger und Isabell Hurst netzten jeweils sechsmal für Bensheim/Auerbach ein. Beim SV Union war Ex-Flames-Akteurin Julia Niewiadomska mit sechs Treffern erfolgreichste Schützin.

Gegentor erst nach sieben Minuten

Die HSG Bensheim/Auerbach dominierte das Duell von Beginn an. Die nervös agierenden Wildcats fanden in der Anfangsphase keine Lösungen gegen die HSG-Mauer. Nach Toren von Hurst, Friedberger und Kretzschmar lagen die Flames nach fünf Minuten mit 3:0 vorne. Der SV Union brauchte eine längere Anlaufzeit für den ersten Treffer: Cara Reuthal erzielte nach gut sieben Minuten das 3:1. In dieser Sequenz verpassten es die Gastgeberinnen, das Ergebnis deutlicher zu gestalten.

Das lag vor allen an Anica Gudelj. Die Wildcats-Keeperin weist derzeit die beste Quote aller Bundesliga-Torhüterinnen auf und bestätigte die Statistik in der ersten Halbzeit mit spektakulären Rettungstaten. So scheiterte Amelie Berger ebenso wie Lisa Friedberger oder Ndidi Agwunedu an der 31-jährigen Kroatin im Kasten des SV Union. Gudelj hielt ihr Team in der ersten Viertelstunde mit ihren Aktionen im Spiel. Die Flames leisteten sich in dieser Phase acht Fehlwürfe.

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Halle-Neustadt verteidigte in der Folge etwas offensiver und kam im Angriff häufiger durch. Nachdem die Truppe von Coach Jan-Henning Himborn auf 8:7 verkürzt hatte (18.), bat Heike Ahlgrimm ihr Ensemble zur Besprechung an die Außenlinie. Im Anschluss an die Auszeit fanden die Flames ihren Rhythmus in Abwehr und Angriff wieder. Über 12:9 (22.) setzten sich die Bergsträßerinnen auf 15:9 ab (25.) und gingen mit einer 18:14-Führung in die Kabine.

Aus der Pause kamen die Flames mit frischer Energie und sorgten innerhalb von gut zehn Minuten für die Vorentscheidung. In der Defensive gelangen Bensheim einige Ballgewinne, die zu leichten Toren führten. Exemplarisch dafür stand der Dreierpack, den Lucie Kretzschmar zum 27:20 schnürte (41.). Halle-Neustadt reagierte auf den Rückstand zunehmend hektisch und blieb die nächsten acht Minuten ohne eigenen Torerfolg. Mit dem klaren Vorsprung im Rücken begann Heike Ahlgrimm ihr Personal durchzuwechseln, ohne dass die Kontrolle über das Geschehen auf dem Feld verloren ging.

Die finale Sequenz spulten die Flames entspannt ab, bauten dabei das Resultat weiter aus und fuhren schließlich mit einem deutlichen Vorsprung über die Ziellinie. eh

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