Lorsch. Derbyzeit bei den Lorscher Fußballern. Am heutigen Samstag (16 Uhr) empfängt in der Kreisoberliga der SC Olympia Lorsch im Waldstadion den Lokalrivalen Turnvereinigung. In den vergangenen Jahren ging die Olympia auf Grund der personell besser besetzten Mannschaft zumeist als Favorit in diesen Nachbarschaftsvergleich, wurde dabei seiner Favoritenrolle aber nicht immer gerecht. In diesem Jahr lässt sich im Vorfeld kein echter Sieganwärter ausmachen.
Die beiden Team rangieren aktuell nicht nur in der Tabelle unmittelbar hintereinander (Tvgg Platz 4, SCO Platz 5), sie dürften sich auch auf dem Spielfeld auf Augenhöhe begegnen. Das sehen auch die beiden Trainer Marius Döll (Olympia) und dem aus dem Urlaub zurückgekehrten Martin Weinbach (Turnvereinigung) so, die im folgenden Doppelinterview den Fokus auf das Duell der Stadtrivalen richten.
Mit welchem Ziel geht ihr Team ins Derby und gibt es für Sie dabei im Vorfeld einen ausgemachten Favoriten?
Marius Döll: Wir wollen versuchen, das Derby zu unseren Gunsten zu entscheiden. Stand jetzt sehe ich die beiden Teams in etwa ausgeglichen. Vom Leistungsvermögen sehe ich uns ein wenig im Vorteil, die Turnvereinigung verfügt jedoch im Vergleich zu uns über eine eingespieltere Mannschaft und macht dazu zum Saisonstart einen stabilen Eindruck.
Martin Weinbach: Wir wollen gewinnen. Die letzten drei Derbys waren aus unserer Sicht nicht so gut. Im Derby gibt es keinen Favoriten. Die Olympia wird gegen uns wie immer sehr motiviert sein. Wir sollten das auch sein. Auch da war bei uns zuletzt zu wenig Feuer drin. Wir kennen uns alle in- und auswendig. Und der Platz oder das Wetter sind egal und spielen keine Rolle.
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Wie wollen Sie Ihr Ziel erreichen?
Döll: Wir müssen der Tvgg in Sachen Kampf- und Laufbereitschaft Paroli bieten und von Beginn an deutlich machen, dass wir dieses Derby unbedingt gewinnen wollen. Dazu müssen wir noch unsere fußballerischen Qualitäten aufs Feld bekommen. Wenn uns das gelingt, dann führt der Sieg nur über uns.
Weinbach: Unser Fokus liegt schon seit Beginn der Vorbereitung darauf, uns spielerisch zu verbessern und uns in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Da müssen wir weiter lernen. Und dann gilt es, unsere bekannten Stärken in Sachen Einsatz, Lauf- und Kampfbereitschaft ausspielen.
Auf was gilt es beim Gegner zu achten?
Döll: Die Turnvereinigung ist gefährlich bei Standardsituationen. Diese gilt es zu vermeiden oder so wenig wie möglich zuzulassen. Zudem verfügt unser Lokalrivale über ein gefährliches und effektives Umschaltspiel. Bei Ballgewinn schafft es die Tvgg, schnell auf Angriff umzuschalten, und da müssen wir dann sehr aufmerksam und wach sein.
Weinbach: Die Mannschaft der Olympia ist trotz mancher Abgänge spielerisch immer noch sehr stark. Sie verfügt im Offensivbereich über ein hohes Tempo und hat mehrere Spieler, die torgefährlich sind. Da müssen wir das Hauptaugenmerk darauflegen.
Gibt es einen Faktor, der eine entscheidende Rolle über den Ausgang des Derbys spielen könnte?
Döll: Ein Derby lebt von Emotionen, dennoch wird es auch wichtig sein, die nötige Ordnung und Struktur zu halten. Wir müssen unsere Inhalte mit kühlem Kopf spielen und dürfen uns nicht von eventuell aufkommender Hektik von unserem Spiel abbringen lassen.
Endlich wieder konkurrenzfähig
Weinbach: Wir sind im Gegensatz zu den letzten Derbys personell wieder richtig konkurrenzfähig. Das war in den letzten Jahren nicht der Fall. Wir müssen zwar immer noch auf einige Spieler verzichten, doch die Mannschaft, die ich am Samstag aufs Feld schicken kann, ist gut besetzt und absolut konkurrenzfähig.
Wie sieht es in Sachen Personal genau aus?
Döll: Wir müssen schon auf einige wichtige Spieler verzichten. Fabian Grimm befindet sich noch im Urlaub, Emre Gözübüyük ist noch gesperrt, Jesse Dorval ist aus privaten Gründen verhindert und Leon Kutrowatz, Sascha Hinz und Sascha Wickler stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.
Weinbach: Gaspare D’Ignoti, Dominik Koob, Jonas Reiter, Pascal Fraas und Bart Aldirmazoglu sind potenzielle Stammspieler und leider noch verletzt oder befinden sich im Aufbautraining sind. Die fehlen genauso wie die beiden Bersch-Brüder Elias und Benedikt, die im Urlaub sind. Kerem Bulut und Luca Dieken kehren dafür wieder in den Kader zurück. net
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