Handball-Europapokal

Europapokal-Viertelfinale: Flames gegen Dijon vor Rekordkulisse

Die HSG Bensheim/Auerbach erwartet am Samstag mehr als 1.000 Zuschauer zum Alles-oder-nichts-Spiel im Europapokal-Viertelfinale gegen Dijon.

Von 
Eric Horn
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Alicia Soffel im vergangenen Jahr im Europapokalspiel gegen Nantes – ob es nach ihrer Verletzung am Samstag zu einem Kurzeinsatz reicht, bleibt abzuwarten. © Andrea Mueller

Bensheim. Es bahnt sich ein neuer Zuschauerrekord für eine Europapokal-Partie der HSG Bensheim/Auerbach in der Untermainhalle im unterfränkischen Elsenfeld an: Nach Angaben von Romina Heßler waren bis gestern Vormittag rund 1.000 Karten für das heutige Rückspiel (16 Uhr) der Flames im Viertelfinale der European League gegen JDA Dijon verkauft.

Die Flames-Geschäftsstellenleiterin war in dieser Woche noch einmal in Elsenfeld und Umgebung unterwegs, um die Werbetrommel zu rühren. „Wir haben unter anderem noch einige Vereinstickets verkauft.“ Heßler rechnet aufgrund der bisherigen Zahlen mit circa 1.200 Zuschauern in der Untermainhalle. „Damit wären wir zufrieden.“ Der bisherige Besucherrekord für eine internationale Begegnung der Flames-Handballerinnen in Elsenfeld datiert von Anfang Februar: 1.000 Zuschauer verfolgten vor sechs Wochen das Match gegen Paris 92.

Nach der 27:31-Niederlage in Dijon am vergangenen Sonntag, der ersten für Bensheim/Auerbach in dieser Europacup-Saison, muss die HSG heute mit fünf Toren gewinnen, um sich für das Final Four des Wettbewerbs am 3./4. Mai in Graz zu qualifizieren. „Das ist möglich“, sagt Heike Ahlgrimm. Die Flames-Trainerin sieht beide Mannschaften auf dem gleichen Level. „Was Dijon im Hinspiel erreicht hat, können wir auch schaffen.“ Ihrem Team verordnet die 49-Jährige, „von Anfang an Vollgas zu geben“ und „alles, was wir haben“, zu investieren. Die Anzahl der Auswärtstore spielt übrigens keine Rolle. Die Partie geht ohne Verlängerung direkt ins Siebenmeterschießen, sollten die Flames nach 60 Minuten mit vier Toren Differenz vorne liegen.

Ann-Cathrin Giegerich: "Bensheim und wir sind auf einem ähnlichen Niveau"

Mit welcher Taktik die Truppe von Coach Clement Alcacer in die Auseinandersetzung geht, ist angesichts des Vier-Tore-Vorsprungs eine „spannende Frage“, findet Ahlgrimm. „Vielleicht wollen sie das Ganze möglichst früh entscheiden oder sie spielen wegen des Vorsprungs zurückhaltend.“ Beide Varianten eröffnen ihrer Mannschaft Möglichkeiten. „Wichtig ist, dass wir im Kopf stark sind.“ Zudem müsse im Vergleich zum Hinspiel über 60 Minuten in Abwehr und Angriff konsequenter agiert werden.

Im Abschluss scheiterten die Flames vor einer Woche in der ersten Halbzeit an Ann-Cathrin Giegerich, der deutschen Torhüterin von Jeanne d‘Arc (JDA) Dijon. Die 33-jährige Keeperin spielte einst in der Jugend des TV Großwallstadt, dessen Heimspielstätte die Untermainhalle in Elsenfeld ist. In einem Interview mit dem Handball-Nachrichtenportal „Handball-World“ äußerte sich Giegerich zur Rückkehr zu ihren sportlichen Wurzeln: „In der Heimat zu spielen, ist wirklich etwas Besonderes für mich. Mein letztes Spiel in der Elsenfelder Halle habe ich zu Jugendzeiten absolviert.“ Das Duell hält sie für offen: „Vier Tore sind kein großes Polster, es ist noch alles offen. Bensheim und wir sind auf einem ähnlichen Niveau, und ich denke, am Ende wird die Tagesform entscheiden. Ich erwarte ein spannendes Spiel.“

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Bei den Französinnen wird es in personeller Hinsicht voraussichtlich eine Veränderung geben. Die dänische Rückraumspielerin Nadia Mielke-Offendal, die das Hinspiel verpasst hatte, dürfte wieder zur Verfügung stehen.

Bei den Flames gehört Alicia Soffel wieder zum Kader. Die Rechtshänderin bekam nach einer mehrwöchigen Auszeit wegen eines Innenbandanrisses im Knie Mitte dieser Woche das ärztliche Okay für die Wiederaufnahme des Teamtrainings und des Spielbetriebs. „Ob Alicia nach der langen Pause einige Minuten spielen wird, werden wir sehen“, so Heike Ahlgrimm, die somit nur auf die langzeitverletzte Ndidi Agwunedu (Kreuzbandriss) verzichten muss.

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