Handball

Erbacher Machtdemonstration

SVE bleibt nach 39:27-Derbysieg in der Bezirksoberliga gegen den zu fehlerhaften HC VfL die Nummer eins in Heppenheim

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mep
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Lukas Müller, der hier unbedrängt zum Abschluss kommt, steuerte die meisten Erbacher Treffer zum Derbysieg gegen den HC VfL Heppenheim bei. © Dagmar Jährling

Bergstraße. Der SV Erbach bleibt im Handball die Nummer eins in der Kreisstadt. Er gewann das Lokalderby gegen den HC VfL Heppenheim klar 39:27 (20:14) und feierte den dritten Sieg in Serie. Der HC VfL hingegen steckt im Tabellenkeller fest und muss nach der vierten Pleite in Folge um den Klassenerhalt bangen.

Gut 350 Fans fanden den Weg in die Erbacher Mehrzweckhalle, darunter etwa 100 Anhänger des HC VfL. Und die Zuschauer verfolgten zu Beginn noch ein ausgeglichenes Derby. „In dieser Phase haben wir es nicht gut gemacht und uns gerade im Abwehrverhalten blöd angestellt“, kritisierte Erbachs Abteilungsleiter Thomas Flath, der mit zunehmender Spieldauer aber konzentrierter agierende Gastgeber sah, die nach 16 Minuten 11:5 und nach 27 Minuten 19:12 vorne lagen, obwohl die Chancenverwertung noch ausbaufähig war.

Das änderte sich nach der Pause. „Wir waren in unseren Aktionen nun konsequenter. Zudem hatten wir eine deutlich breiter besetzte Bank als die Heppenheimer“, freute sich der SVE-Funktionär, der von einem „auch in der Deutlichkeit verdienten Sieg“ sprach. Das sah Simon Meier, Trainer des HC VfL, ebenfalls so: „Natürlich geht der Erfolg für den SVE in Ordnung. Wir hatten an diesem Abend eine enorm hohe technische Fehlerquote. Zudem haben mir unsere Körpersprache und die Einstellung zum Spiel nicht gefallen.“

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Zudem ging der frühe, verletzungsbedingte Ausfall von Kapitän Jonas Schütz nicht spurlos an den Gästespielern vorbei. „Ich hatte mit seiner Herausnahme das Gefühl, dass bei der gesamten Mannschaft die Köpfe runtergingen“, beobachtete Meier, der vor allem im Angriff mit den fehlenden Ideen seines Teams haderte.

Tore; SVE: Lukas Müller (10/2), Klenk, Heß, Jacob Lulay (je 5), Moritz Lulay (4), Greene (3), Jonathan Müller, Luca Jordan, Bänsch (je 2), Fabian Jordan (1). - HC VfL: Fickel (7), Schrodi (6), Jonas Müller (3/2), Schäfer, Leon Schütz (je 3), Jonas Schütz, Kasper (je 2), Brand (1). ki/ü

MSG Lorsch/Einhausen – TV Büttelborn II 26:26 (12:11). In den letzten 15 Sekunden überschlugen sich die Ereignisse in der Einhäuser Sporthalle: Die MSG hatte – frei vor dem Gästetor – die Chance zum Siegtreffer. Der Ball ging allerdings über das Gehäuse und im direkten Gegenzug leisteten sich die Gastgeber ein Foul, das durchaus auch manchmal mit Strafwurf geahndet wird. Doch die Unparteiischen entschieden nur auf einen Freiwurf, das Spiel ging mit einem leistungsgerechten Remis zu Ende.

Kein schönes Spiel der MSG

„Unterm Strich müssen wir damit Leben. Um zu gewinnen, hätten wir unsere Fehler drastisch minimieren müssen“, bilanzierte MSG-Trainer Marco Höhn. Seine ersatzgeschwächte Mannschaft, die in dieser Konstellation noch nicht zusammengespielt hat, wirkte phasenweise hektisch, die Aktionen waren nicht klar und zwingend genug, um Büttelborn zu distanzieren. „Es war kein schönes Spiel“, gab Höhn zu, auch wenn sein Team nach einem schwachen Start und einem 5:9-Rückstand (21.) sich steigerte, zum 13:11 vorlegte (33.) und beim 21:16 (46.) alle Chancen auf einen Sieg hatte. Doch der Vorsprung schmolz so schnell, wie er zustande gekommen war. - MSG-Tore: Schierk (8/6), Glanzner (6), Albert (4/1), Weidenauer, Gärtner (je 3), Kuhn (2). mep

HSG Rüsselsheim – HSG Bensheim/Auerbach 30:35 (14:18). Basierend auf einer starken Abwehrarbeit feierte Bensheim/Auerbach einen Auswärtserfolg und brachte damit die Abstiegsränge trotz eines Abzugs von zwei Punkten wegen fehlender Schiedsrichter deutlich hinter sich. „Das war heute enorm wichtig. Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben uns diesen Sieg verdient“, freute sich Trainer Moritz Brandt. Nicht ganz zufrieden war er mit den letzten zehn Minuten, als sein Team das Handballspielen fast einstellte und vor allem defensiv komplett die Stabilität verlor: „Wenn man nach 50 Minuten mit 30:22 führt, darf man am Ende nicht mehr auf 30 Gegentreffer kommen. Das haben wir nach dem Spiel aber auch angesprochen“, so der Coach.

Somit lief es in der Anfangsphase (6:8, 13.), weil einige gute Chancen ausgelassen wurden, und in den Schlussminuten nicht wirklich rund. Dazwischen zeigten die Gäste eine reife Vorstellung – und das, obwohl wieder einige Leistungsträger fehlten. Einen großen Anteil am Erfolg hatten Marcel Ehret im Mittelblock der Deckung und Rückraumspieler Maximilian Wenner im Angriff. – Die Siegtore erzielten Wenner (8), Herborn (6/4), Hartmann, Kärchner (je 5), Kleber, Geier (je 3), Friedrich (2), Fischer, Ehret, Raddatz (je 1). mep

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