Fußball-Gruppenliga

Der neue 07-Trainer trifft in Bensheim alte Bekannte

Wenn es am Sonntag gegen Seckmauern geht, wird Brandenburger seine taktische Expertise vermutlich nur bedingt weiterhelfen.

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maz
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Der neue Nullsieben-Trainer Peter Brandenburger (li.) gibt seinen Spielern bei seinem Debüt beim Auswärtsspiel in Alsbach Anweisungen. © Pfliegensdörfer

Bensheim. Der FC 07 Bensheim empfängt in der Fußball-Gruppenliga am Sonntag (15 Uhr) den TSV Seckmauern. Angesichts der Tabellensituation – der kommende Gegner liegt mit neun Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz – geht die Mannschaft von Peter Brandenburger als Favorit ins Rennen. Doch nach dem überraschenden Trainerwechsel in der vergangenen Woche und der anhaltenden Negative-Serie von fünf Niederlagen in Folge ist im Weiherhausstadion Aufräumarbeit angesagt.

„Wir befinden uns immer noch im Abstiegskampf. Das muss uns bewusst werden“, betont Brandenburger, der die Mannschaft von Mark Schneider übernommen hat. Bei der 1:4-Niederlage in Alsbach stand er erstmals an der Seitenlinie und er soll den FC 07 auch in der kommenden Saison betreuen.

Zuvor coachte er die U23 des SV Waldhof Mannheim und zudem viele Jahre RW Rheinau, so dass auch dieses Mal ein langfristiges Engagement nicht ausgeschlossen ist. Mit dem hessischen Fußball ist der 51-Jährige eng verbunden, denn Brandenburger erlebte mit zwei Aufstiegen beim VfB Lampertheim eine erfolgreiche Zeit. Schon damals traf der Abwehrspieler auf seinen jetzigen Club FC 07 Bensheim.

Später leitete der A-Lizenz-Inhaber den DFB-Stützpunkt in Mannheim, wo Andy Zehnbauer – heute Sportlicher Leiter des Bensheimer Traditionsvereins – ein Praktikum absolvierte. Seinen Auerbacher Kollegen Giuliano Tondo kennt Brandenburger ebenfalls aus früheren Zeiten und der 36-jährige Weinheimer spricht in höchsten Tönen über ihn. „Peter ist ein herausragender Trainer. Damit hat Bensheim einen guten Fang gemacht“, lobt Tondo.

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Wenn es am Sonntag gegen Seckmauern geht, wird Brandenburger seine taktische Expertise vermutlich nur bedingt weiterhelfen, denn der 51-Jährige weiß: „Das ist momentan ein mentales Problem. Mir hat mal ein Trainer gesagt: Irgendwann gewöhnt man sich als Spieler ans Verlieren und nimmt jede weitere Niederlage achselzuckend hin. Aber genau das müssen wir aus unseren Köpfen bekommen“, erklärt Brandenburger.

Als Kind der siebziger und achtziger Jahre kennt er sich mit großen Siegen und Niederlagen aus. Denn Peter Brandenburger, der den walisischen Weltklasse-Stürmer Ian Rush zu seinen Vorbildern zählt, ist Anhänger des FC Liverpool sowie des FC Bayern München. Seit dieser Zeit hatte der „Mannheimer Bub“ den Traum, eines Tages ein Duell an der Anfield Road zu erleben. Von seiner Familie bekam er zu seinem 50. Geburtstag Karten für ein Spiel des FC Liverpool geschenkt – und letztes Jahr klappte es endlich mit dem lang gehegten Wunsch. „Das war eine unbeschreibliche Atmosphäre“, schwärmt Brandenburger. „Damit ging ein Kindheitstraum in Erfüllung.“

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VfR Groß-Gerau – TSV Auerbach (So. 15.30 Uhr): Für die Rot-Weißen gleicht die bisherige Saison eher einem Albtraum. Immer wenn man glaubt, dass sich die Mannschaft von Giuliano Tondo aus einem Tief befreit hat, folgt eine erneute Enttäuschung. Mit zwei Platzverweisen aus den letzten beiden Spielen und der Niederlage gegen Höchst hat sich die TSV Auerbach das Leben unnötig schwergemacht. „Wir befinden uns im Abstiegskampf. Aber so sind wir nicht aufgetreten“, sagt Tondo, der die viel zitierten fußballerischen Tugenden bei seiner Mannschaft vermisst. „Höchst hat gespielt wie ein Team, für das es um alles geht. Solch ein Auftreten wünsche ich mir von meinen Jungs auch.“

Dass der 36-Jährige immer offene Worte über die Leistung seiner Spieler findet, ist bekannt. Dieses Mal hat Tondo auch ein Auge auf die Konkurrenz aus der nächsthöheren Klasse geworfen. „Ich gehe davon aus, dass Fehlheim absteigt. Die Mannschaft hat nicht genug Spieler mit Verbandsliga-Qualität“, erklärt er. Aus uneigennützigen Motiven sagt Tondo das nicht. Denn sollte dieser Fall eintreten, könnte sich das auf die Zahl der Abstiegsplätze in der Gruppenliga auswirken. Für Bensheims beste Fußballteams geht es daher einmal mehr um die Frage: Wer schafft den Klassenerhalt? maz

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